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Schlechte Erfahrung als Welpe: Wie erwachsene Hunde darunter leiden


Traumata bei Welpen
Frühe Erlebnisse können Hunde lebenslang prägen

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 23.10.2025Lesedauer: 2 Min.
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Ein Welpe: Die ersten Lebensmonate eines Hundes können prägend sein. (Quelle: DUDA SEBASTIAN/imago)
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Traumata in der Kindheit prägen nicht nur Menschen – auch Hunde zeigen später auffälliges Verhalten. Das zeigt eine neue Studie aus den USA.

Bei uns Menschen gehören die ersten Lebensjahre zu den wichtigsten und prägendsten in unserer Entwicklung. Traumatische Erlebnisse in der Kindheit können sogar Auswirkungen auf das ganze Leben haben. Und offenbar ist das bei Hunden gar nicht so anders.

So fand ein Team von US-amerikanischen Forschern in einer Studie nun einen Zusammenhang zwischen traumatischen Ereignissen bei Welpen und späterem ängstlichem und aggressivem Verhalten. Insgesamt wurden dazu über 4.000 Hunde und 200 unterschiedliche Rassen untersucht.

In der Studie wurde erstmals in großem Maßstab untersucht, wie sich genetische Veranlagung und Umweltfaktoren gegenseitig beeinflussen. Das Ergebnis: Bei Hunden sind besonders die ersten sechs Lebensmonate kritisch. Wenn sich in dieser Zeit traumatische Dinge ereignen – der Hund etwa misshandelt, vernachlässigt oder abgegeben wird –, kann sich das später im Erwachsenenalter in aggressivem oder ängstlichem Verhalten zeigen.

Diese Erlebnisse hatten einen stärkeren Einfluss als andere Faktoren wie das Geschlecht oder eine Kastration. Auch die Anzahl dieser belastenden Ereignisse spielte eine Rolle: Je mehr solche Erfahrungen ein Tier gemacht hatte, desto ausgeprägter war sein problematisches Verhalten später.

Nicht alle Rassen reagieren gleich

Doch nicht alle Hunde reagieren gleich auf frühe Traumata: Die Studie fand heraus, dass die Wirkung von belastenden Erlebnissen je nach Rasse unterschiedlich stark ausfiel. So zeigten einige Rassen, wie etwa der Sibirische Husky, besonders deutliche Verhaltensunterschiede zwischen Hunden mit und ohne frühe Belastungen. Bei anderen Rassen wie Labrador oder Golden Retriever war dieser Unterschied hingegen kaum ausgeprägt.

Dies spreche für eine Wechselwirkung zwischen Erbanlage und Umwelt: Manche Hunde könnten genetisch besser gegen negative Einflüsse geschützt sein, während andere anfälliger seien, so die Forscher.

Trotz der großen Datenmenge hat die Studie auch ihre Grenzen: Die Ergebnisse beruhen auf den Angaben der Hundebesitzer, die sich im Nachhinein nur schwer überprüfen lassen. Dennoch liefern die Erkenntnisse wichtige Hinweise für Züchter, Halter und den Tierschutz.

Fazit: Die ersten Lebensmonate sollten für Welpen besonders ruhig und stabil verlaufen, da Stress und häufige Veränderungen langfristige Folgen haben könnten. Künftige Forschungen müssen nun zeigen, welche genetischen Faktoren manche Rassen widerstandsfähiger machen und wie sich vorbelastete Hunde gezielt unterstützen lassen.

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