Achtung, Rückruf: Abnehm-Tees enthalten lebensgefährlichen Wirkstoff

Weil sie einen verbotenen Wirkstoff enthalten, werden Abnehm-Tees zurückgerufen. Darum sollten Betroffene besonders vorsichtig sein.

Das Unternehmen StartLife ruft diverse Tee- und Kaffeesorten zurück. Betroffen sind die Artikel "StartLife Coffee Life", "StartLife Hagebuttenkräutertee", "StartLife StartDetox Mixed Herbal Powder" und "StartLife Zitronenkräutertee" in den Packungen mit 120 g und 250 g. Die Produkte enthalten den nicht deklarierten Appetitzügler Sibutramin.

Sibutramin ist ein Arzneimittel, das seit 2010 weltweit verboten ist. Bis dahin wurde der Wirkstoff als Appetitzügler eingesetzt. Auch in Deutschland war es in einem verschreibungspflichtigen Medikament mit dem Namen "Reductil" enthalten.

Wirkstoff ist weltweit seit 2010 verboten

Sibutramin hat starke Nebenwirkungen, unter anderem erhöhten Blutdruck und erhöhte Herzfrequenz. Der Wirkstoff wird weltweit mit mindestens 49 Todesfällen in Verbindung gebracht – auch unter ärztlicher Beobachtung.

Allerdings wird Sibutramin noch immer in häufig als "natürlich" vermarkteten Abnehmprodukten verwendet und nicht deklariert. Diese Produkte werden meist über einschlägige Portale im Internet oder in den sozialen Netzen vertrieben, wie die Verbraucherzentrale erklärt.

So ist es auch bei den "StartLife"-Produkten der Fall. Laut "produktwarnung.eu" werden die Artikel in der Türkei hergestellt und überwiegend online vertrieben. Das Verbraucherportal rät dazu, die betroffenen Produkte zu vernichten oder zurückzugeben. Auf keinen Fall sollten sie weiter verzehrt werden.

Bei diesen Symptomen sollten Betroffene zum Arzt

Der Verbraucherzentrale zufolge enthalten viele der illegal vertriebenen Abnehmprodukte häufig deutlich mehr Sibutramin, als es früher in Medikamenten verwendet wurde. Das birgt ein nochmals erhöhtes Gesundheitsrisiko.

Wer nach dem Verzehr der betroffenen Artikel Symptome wie

• erhöhten Blutdruck
• erhöhte Herzfrequenz
• Herzrhythmusstörungen
• Mundtrockenheit
• Kopfschmerzen
• Verstopfung
• Übelkeit
• Erbrechen

bei sich beobachtet, sollte das Mittel unverzüglich absetzen und einen Arzt aufsuchen, wie die Verbraucherzentrale rät.