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Der Flur ist die Visitenkarte der gesamten Wohnung


Flur
Der Flur ist die Visitenkarte der gesamten Wohnung

dpa-tmn, rw

30.03.2011Lesedauer: 3 Min.
Praktische Möbel machen den Flur zum schmucken Eingangsbereich (Vergrößern des BildesPraktische Möbel machen den Flur zum schmucken Eingangsbereich (Quelle: Ikea))
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Ein düsterer, schlauchförmiger Raum mit bunt zusammengewürfelten Möbeln: So sieht der Flur in vielen Wohnungen aus. Oft wird nicht viel Wert gelegt auf Einrichtung und Gestaltung. Dabei ist der Flur der erste Raum, den ein Besucher betritt. Und der erste Eindruck ist entscheidend dafür, mit welchem Gefühl er die übrigen Räume betrachten wird. Mit ein paar kleinen Tricks kann man auch einen engen Wohnungsflur zum repräsentativen Eingangsbereich aufpeppen.

Den Flur attraktiv gestalten

Für die meisten Menschen ist der Flur nicht viel mehr als ein Durchgangsbereich und nicht für einen längeren Aufenthalt bestimmt. "Dabei sollte eigentlich gelten: Je einladender und freundlicher, umso besser", sagt Ines Wrusch vom Bund Deutscher Innenarchitekten in Bonn. Ein großes Hindernis auf dem Weg dorthin ist aber häufig der ungünstige Zuschnitt des Raumes. Dieser ist oft in der Hauptaufgabe des Flures als zentrales Verteilerkreuz begründet. Von hier aus sollen möglichst alle Räume zugänglich sein. Im Einfamilienhaus lässt sich diese Funktion durch eine quadratisch geschnittene Diele erfüllen.

Eröffnet ein solcher Schnitt zumindest noch eine gewisse Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten, sieht das in den Wohnungen von Mehrfamilienhäusern meist anders aus. "Damit alle Räume erschlossen werden, ist der Flur hier zwangsläufig meist lang und schmal", so Wrusch. Diese Schlauchform begrenze die Stellfläche für Möbel erheblich. Zudem sind die Wandflächen von Türen durchbrochen. Da ist für eine attraktive Raumgestaltung Kreativität gefragt.

Den Flur nicht einfach zustellen

Zunächst gilt es zu überlegen: Wie viel Stauraum benötige ich für die Unterbringung von Jacken, Mänteln, Schals, Mützen, Schirmen, Handtaschen und Einkaufsbeuteln? Wie viel Platz brauche ich, damit das tägliche An- und Ausziehen von Schuhen und Jacken nicht zum akrobatischen Kunststück wird - auch wenn mehrere Bewohner gleichzeitig aufbrechen wollen?

"Wichtig ist, dass im gesamten Flur ein Durchgang von mindestens 60 bis 80 Zentimetern gewährleistet ist", rät Mareike Hermann von der Deutschen Heimwerker Akademie in Köln.

Eine Garderobe gehört in jeden Flur

Eine Garderobe ist unverzichtbar. Die platzsparendste Variante seien so viele Kleiderhaken, wie es Bewohner gibt, empfiehlt Wrusch. "Sehr praktisch sind Klapphaken zum Beispiel aus Edelstahl oder Acryl", ergänzt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. Werden Kleiderbügel verwendet, sollten die Haken so weit auseinander angeordnet werden, dass auch dicke Mäntel nebeneinander hängen können. "Haken auf zwei Ebenen bieten auch Platz für kurze Sachen, verdoppeln den Stauraum und berücksichtigen die Kleinsten in der Familie", sagt Hermann. Eine pfiffige Idee für eine originelle Garderobe sei zum Beispiel eine Leiter, die senkrecht an der Wand angebracht wird. "Oder Sie hängen einen Rundholzstab mit Drahtseil von der Decke ab", ergänzt die Heimwerkerin.

Die Möbelindustrie hat den Bedarf inzwischen erkannt und bietet immer mehr funktionale und optisch ansprechende Möbel für den Flur an. "Sehr schön sind Lösungen wie ein Spiegel, der mit einigem Abstand zur Wand im Raum steht und durch eine Garderobenstange, eventuell auch noch eine Hutablage oder einen Schuhboden mit der Wand verbunden ist", empfiehlt Möbelexpertin Geismann. Für Altbauwohnungen mit hohen Decken sind Systemmöbel eine Überlegung wert, mit denen die volle Raumhöhe nutzbar gemacht werden kann. Familien sollten über Modul-Lösungen nachdenken, die sich dem verändernden Bedarf anpassen lassen.

Stauraum für Schuhe

Aber nicht nur Oberbekleidung muss im Flur ihren Platz finden, sondern auch Schuhe. "In Schuhschränken mit Klappen werden die Schuhe hochkant hinein gesteckt und sind staubsicher und unsichtbar verstaut", erläutert Geismann. Diese meist hüfthohen Möbel mit einer Tiefe von 15 bis 20 Zentimetern bieten zudem noch eine Ablagefläche. Auch in einem Regal mit Stangen oder Stofftaschen sind die Schuhe gut aufgehoben. "Praktisch, aber nur in etwas breiteren Räumen machbar, ist eine gepolsterte Multifunktionsbank: Sie bietet Platz zum Sitzen oder auch zum Abstellen von Einkaufskisten und darunter Stauraum für Schuhe und mehr", rät Architekt Wrusch.

Eine gute Beleuchtung im Flur rundet das Gesamtbild ab

Dann müssen noch die kleinen Utensilien des Alltags ihren Platz bekommen: Die wichtigsten Schlüssel kommen ans Schlüsselbrett. Nützlich ist auch eine Ablage für Briefe. Das i-Tüpfelchen schließlich sei ein Spiegel in Kopfhöhe für den letzten Kontrollblick, sagt Wrusch. "Ein Spiegel reflektiert außerdem das Licht und trägt, an einer Längsseite angebracht, entscheidend dazu bei, den Raum optisch zu verbreitern."

Fehlendes Tageslicht lässt viele Flure düster wirken. Ohne künstliche Lichtquellen geht es deshalb kaum. "Eine gute, gleichmäßige Allgemeinbeleuchtung ist ganz besonders wichtig - vor allem in den vielen Fluren, die keine Fenster haben", sagt Andreas Lang von der Brancheninitiative licht.de. "In länglich geschnittenen Korridoren sind Schienensysteme sehr vorteilhaft. Daran können Leuchten ganz flexibel angebracht werden, so dass jede Ecke gut ausgeleuchtet wird." Ein Bild oder ein schönes Möbelstück kann gezielt angestrahlt und so im wahrsten Sinne ein optisches Highlight gesetzt werden. Neben den Spiegel sollten beidseitig Leuchten angebracht werden, damit im Gesicht keine Schatten entstehen.

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