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Pfingsten 2023: Bedeutung – Warum das Hochfest für Christen so wichtig ist


Pfingsten: Deshalb ist das Hochfest für Christen so wichtig

Von t-online, ron, hs, sah

Aktualisiert am 28.05.2023Lesedauer: 4 Min.
Jesus und seine Jünger: An Pfingsten empfingen die zwölf Apostel den Heiligen Geist.Vergrößern des BildesJesus und seine Jünger: An Pfingsten empfingen die zwölf Apostel den Heiligen Geist. (Quelle: Jorisvo/getty-images-bilder)
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Die Bedeutung von Ostern und Weihnachten ist den meisten klar. Doch was hinter Pfingsten steckt, wissen nicht viele. Dabei nimmt das Fest eine besondere Stellung ein.

Pfingsten, das bedeutet schulfrei für Kinder und einen zusätzlichen Feiertag für die meisten Arbeitnehmer. Neben dieser "weltlichen" hat Pfingsten eine religiöse Bedeutung: Es ist neben Ostern und Weihnachten der dritte wichtige christliche Feiertag, weil er als Geburtsstunde der Kirche gilt.

Auf welches Datum fällt Pfingsten?

Das Pfingstfest fällt im Jahr 2023 auf Sonntag, den 28. Mai und Montag, den 29. Mai. Der Pfingstmontag ist deutschlandweit ein gesetzlicher Feiertag.

Hier erfahren Sie, auf welche Daten das Pfingstfest in den folgenden Jahren fällt:

Jahr Feiertage Datum
2023 Pfingstsonntag/-montag 28./29. Mai
2024 Pfingstsonntag/-montag 19./20. Mai
2025 Pfingstsonntag/-montag 8./9. Juni
2026 Pfingstsonntag/-montag 24./25. Mai

Seit wann wird Pfingsten gefeiert?

Bereits seit Ende des 4. Jahrhunderts begehen Christen weltweit Pfingsten. Das Fest fällt jedes Jahr auf den fünfzigsten Tag nach dem Ostermontag und beschließt damit den sogenannten Osterfestkreis.

Das Wort Pfingsten geht auf das griechische Pentekoste zurück, das für der Fünfzigste steht. Weil Pfingsten sich nach Ostern richtet, wechselt das Datum und liegt in einem Zeitraum zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni.

Welche Bedeutung hat Pfingsten?

Ursprünglich war Pfingsten ein jüdisches Erntedankfest. Die Bedeutung verschob sich später, weil die christliche Gemeinde begann, Pfingsten als Geburtstag der Kirche zu feiern. Laut Apostelgeschichte ist Pfingsten der Tag, an dem die Jünger Jesu vom Heiligen Geist "erhellt" wurden.

Die Jünger Jesu – auch als Apostel bekannt – empfingen 50 Tage nach der Wiederauferstehung Christi den Heiligen Geist. Deshalb wird der Feiertag auch "Fest des Heiligen Geists" genannt. Die Jünger konnten plötzlich mehrere Sprachen sprechen. Man spricht auch vom "Pfingstwunder". Zudem erhielten sie den Auftrag Christi, das Evangelium zu verkünden. Von den zwölf Aposteln war Judas zu dem Zeitpunkt schon tot.

Pfingsten: Geburtsstunde der Kirche

Im übertragenen Sinne ist mit Pfingsten auch die christliche Missionierung rund um den Erdball gemeint: Die Jünger Jesu fühlten sich von Gott dazu aufgefordert, den christlichen Glauben in der Welt zu verbreiten.

Hier kommt Feuer eine symbolische Bedeutung hinzu: Die Jünger sollten das Evangelium mit großer Begeisterung verbreiten, also "Feuer und Flamme" für ihre Aufgabe sein. Der Startschuss für die Jünger, den christlichen Glauben zu verkünden, ist somit die Geburtsstunde der Kirche.

Welche Pfingstbräuche werden gefeiert?

In Deutschland wird der Feiertag mit besonderen Pfingstbräuchen begangen. Dazu zählen Prozessionen, Pfingstfeuer oder das Aufstellen von Pfingstbäumen.

