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Innovatives Recycling in aller Welt: Kreative Ansätze aus anderen Ländern


Umwelt und Klima
Innovatives Recycling in aller Welt: Kreative Ansätze aus anderen Ländern

Von t-online, jpa

07.10.2025Lesedauer: 2 Min.
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Recycling im Bauwesen: Alte Baumaterialien werden zermahlen und wiederverwendet. (Quelle: IMAGO/Harry Koerber/imago)
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Recycling bedeutet heute weit mehr, als Müll zu trennen. Länder weltweit entwickeln innovative Methoden, um Abfälle in wertvolle Rohstoffe zu verwandeln.

Recycling ist weltweit zu einer zentralen Herausforderung geworden. Während in manchen Ländern noch große Mengen Müll auf Deponien landen, setzen andere Staaten bereits auf kreative Lösungen. Ob im Bauwesen, in der Energiegewinnung oder bei der Wiederverwertung schwer recycelbarer Materialien: Die Ansätze sind vielfältig und oft überraschend. Ein Blick ins Ausland zeigt, wie innovativ Abfallwirtschaft sein kann.

Niederlande: Kreislauf im Bauwesen

In den Niederlanden steht der Bausektor im Mittelpunkt der Kreislaufwirtschaft. Schon heute wird ein erheblicher Anteil recycelter Materialien beim Neubau eingesetzt. Außerdem gibt es eine klare politische Strategie: Bis 2050 soll das Land vollständig zirkulär wirtschaften. Das bedeutet, dass Rohstoffe möglichst lange genutzt und Abfälle weitgehend vermieden werden.

Indien: Plastik wird zu Baumaterial

In Indien wird Plastikmüll zunehmend als Rohstoff genutzt. Start-ups entwickeln Methoden, um Kunststoffreste mit Sand oder anderen Materialien zu Bausteinen, Platten und Dachabdeckungen zu verarbeiten. Diese Produkte sind günstig, stabil und können lokal hergestellt werden. Damit entstehen Lösungen, die Abfall reduzieren und gleichzeitig Baumaterialien bereitstellen.

Schweden: Recycling mit Energiegewinnung

Schweden gilt als Vorreiter in der Abfallwirtschaft. Nur ein kleiner Bruchteil des Haushaltsmülls landet dort auf Deponien. Der größte Teil wird entweder recycelt oder energetisch verwertet. Modernste Sortieranlagen trennen Abfälle präzise und stellen sicher, dass auch Kunststoffe hochwertig verwertet werden können. Restmüll wird in Anlagen verbrannt, die Strom und Wärme erzeugen.

Chile: Styropor wird zu Farbe

In Chile wird gezeigt, dass sich selbst schwer recycelbare Stoffe wiederverwenden lassen. Polystyrol, besser bekannt als Styropor, besteht überwiegend aus Luft und ist deshalb schwierig zu recyceln. Durch ein spezielles Verfahren wird es so aufbereitet, dass daraus Farben hergestellt werden können. Auf diese Weise entsteht ein neues Produkt, das Rohstoffe schont und Abfälle reduziert.

Frankreich: Reparieren statt wegwerfen

Frankreich setzt beim Thema Abfallvermeidung verstärkt auf Reparaturen. Seit 2021 gibt es dort einen Reparaturbonus, der Reparaturen von Elektrogeräten günstiger macht. Ein Teil der Kosten wird direkt von der Rechnung abgezogen, finanziert durch eine Abgabe auf den Verkauf neuer Produkte.

Zusätzlich gilt ein Reparierbarkeits-Label: Geräte wie Smartphones oder Waschmaschinen erhalten eine Bewertung, die zeigt, wie einfach sie zu reparieren sind. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass funktionsfähige Geräte zu früh im Müll landen.

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Zukunftstrend aus Nordamerika: molekulares Recycling

In den USA und Kanada arbeiten Forschungseinrichtungen und Unternehmen an sogenannten molekularen Recyclingmethoden. Dabei werden Kunststoffe chemisch in ihre Grundbausteine zerlegt. So lassen sich auch Materialien wiederverwerten, die bisher als schwer recycelbar galten.

Das Verfahren könnte die Wiederverwertung von Misch- und Problemkunststoffen revolutionieren und zu einem wichtigen Baustein einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft werden.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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