Käse nicht zu kalt lagern
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Da kann der Käse noch so gut schmecken - er wird nur selten an einem Tag verzehrt. Gerade in den Sommermonaten ist die richtige Lagerung von Käse besonders wichtig, damit er möglichst lange frisch und ansehnlich bleibt. Doch greift man dafür besser zur Frischhaltefolie, zur Alufolie oder bewahrt man den Käse unter der typischen Käseglocke auf? Käse-Expertin Ingeborg Göpel gibt im Video praktische Tipps und erklärt, was man bei der Lagerung von Käse beachten sollte.
Käse nie völlig luftdicht verpacken
Käse liebt Luft und Feuchtigkeit - nur so kann er reifen und sein Aroma entfalten. "Am besten ist es, das Originalpapier von der Käsetheke aufzubewahren", sagt Ingeborg Göpel vom Informationsbüro für Käse aus Frankreich. Diese sei speziell für die Bedürfnisse des Produkts entwickelt worden. Frischhaltefolie oder Alufolie gehen auch - allerdings sollte der Käse dann nicht fest umschlossen werden. "Die Frischhaltefolie am besten über einen Teller ziehen - so kann der Käse noch atmen", rät die Käse-Expertin. Alufolie schließt zu dicht, daher sollte man Löcher in die Folie piksen, damit der Käse Luft bekommt, aber trotzdem nicht austrocknet.
Käseglocke: besser Ton als Glas
Auch wenn sie extra für Käse entwickelt wurde: Die Käseglocke eignet sich nicht für jeden Käse optimal - zumindest wenn sie aus Glas besteht. Denn durch die viele Luft in der Glocke kann das Milchprodukt austrocknen. Verhindern lässt sich das, indem man ein Stück Gurke oder Tomate in die Glocke legt - das spendet Feuchtigkeit. Alternativ lagert man den Käse in einer Ton-Glocke. Diese kann je nach Bedarf Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben und bietet dem Käse optimale Bedingungen. Weniger geeignet sind dagegen luftdichte Plastikdosen.
Kalte Lagerung bremst das Aroma
Viele Käsesorten entwickeln bei zehn bis zwölf Grad Celsius das beste Aroma - Bedingungen, die zum Beispiel in einem kühlen Keller gegeben sind. Auch das Gemüsefach im Kühlschrank ist geeignet - es ist in der Regel etwas wärmer als andere Regionen im Kühlschrank. Vor allem Weichkäse wie Camembert ist auf solche Optimalbedingungen angewiesen. Bei sechs bis acht Grad verzögert sich die Reifung, was dem Geschmack allerdings nicht schadet. Unter sechs Grad wird die Reifung gestoppt, der Käse entwickelt kein Aroma mehr. Hartkäse verträgt auch kühlere Temperaturen, Frischkäse benötigt sogar kalte Werte um vier Grad Celsius, um nicht vorzeitig zu verderben.
Bei Zimmertemperatur servieren
Damit der Käse sein Aroma voll entfalten kann, sollten alle Käsesorten bei Zimmertemperatur serviert werden. Nehmen Sie ihn am besten eine halbe bis eine Stunde vor dem Essen aus dem Kühlschrank. Nimmt man ihn zu früh aus der Kühlung, beginnt er zu schwitzen. Übrigens: Falls der Käse doch mal zu schimmeln beginnt, kann man an Hart- und Schnittkäse die betroffenen Stellen großzügig herausschneiden. Bei Frischkäse können sich die Sporen durch den ganzen Käse ziehen, daher muss man ihn komplett wegwerfen.