Auch der Pfingstochse spielte in den Bräuchen einmal eine wichtige Rolle. In ländlichen Gebieten war es bis ins 19. Jahrhundert üblich, das Vieh zu Pfingsten auf die Weide zu führen – nach dem Winter das erste Mal im Jahr. Dafür schmückten die Bauern ihren kräftigsten Ochsen mit Blumen und Bändern.

In Österreich und einigen Teilen Deutschlands gibt es auch den Brauch des Pfingststehlens. In der "Unruhnacht" von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag werden Nachbarn Streiche gespielt. Nach altem Brauch darf alles, was nicht durch ein Dach geschützt ist, mitgenommen und versteckt werden.

Traditionen an Pfingsten

Außerdem gibt es in verschiedenen Regionen Deutschlands diese Traditionen:

  • Salzsiederfest: Ein mehrstöckiger Kuchen steht im Mittelpunkt des traditionellen Salzsiederfestes in Schwäbisch Hall. In Tracht gekleidete Teilnehmer tragen das Gebäck durch die Stadt. Nachgestellt wird außerdem die Rettung eines Müllers aus einer brennenden Stadtmühle. Dieser soll den Salzsiedern im Jahr 1316 als Dank einen großen Kuchen geschenkt haben.
  • Kötztinger Pfingstritt: Die Wallfahrt im oberpfälzischen Bad Kötzting gilt als eine der größten Reiterprozessionen Europas. Hunderte Reiter ziehen dabei zu einer nahe gelegenen Kirche. Traditionell nehmen daran nur "Männerleut" teil. Frauen sind für das Organisieren des Fests und für das Schmücken der Pferde mit Papierrosen zuständig.
  • Dreckschweinfest: In Hergisdorf in Sachsen-Anhalt wälzen sich alljährlich einige Männer im Schlamm. Dem skurrilen Pfingstbrauch folgend ziehen sie anschließend weiße Hemden über und begrüßen peitschenknallend den Frühling. Die "Dreckschweine" gelten als Symbol für die kalte Winterzeit, die es zu vertreiben gilt.
  • Viehaustrieb im Harz: Bei diesem festlichen Umzug werden geschmückte Rinder zu ihren Bergwiesen im Oberharz geleitet. Wegen ihrer Kuhglocken werden die Tiere auch "Damenkapelle" genannt. Das Rote Harzer Höhenvieh ist eine vom Aussterben bedrohte Rinderrasse. Nur noch wenige Bauern halten diese Rinder.
  • Ritterfest Posterstein: Mittelalterliche Händler, Gaukler und Ritter treffen sich alljährlich an Pfingsten auf der Burg Posterstein. Das Spektakel im Osten Thüringens ist aber selbst noch ziemlich jung.
  • Sudetendeutscher Tag: Traditionell an Pfingsten begeht auch die Vertriebenengruppe der Sudetendeutschen ihren Jahrestag. Der Freistaat Bayern hatte nach dem Zweiten Weltkrieg die Schirmherrschaft für die aus der damaligen Tschechoslowakei vertriebene Volksgruppe übernommen.

Welche christlichen Pfingstsymbole gibt es?

Bis heute wird Pfingsten mit bestimmten Symbolen in Verbindung gebracht. Die Taube zählt zu den bekanntesten christlichen Bildzeichen am Pfingstfest. So schmückt der Vogel in hölzerner Form beispielsweise Kirchenschiff, Kanzel oder Taufbecken in Kirchenräumen.

Im Johannesevangelium erfährt man den Ursprung der Pfingsttaube: Bei der Taufe Jesu soll der Heilige Geist wie eine Taube über ihm geschwebt und dann auf ihn herabgestiegen sein. Daneben symbolisiert die weiße Taube Reinheit und Frieden.

Neben der Pfingsttaube gilt die Pfingstrose als
Pfingstsymbol
. Ihre christliche Bedeutung geht auf eine Legende zurück: In dieser weinte eine Frau über die Kreuzigung Jesu, bis sie bemerkte, dass die Rosen keine Dornen mehr besaßen. Sie weinte nicht mehr und rief: "Gott hat die Dornen fortgenommen, das Leid hat sich in Freude verwandelt."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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