Die deutschen Top-Weine des Decanter
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Hier die deutschen Gold-Medaillen nach alphabetischer Reihenfolge. Der Dr. Loosen Ürziger Würzgarten 2011 ist eine Riesling-Spätlese, die im Online-Handel für rund 16 Euro pro Flasche zu haben ist. Der Wein des seit 200 Jahren im Familienbesitz befindlichen Gutes an der Mosel hat schon 90 Punkte beim Gault Millau geholt und überzeugt Kenner durch seine fruchtige Nase und am Gaumen durch seine satten, knackigen Riesling-Aromen.
Auch der Karl Pfaffmann Riesling 2011 ist bekannt für knackigen und mineralischen Geschmack, allerdings hat er einen eher süßen Einschlag. Der Wein, der in Walsheim an der südlichen Weinstraße zwischen Landau und Neustadt angebaut wird, ist für einen Preisträger noch recht erschwinglich, er kostet rund 14 Euro.
Fast schon halbtrocken ergatterte der Leitz Rüdesheimer Rosengarten Riesling 2012 eine Goldmedaille. Der Wein vom Steilhang nahe der Loreley war im Online-Handel zuletzt nicht zu ergattern – die Nachfrage dürfte nach der Decanter-Auszeichung noch steigen.
Nun ein Rotwein: Gerade noch als trocken ging bei Decanter dieser Spätburgunder aus dem Markgräfler Land durch: Martin Waßmer Dottinger Castellberg Pinot Noir 2010. Der limitierte Grand Cru kostet direkt vom Winzer 58 Euro. Schon der Gault Millau lobte die Spitzenlagen Spitzenlagen Dottinger Castellberg und Ehrenstetter Ölberg.
Nun wieder ein süßer Weißwein: Der St.Urbans-Hof Piesporter Goldtröpfchen Riesling 2011 lässt Experten durch sein Bouquet von Cassis, Maracuia und Grapefruit schwärmen. Zudem soll der als Dessertwein bestens geeignete Tropfen zwanzig Jahre lagerfähig sein. Im Handel gesehen für rund 17 Euro – für 0,375 Liter.
Nun kommt das wunderbare Deidesheim in der Vorderpfalz zu Ehren: Der Von Winning Sauvignon Blanc I 2011 wurde in in Holzfässern verschiedener Größe natürlich vergoren, das heißt, mal hatte der Rebsaft mehr, mal weniger Kontakt mit dem Holz, was ganz unterschiedliche Aromen hervorzaubert. Kenner schwärmen in der Nase von rauchigen und fruchtigen Texturen wie Stachelbeere oder Pfirsich. Am Gaumen greift dann ein stählerndes Aroma, gefolgt von Zitrusfrüchten. Zu haben für knapp 18 Euro.
Der Weingut Künstler Rüdesheimer Berg Rottland 2011 hat es geschmacklich und preislich in sich: Die Trockenbeeren-Auslese von der Steillage ist mehr als edelsüß: Die Ernte brachte es auf 260° Oechsle – im Rheingau darf sich ein Wein normalerweise schon ab 150° Oechsle Trockenbeeren-Auslese nennen. Der ölige Trank ist somit schon ein Konzentrat höchster Güte. Gepresst wurde der Wein mit einer restaurierten Korbkelter. Zu haben ist eine 0,375-Liter-Flasche für 150 Euro.
Süß geht es weiter mit einem Weißwein aus dem Frankenland: Der Winzer Sommerach Katzenkopf Riesling 2010 kostet direkt vom Winzer im Boxbeutel 35 Euro. Die Hersteller loben die feingliedrige Säurestruktur und die Frucht der Beerenauslese. Der gleiche Hersteller ergatterte eine Goldmedaille für seinen Weißen Burgunder 2010 – den haben wir auf der Homepage von Winzer Sommerach gar nicht mehr gefunden.
Jetzt zu den Regional Trophies. Eine für das Segment Deutscher Trockener Weißwein über 15 Pfund sicherte sich der Künstler Hochheim Hölle Riesling 2011. Die Flasche haben wir im Handel für knapp 30 Euro gesehen. Kenner loben die feingliedrige Eleganz des Großen Gewächses.
Die Trophäe für deutsche süße Weine unter 15 Pfund sicherte sich Schloss Schönborn Hattenheim Pfaffenberg 2011. Kenner loben die wuchtigen Aromen der zum Rhein geneigten Steillagen. Die Flasche haben wir für 12,50 Euro gesehen.
Eine Auszeichnung in der Kategorie Deutscher Rotwein über 15 Pfund ergatterte der Dagernova Weinmanufaktur Heimersheimer Kapellenberg Spätburgunder 2011 von der Ahr. Im Handel haben wir diesen Wein nicht mehr gefunden – eine Nachfrage bei Dagernova lohnt sich.
Zu guter Letzt sicherte sich aus Trier ein Wein im Segment süßer deutscher Wein über 15 Pfund einen Preis. Der Bischöfliche Weingüter Kanzemer Altenberg Riesling 2010 überzeugte die Tester des Decanter. Die Hersteller loben das hohe Konzentrat von gelben Früchten und Honig. Im Weingut kostet die Flasche 21 Euro.
Feinschmecker bei der Arbeit: Bereits im April schlossen sich 219 Wein-Experten aus 27 Ländern in vielen stillen Kämmerlein der britischen Hauptstadt ein, darunter 75 Masters of Wine und 13 Master Sommeliers.
Die Verkoster schlürften und kauten insgesamt 14.362 Weine aus aller Welt – noch nie hatten sich so viele Wettbewerber dem Verdikt der Auguren gestellt. Der jetzt erzielte Rekord ist ein nettes Geschenk zum zehnten Geburtstag der Auszeichnung.
Die Publikation verlieh fast 10.000 Ehrungen, somit ergatterten sich 69 Prozent aller Aspiranten eine Auszeichnung. Verliehen wurden Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen, außerdem wurden regionale Champions in eingegrenzten Kategorien gekürt, die heißen etwa "süßer Bordeaux über 15 Pfund" oder "kanadischer Rotwein unter 15 Pfund".
