Kekse richtig backen Diese Fehler machen viele beim Plätzchenbacken

Plätzchenrezepte lesen sich einfach und trotzdem geht häufig etwas schief. Was sind die häufigsten Fehler und wie lassen sie sich vermeiden?
Rund 39 Prozent der Deutschen backen laut einer Forsa-Umfrage von 2019 Plätzchen zu Weihnachten. Rezepte dazu gibt es im Internet oder in Backbüchern. Wer sich nicht genau an die Anleitung hält, ist vom Resultat meist nicht begeistert. Nachfolgender Artikel nennt die typischen Backfehler und wie sie sich vermeiden lassen.
1. Rezept wird nur überflogen oder abgewandelt
Wer das Rezept nur überfliegt, kann schnell einen wichtigen Schritt beim Backen, wie die nötigen Zeiten zum Gehen und Ruhen, oder eine unverzichtbare Zutat überlesen. Ebenso können die Plätzchen misslingen, wenn das Rezept abgewandelt wird.
Das Rezept sollte gründlich durchgelesen werden, um keine Details zu vergessen. Daneben liegen vor dem Backen am besten alle erforderlichen Zutaten und Utensilien bereit, denn eine gute Organisation ist ebenso wichtig.
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2. Zutaten nicht richtig abmessen
Bei der Rezeptur verwenden viele die Zutaten nach Gefühl, doch dies kann das Backen erschweren und auch dazu führen, dass die Plätzchen nicht gelingen. Beim Backen ist Genauigkeit wichtig, da der Teig ansonsten zu fest, bröselig oder klebrig werden kann.
Beispiele:
- Manche vergessen die Prise Salz, doch es verstärkt das Aroma süßer Zutaten und rundet den Geschmack ab. Die Kekse werden noch feiner.
- Wenn beim Ausrollen zu viel Mehl verwendet wird, kann der Teig trocken werden und die Konsistenz sich verändern.
Wichtig: Die Zutaten werden genau abgemessen, wie es im Rezept angegeben wird. Die Menge von Zucker beispielsweise kann leicht abgewandelt werden.
3. Falsch temperierte Zutaten
Die Temperatur beeinflusst die Bindung des Teigs und Konsistenz der Plätzchen. Viele begehen den Fehler, dass sie beispielsweise die Butter aus dem Kühlschrank holen und sie sofort im Teig verarbeiten. Doch wenn es heißt, dass sie Raumtemperatur haben soll, darf dies nicht außer Acht gelassen werden. Die Zutaten fangen so die Luft besser ein, was die Plätzchen fluffiger werden lässt.
Tipp: Nicht nur zu kalte Butter ist ein Fehler beim Plätzchen backen, sondern auch übermäßig warme. Sie schmilzt im Ofen sofort. Dadurch laufen die Plätzchen flach auseinander und der Teig wird nicht mürbe. Bei einem Mürbeteig beispielsweise sollte die Butter für die optimale Konsistenz aus dem Kühlschrank kommen. Daher ist es immer wichtig, das Rezept gründlich zu lesen.
4. Falsche Zubereitung des Teigs
Wird der Teig nicht richtig verarbeitet, kann dies das Backergebnis negativ beeinflussen:
- Mürbeteig muss beispielsweise zügig zubereitet, aber lange genug geknetet werden, damit keine Flöckchen mehr sichtbar sind. Sie sorgen sonst für Löcher im Teig.
- Der Teig für Vanillekipferl hingegen wird nur kurz durchgeknetet, damit die Plätzchen nicht zerbröseln.
Wer unterschiedlich dicke Kekse in den Backofen schiebt, wird sich über verbrannte Ecken ärgern. Wichtig ist es auch, genügend Abstand zwischen den Plätzchen zu lassen. Sie können im Backofen größer werden und dadurch ineinanderlaufen.
5. Ofen wurde nicht vorgeheizt
Während der Backofen beim Kuchenbacken oft nicht vorgeheizt werden muss, wird es beim Kekse backen empfohlen. Werden die Plätzchen bei der optimalen Temperatur hineingegeben, kann die Backzeit besser bemessen werden.
Beim Aufheizen befindet sich nichts im Backofen, da Backbleche und Gitter Wärme aufnehmen. Der Backofen kann ohne Zubehör gleichmäßig heizen. Daneben verändern Plätzchen auf einer heißen Unterlage die Eigenschaften. Das Blech sollte auch daher ausgekühlt sein.
6. Plätzchen auf dem Blech lassen
Die Plätzchen sollten nach dem Backen nicht auf dem heißen Backblech bleiben, da sie ansonsten von unten verbrennen, trocken oder durch Kondenswasser matschig werden können. Ideal liegen sie nach dem Backen zum Auskühlen auf einem Gitter. Auch das Verzieren, beispielsweise mit Zuckerguss oder Kuvertüre, erfolgt erst nach dem Auskühlen.
Laut Verbraucherzentrale ist es energiefreundlich, wenn mehrere Bleche nacheinander gebacken werden. Es macht also Sinn, die Plätzchen alsbald mit dem Backpapier aufs Gitter zu ziehen und hier abzukühlen.
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Wie lange halten sich Plätzchen?
Wie lange sich die Plätzchen halten, ist von der Sorte abhängig. Trockene Kekse, wie Butterplätzchen oder Vanillekipferl, bleiben rund vier Wochen lang frisch und knusprig. Lebkuchen sind bis zu zwölf Wochen haltbar. Makronen, Schaumgebäck oder Kekse, die mit einer Creme gefüllt sind, halten sich maximal eine Woche.
Blechdosen sind zur Aufbewahrung optimal geeignet, Plastikgefäße lassen Plätzchen matschig werden. In Tütchen halten sie nicht lange, Umfüllen ist wichtig.
- lebensmittelverband.de: "Deutsche mögen es beim Plätzchenbacken klassisch"
- verbraucherzentrale.de: "Backofen vorheizen"


