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Deutsche Post: Netzagentur droht mit Millionenstrafe wegen Beschwerden


Zunahme an Beschwerden
Bundesnetzagentur droht Deutscher Post mit Geldstrafe

Von afp
02.11.2025Lesedauer: 2 Min.
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Briefträger der Deutschen Post: Das Unternehmen klagt über die angespannte betriebliche Lage. (Quelle: IMAGO/imago)
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Die Geduld der Bundesnetzagentur scheint am Ende: Nach stark ansteigenden Beschwerdezahlen droht der Deutschen Post erstmals eine Millionenstrafe.

Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Post wegen des massiven Anstiegs an Beschwerden erstmals mit einer Geldstrafe gedroht. Bis August seien 38.760 Beschwerden eingegangen, im Vorjahreszeitraum waren es 27.693 – "ein Anstieg um ein Drittel", sagte Behördenpräsident Klaus Müller der "Neuen Osnabrücker Zeitung"(NOZ) vom Samstag. "Wir haben der Post die Gelbe Karte gezeigt. Wenn sie keine Abhilfe schafft, wird es mit Zwangsgeldern eine Rote Karte geben."

Die Bundesnetzagentur habe mit der Novelle des Postgesetzes neue Kompetenzen bekommen. "Und die werden wir nutzen. Wenn Verstöße nicht wirksam behoben werden, werden wir Zwangsgelder verhängen", betonte Müller. Gesetzlich möglich wäre demnach eine Geldbuße von bis zu zehn Millionen Euro.

Post verweist auf fehlendes Personal

Besonders in Schleswig-Holstein häuften sich die Probleme, in Husum, Lübeck, Flensburg, Kiel. Auch in Berlin und Brandenburg gebe es Ausschläge nach oben, führte der Präsident der Bundesnetzagentur aus.

Die Deutsche Post habe auf eine angespannte betriebliche Lage verwiesen, es fehle also Personal, um Briefe und Pakete zuzustellen. "Wofür die Kunden ja bezahlen, das Porto ist erst kürzlich angehoben worden", sagte Müller weiter.

"Der Scheitelpunkt der Beschwerden" sei jedoch im Juli überschritten worden, räumte der Behördenpräsident ein. Die Deutsche Post habe zusätzliches Personal rekrutiert, das jetzt eingearbeitet werde. "Nach über 9.000 Beschwerden im Juli bewegen sich die Zahlen nun wieder auf einem etwas niedrigeren Niveau." Allerdings stehe das Weihnachtsgeschäft auch erst noch bevor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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