Rettungshunde sind heute bei der Bergwacht genauso im Einsatz wie bei der Bundeswehr. Das Technische Hilfswerk, das Rote Kreuz sowie der Malteser Hilfsdienst setzen die speziell ausgebildeten Tiere zudem gezielt bei Naturkatastrophen ein.
Auf den Riecher des Rettungshundes ist Verlass
Genauso wie Spür- und Wachhunde zeichnen sich Rettungshunde durch ihren speziell geschärften Riecher aus: So können Sie beispielsweise verschüttete Menschen sehr genau orten und den Rettungskräften anzeigen, wo sie graben sollen. In diesem Zusammenhang kann es spezielle Ausprägungen des Rettungshundewesens geben, so beispielsweise die Lawinenspürhunde in Wintersportgebieten. Die Ausbildung eines solchen Tieres wird zumeist im Rahmen einer Rettungshundestaffel von einem erfahrenen Rettungshundeführer durchgeführt. Je nach Einsatzgebiet kann dieses Training bis zu zwei Jahre andauern. Am Ende steht die Rettungshundeprüfung, in der das Gelernte erstmals in der Praxis eingesetzt werden soll. (Die beliebtesten Hunderassen Deutschlands)
Facettenreiche Ausbildung bereitet auf Einsatz vor
Das Training umfasst grundlegende Übungen zur Schärfung des Gehorsams, aber auch Spezialübungen wie die Verträglichkeit mit anderen Tieren und Menschen sowie die Erhöhung der Stressresistenz. Derweil stellt ein Ausdauertraining sicher, dass der Rettungshund auch die für den Einsatz notwendige Kondition vorweisen kann. Im Zuge dessen wird auch das geschickte Kriechen, Klettern und Springen auf speziellen Trainingsparcours geschult. Das Leitmotiv aller Übungen ist das Auffinden und Retten eventuell verletzter/unzugänglicher Personen.
Die unterschiedlichen Rettungshund-Arten im Einsatz
Im Hinblick darauf unterscheiden professionelle Ausbilder zwischen drei grundlegenden Arten von Rettungshunden: Den „Verbellern“, den „Bringslern“ und den „Freiverweisern“. Der „Verbeller“ zeigt einen Fund getreu seiner Bezeichnung mit einem lauten Bellen oder auch Schnarren an. Der „Bringsler“ dagegen trägt an seinem Halsband einen bestimmten Gegenstand, das „Bringsel“. Diesen kann er nach dem Auffinden der jeweiligen Person selbständig abnehmen und im Maul zu den Rettungskräften bringen, die dann sofort wissen, dass der Hund etwas gefunden hat. Der „Freiverweiser“ schließlich markiert eine Stelle und/oder eine Person durch Bellen, Anspringen oder Hinsetzen. Außerdem sind verschiedene Einsatzgebiete zu unterscheiden: Neben den erwähnten Lawinenspürhunden gibt es unter anderem Flächensuchhunde, Trümmersuchhunde, Wassersuchhunde und Personenspürhunde.