Kinder spielen gern – und im digitalen Zeitalter nicht mehr nur mit Puppenwagen und Lego. Spiele gibt es auch für PC und Smartphone. Und die sind manchmal tückisch. Denn für einige müssen Kinder tief ins Portemonnaie greifen – beziehungsweise in das ihrer Eltern.
Rufnummern sperren lassen
Damit Kinder keine unnötigen Kosten beim Spielen verursachen, sollten Eltern bestimmte Funktionen an Telefon oder Smartphone einschränken. Über die Telefongesellschaft können Eltern zum Beispiel bestimmte Rufnummern sperren lassen, erklärt Julian Graf von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Verbraucher haben den gesetzlichen Anspruch, ganze Rufnummernbereiche wie 0900er-Nummern sperren zu lassen. Über solche Nummern können bei manchen Spielen etwa virtuelle Ausrüstungsgegenstände erworben werden. Auch manuelle Telefonsperren sind eine Option. Dabei kann ein Blick in die Bedienungsanleitung des Geräts helfen.
Richten Sie eine Drittanbietersperre ein
Auch eine Drittanbietersperre ist Graf zufolge sinnvoll. Mit der Sperre wird die mobile Bezahlfunktion WAP-Billing unterbunden, also das Bezahlen von Abos für Klingeltöne, Spiele und anderen Internetdiensten per Telefonrechnung. Um in eine solche Kostenfalle zu tappen, reicht oft schon ein versehentlicher Klick auf ein Werbebanner eines Spiels
So verhindern Sie In-App-Käufe
"Das Kind hat außerdem besser keinen Zugriff auf die Kreditkarten der Eltern", rät Graf. Sonst kann es teuer werden, wenn Kinder sogenannte Free-to-Play-Titel spielen, bei denen die App zunächst kostenlos ist, aber innerhalb des Spiels Zusatzinhalte gekauft werden können. Kinder haben mit der Kreditkarte die Möglichkeit, unbegrenzt In-App-Käufe zu tätigen. Denn mit Kreditkarten lässt sich in den App-Stores meist problemlos zahlen.
Den App-Store mit einem Passwort sichern
Auch ein Passwort für den entsprechenden App-Store ist eine gute Idee. Für die App-Stores können Eltern zum Beispiel Prepaid-Karten kaufen. Mit den Guthabenkarten lassen sich die Zahlungen begrenzen. "Eltern können so kontrollieren, wie viel Geld die Kinder beim Spielen ausgeben."
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Blick ins E-Mail-Postfach
Graf rät Eltern außerdem, regelmäßig Ihre Mails auf eventuelle Rechnungen zu überprüfen. "Falls das Kind über den Account der Eltern etwas kauft, landet im Postfach möglicherweise eine Rechnung", sagt Graf. Schwieriger sei es, wenn das Kind einen eigenen Account benutzt.