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Rheuma | Frische Pizza soll Symptome lindern können


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Überraschung
Studie: Frische Pizza soll Rheuma lindern können


Aktualisiert am 22.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Pizza mit viel Käse (Symbolbild): Mehrere Fahrer wurden aggressiv angegriffen.Vergrößern des Bildes
Eine frisch gebackene Pizza: Wer hat da nicht hin und wieder Lust drauf? (Quelle: carlosgaw/getty-images-bilder)
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Wir Deutschen lieben Pizza, als gesunde Mahlzeit gilt sie aber nicht. Forscher haben sich jetzt genauer mit ihr befasst und kommen zu einem überraschenden Ergebnis.

Bei uns in Deutschland gilt Pizza oft als eine eher ungesunde Speise: Viel Teig, viel geschmolzener Käse und ein womöglich deftiger Belag haben es kalorienmäßig in sich. Dennoch lieben die meisten von uns das italienische Gericht und können nicht genug davon bekommen.

Wenn auch Sie zu den Pizza-Fans gehören, wird Sie eine aktuelle Studie zu den Gesundheitsvorteilen des Backwerks glücklich machen. Sie wurde von einer italienischen Forschergruppe im Fachjournal "Nutrients" veröffentlicht und kommt zu dem Ergebnis, dass der regelmäßige Genuss von Pizza womöglich Rheumaschmerzen lindern könnte.

So gingen die Forscher vor

Die Experten verschiedener Universitäten und Forschungszentren untersuchten ein Jahr lang das Essverhalten von 365 Rheumapatienten. Dabei stellte sich heraus: Wer pro Woche mindestens eine halbe Pizza aß, dem ging es besser. Die Patienten gaben an, weniger Schmerzen zu haben, ihre Gelenke waren nicht so stark geschwollen und Entzündungen ließen nach.

Kann das tatsächlich sein? Die Wissenschaftler weisen auf die Vorteile der sogenannten mediterranen Diät mit vielerlei entzündungshemmenden Nährstoffen hin. Sie schreiben: "Die positiven Effekte wurden wahrscheinlich durch Mozzarella-Käse und in geringerem Maße durch Olivenöl verursacht, obwohl wir den möglichen Beitrag von Tomatensauce nicht beurteilen konnten."

Die Vorteile mediterraner Zutaten

Auch Gernot Keyßer von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) bestätigte vor wenigen Wochen dem MDR, dass mediterrane Kost, also die vermehrte Aufnahme entzündungshemmender Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen, Fisch, Nüssen und Algen, das Wohlbefinden verbessern kann.

Die objektiv messbaren Effekte seien dabei nicht groß, sagte der Rheumatologe. Dafür aber das subjektive, positive Befinden der Patienten. "Als flankierende Maßnahme zur antirheumatischen Basistherapie möchten wir die mediterrane Ernährung daher allen Rheuma-Betroffenen sehr ans Herz legen", so Keyßer.

Gelten die Ergebnisse auch für Tiefkühlkost?

Übrigens: Ob Fertigpizzen aus der Kühlung oder dem Gefrierschrank eine ähnliche Wirkung erzeugen wie frische Kost, ist unklar. Die italienischen Forscher kündigten an, als Nächstes eine Studie starten zu wollen, bei der die gesamte Nahrung der Patienten überwacht werde.

Sicher ist jedoch, dass eine Ernährung, die hauptsächlich aus Fertiggerichten und Tiefkühlkost besteht, weniger Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe enthält. Wer von den Vorteilen der mediterranen Kost profitieren möchte, sollte daher vor allem zu frischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Olivenöl, Nüssen und Fisch greifen.

Verwendete Quellen
  • Nutrients: "Does Pizza Consumption Favor an Improved Disease Activity in Rheumatoid Arthritis?" (englisch)
  • MDR: "Mediterrane Ernährung hilft auch gegen Rheuma"
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