Kochen lernen beim Meister

Der weltbekannte Starkoch Alain Ducasse aus Monaco lässt in seiner Kochschule in der Rue Ranelagh 64 in Paris unterrichten. Schüler werden dort zwar viel lernen, den Meister selbst jedoch eher nicht antreffen. Sein Motto: "Man muss sein Küchenwissen teilen, damit die Küche weiter lebt." www.ecolecuisine-alainducasse.com

Ducasse-Schüler Pierre Morat, der hier den Kurs vorbereitet, hat in renommierten Häusern wie dem Louis XV in Monaco oder dem Daniel in New York gearbeitet. Das klingt nach Haute-Cuisine, Ziel der Kurse ist es jedoch auch, den Schülern zu vermitteln, dass Kochen nicht schwierig sein muss.

Wer Rotbarben in der Ecole de Cuisine Alain Ducasse anbraten möchte zahlt so viel wie für ein gutes Menü. Die Preise sind nach Zeitaufwand gestaffelt. Sie kosten zwischen 70 Euro (90 Minuten) und 340 Euro (ein Tag). Zusätzlich werden zwei Stunden Önologie-Kurs für 90 Euro angeboten.

Altmeister Heinz Winkler verwöhnt die Gäste seiner Residenz auch mit Kochkursen in Aschau im Chiemgau. Dabei herrscht kein Leistungsdruck, der Spaß am Kochen steht im Vordergrund. www.residenz-heinz-winkler.de

Ein Gourmet-Kochkursarrangement bei Heinz Winkler kostet ab 520 Euro pro Person im Doppelzimmer. Suiten schlagen mit zehn bis 70 Euro Aufschlag pro Person auf die Rechnung.

Hier können Sie Ihre selbstgekochten Speisen abends genießen.

In den Preisen inbegriffen sind ein Cocktail, ein Fünf-gängiges Galamenü, Frühstück und ein kleines Mittagsmenü. Die Kochkurse finden für sieben bis zwölf Personen statt.

Schwerpunkt der Gritti-Kochkurse sind saisonale Zutaten. Jetzt im Herbst wird also mit Kabeljau, weißen Trüffeln, Kastanien und Kürbis gekocht. Die Schule bietet auch Weinverkostungen an.

Ein Kurs bei Gritti kostet zwischen 250 Euro für drei Stunden kochen und 750 Euro für drei Tage mit diversen Kursen. In den 250 Euro inbegriffen ist ein viergängiges Lunch inklusive Wein. Bei beiden Kochkursen werden die Teilnehmer außerdem über den Rialto-Markt geführt.

Das "Mandarin Oriental" in Bangkok: Wer die Kochschule besuchen möchte, muss den Chao Phraya River überqueren – und etwa 10.000 Baht (derzeit 240 Euro) bezahlen. Dafür wird nicht nur gekocht und gegessen, die Schule ist schmackhafter Bestandteil eines größeren Kulturprogramms.

Schon 1887 wurde das anfangs eher schlicht gehaltene Oriental in Bangkok zum Luxushotel nach westlichem Vorbild. Etliche Autoren wie Joseph Conrad, Somerset Maugham, Noël Coward, Graham Greene, John le Carré und James A. Michener wohnten hier – entsprechend heißt der ältere Gebäudeteil noch heute "Author’s Wing”. www.mandarinoriental.com/bangkok/hotel/leisure-travel

Jeden Tag kochen die Schüler hier ein anderes Vier-Gang-Menü: Freitags etwa gibt es Omelett mit Schwein, Rindersalat, Curry mit Kaisergranat und Ananas sowie Kartoffeln in Ingwer. Samstags hingegen kommen Reiscracker mit Erdnusssauce, Salat von Schweinefleisch, roter Entencurry oder glacierte Bananen mit Kokosnusscreme auf den Tisch.

So sieht die Küche des "Oriental" von innen aus.

Der Autor: Jörg Zipprick, Jahrgang 1965, schreibt seit 1992 über Essen, Trinken und Genuss, der Gourmet und Gastro-Kritiker ist Kolumnist für wanted.de. Zudem verfasst er Artikel für den "Stern", "Beef!", das "Lufthansa Magazin", "Private Wealth", "Plaisirs" (Schweiz), "G-mag" (Frankreich) oder "Wine" in China.