Die Rauchmelderpflicht gilt in fast allen Bundesländern. Neubauten müssen meist schon lange mit Brandwarnmeldern ausgestattet werden. Für die Nachrüstung bestehender Gebäude hat der Gesetzgeber Fristen gesetzt. In drei Bundesländern läuft die Frist zum Jahresende ab. Wir informieren über die Tipps für Kauf und Montage der Brandwarnmelder.
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In Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt haben Hausbesitzer nur noch bis zum Jahreswechsel Zeit, Rauchmelder nachzurüsten. In jedem Schlaf- und Kinderzimmer sowie in allen Fluren, die als Fluchtwege dienen, müssen ab 1. Januar Rauchmelder hängen.
Eigentümer müssen die Rauchmelder installieren
In allen drei Bundesländern sind die Haus- und Wohnungseigentümer dafür verantwortlich, dass fristgerecht Rauchmelder installiert werden. In Bremen und in Niedersachsen müssen sich aber die Mieter um die laufende Betriebsbereitschaft der kleinen Lebensretter kümmern.
Sie müssen die Batterien regelmäßig austauschen und das Gehäuse reinigen. Bei groben Verschmutzungen kann es passieren, dass die Geräte nicht mehr richtig funktionieren. Mindestens einmal im Jahr muss man außerdem kontrollieren, ob der Alarm noch funktioniert. Die Warnmelder haben dafür extra einen Testknopf.
Wo die Nachrüstfristen länger laufen
An Rhein und Ruhr hat man noch ein Jahr länger Zeit für die Nachrüstung. In Nordrhein-Westfalen läuft die Frist erst Ende 2016 aus. Ebenso ist es im Saarland. Bayrische Hausbesitzer müssen erst bis Ende 2017 tätig werden. In Thüringen läuft die Frist erst Ende 2018 aus.
In Berlin und Brandenburg gibt es gar keine Rauchmelderpflicht. Sachsen führt sie zum Jahreswechsel ein, macht aber keine Vorschriften zur Nachrüstung bestehender Gebäude. In allen anderen Bundesländern gilt die Pflicht schon jetzt auch für Bestandsgebäude.
Rauchmelder retten Leben
Doch auch unabhängig von der Vorschrift liegt die Installation im ureigensten Interesse. Rauchmelder kosten nur ein paar Euro und können im Ernstfall Leben retten.
"Insbesondere im Schlaf ist die Gefahr sehr groß, entstehenden Rauch nicht wahrzunehmen, weil dann der menschliche Geruchssinn ausgeschaltet ist", sagt Carsten Wege, Geschäftsführer des Bundesverbands Brandschutz-Fachbetriebe. "Rauchmelder warnen durch einen schrillen Alarmton. So können sich die Bewohner rechtzeitig in Sicherheit bringen, einen Löschversuch unternehmen und die Feuerwehr verständigen."