Absatz sinkt: Das sind die Bier-Verlierer
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Bier ist gleich Bier? Von wegen! Die Deutschen werden beim Bierkonsum immer wählerischer: Sie kaufen weniger, dafür aber immer öfter besondere Sorten. Welche das sind und welches Bier sogar Marktanteile verliert.
Bierabsatz sinkt
Es gibt eine Veränderung am deutschen Biermarkt. Das ist das Ergebnis einer Marktstudie, die das Marktforschungsunternehmen Nielsen am Sonntag, den 23. April, zum Tag des Bieres veröffentlichte. Danach kaufte jeder Deutsche 2016 im Durchschnitt rund 74 Liter Bier und Biermix-Getränke und gab dafür knapp 90 Euro aus. Damit sank der Absatz mengenmäßig um rund 2,3 Prozent.
Diese Biersorten sind besonders beliebt
Doch gibt es einige Biersorten, die dem allgemeinen Abwärtstrend trotzen. "Hell- und Spezialitätenbiere liegen bei den deutschen Verbrauchern weiterhin im Trend", berichtete der Nielsen-Bier-Experte Marcus Strobl.
Spezialitätenbiere, zu denen Keller-, Land- und Festbiere gehören, verzeichneten 2016 ein Umsatzplus von 8,1 Prozent. Helle Biere konnten ihren Umsatz um 5,7 Prozent verbessern. Auch Lagerbiere legten deutlich zu.
Diese Biere verlieren Marktanteile
Das "klassische" Pils dagegen ist zwar mit einem Absatzanteil von rund 50 Prozent nach wie vor die beliebteste Biersorte, verliert aber Marktanteile. Das gleiche gilt für Weizen und Exportbiere.
Unterschiede im Preis
Laut der Marktstudie gibt es auch große Unterschiede hinsichtlich des Preises pro Liter Bier. So zahlt man in Bayern bis zu 1,49 Euro für den Gerstensaft und in Berlin durchschnittlich 1,33 Euro. In Sachsen kostet der Liter Bier im Schnitt dagegen nur zwischen 1,07 und 1,14 Euro.
Die größten Biertrinker
Vielleicht liegt es also auch am Preis, dass in Sachsen am meisten Bier getrunken wird. Mit rund 132 Liter Bier und Biermixgetränke pro Person ist Chemnitz Spitzenreiter beim Bierkonsum und in Dresden werden 130 Liter pro Kopf getrunken.
Deutlich weiter hinter liegen dagegen Oberbayern, Berlin und Hamburg. In Oberbayern sind es nur 58 Liter pro Person, in Berlin dagegen nur 45 Liter. Das Schlusslicht bildet Hamburg mit gerade mal 35 Liter, die pro Kopf im Jahr getrunken werden.