Katze schläft auf Ihrem Kopf? Das steckt hinter dem Verhalten

Expertin erklärt Verhalten

Katze schläft auf Ihrem Kopf? Das will sie damit sagen

Die nächtliche Angewohnheit von Katzen, auf dem Kopf ihrer Besitzer zu schlafen, ist mehr als nur ein kurioses Verhalten. Eine Verhaltenstherapeutin verrät, was dahintersteckt.

Viele Katzen liegen nachts gerne mit im Bett ihrer Besitzer – allerdings nicht immer am Fußende. Viele Samtpfoten legen sich gerne mit aufs Kopfkissen oder gleich auf den Kopf von Frauchen oder Herrchen. Das mag als besonders inniger Liebesbeweis gesehen werden. Allerdings kann es bei Personen, die einen leichten Schlaf haben, auch zu Schlafstörungen führen. Was also tun?

Auf TikTok bestätigt Amanda Campion, Katzenexpertin und Verhaltenstherapeutin aus Großbritannien, dass es sich bei dem Verhalten um einen echten Liebesbeweis handelt – und das aus mehreren Gründen.

Das menschliche Haar ist voller Pheromone. Liegen Katzen dicht am Kopf, absorbieren sie diese. Zudem zeigen sie so, dass sie ihrem Besitzer vertrauen. Der Kopf ist außerdem ein sehr warmer Bereich, und Katzen lieben warme Orte. Katzen wählen also diesen Platz, weil sie sich hier am sichersten und wohlsten fühlen. Zusätzlich stärkt sie so die Verbindung und die Nähe zu ihrem Besitzer.

Wenn sich die Katze allerdings an dem Kopfkissen oder Kopf reibt, markiert sie so ihren Besitz und entsprechend ihr Revier.

Tritt das Verhalten jedoch plötzlich auf oder wird es gar zwanghaft, kann es auch ein Warnsignal sein. Denn das kann auf ein gestresstes oder ängstliches Tier hindeuten, warnt Campion. In diesem Fall sollten Besitzer mit ihrer Katze zum Tierarzt gehen.

Und, sollte es sich um eine Katze mit Freigang handeln, kann es durchaus sein, dass sie Zecken, Flöhe, Bakterien oder Salmonellen mit ins Bett bringt. Ist die Katze allerdings gesund, so ist das Risiko gering.

Wenn die Samtpfote im Bett stört

Wer einen leichten Schlaf hat und durch seine kuschelnde Katze keine Ruhe mehr findet, muss sie nicht unbedingt aus dem Schlafzimmer verbannen – das könnte auf beiden Seiten zusätzlichen Stress auslösen. Viele Katzen miauen, wenn die Schlafzimmertür plötzlich geschlossen ist. Betroffene sollten stattdessen versuchen, der Katze eine attraktive Alternative anzubieten – etwa einen Platz am Fußende oder neben dem Bett. Hilfreich kann es sein, wenn dort ein getragenes Kleidungsstück hingelegt wird. Das riecht nach dem Besitzer und die Katze fühlt sich ihrem Menschen weiterhin nah.

Extra-Tipp: Anfangs kann zusätzlich eine Wärmflasche oder Heizdecke in das Kleidungsstück gelegt werden. Dadurch hat es die Katze dort besonders kuschelig und warm. Nach und nach kann dieser Trick dann sanft abgewöhnt werden.