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Unterwegs in der Stadt: So schnell können Füchse laufen


Unterwegs in der Stadt
So schnell können Füchse laufen

t-online, Jeanne Plaumann

Aktualisiert am 25.04.2019Lesedauer: 3 Min.
Rotfuchs: In Deutschland sind die Wildtiere längst auch in Städten heimisch.Vergrößern des BildesRotfuchs: In Deutschland sind die Wildtiere längst auch in Städten heimisch. (Quelle: ands456/getty-images-bilder)
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Ursprünglich war er nur in Wald und Wiesen anzutreffen, doch mittlerweile steht der Fuchs auch gerne mal im Vorgarten oder läuft über die Hauptstraße. Was Sie über seine Lebensweise und mögliche Krankheiten wissen sollten.

Aussehen und Lebenserwartung

Das auffälligste Merkmal des Rotfuchses ist, neben der rotorangen Farbe, der lange, buschige Schwanz. Diesen benutzen die Tiere, um sich zu wärmen, mit Artgenossen zu kommunizieren und bei Sprüngen oder Verfolgungsjagden die Balance zu halten. Aber auch die spitzen, aufgestellten Ohren und die spitze Schnauze sind wesentliche Merkmale des Fuchses.

Die Wildtiere sind schnelle Gefährten. Auf einer Kurzstrecke können Füchse eine Geschwindigkeit von bis zu 55 km/h erreichen. Mit maximal zehn Kilogramm und 50 bis 80 Zentimetern Länge sind sie im Vergleich zu den meisten Hunden auch eher leicht und zierlich gebaut. In ihrem natürlichen Lebensraum meiden sie die Nähe zu Menschen. Dort werden Füchse etwa zehn bis zwölf Jahre alt.

Wo leben Füchse?

In Deutschland lebt vor allem der Rotfuchs. Daneben gibt es 14 weitere Fuchsarten, zum Beispiel den Korsak, den Polarfuchs, den Kurzohrfuchs oder den Fennek. Letzterer hat in Relation zu seiner geringen Körpergröße sehr große Ohren.

Die verschiedenen Arten verteilen sich über mehrere Kontinente, vorwiegend leben sie aber in Europa, Nord- und Zentralasien, Nordamerika und Teilen Australiens. Je nach Art leben die Tiere im Wald, oder auch in der Wüste. Der Fuchs ist ein extrem anpassungsfähiges Wildtier. Immer häufiger entdeckt man ihn deshalb auch in Städten, beispielsweise in Parks oder auf Friedhöfen, wo er leicht an Nahrung gelangen kann.

Bei schlechtem Wetter zieht sich der Fuchs in seinen kesselförmigen Bau zurück, der oft gar nicht von ihm selbst gebaut wurde. Füchse übernehmen gerne einfach den Bau von Kaninchen oder Dachsen und es ist nicht unüblich, dass Füchse sich sogar ihren Bau mit diesen Tieren teilen.

Falls sich ein Fuchs in Ihrem Garten eingerichtet hat, lesen Sie hier, wie Sie ihn vertreiben können.

Was frisst der Fuchs?

Sobald es dämmert, geht der Fuchs auf Nahrungssuche und hat es hierbei vor allem auf Mäuse, Kaninchen und Insekten abgesehen. Tagsüber sieht man den Fuchs eher selten, da er sich unter Sträuchern und Büschen aufhält.

In der Stadt verzichtet er auf die Jagd und ernährt sich hauptsächlich von den Hinterlassenschaften der Menschen. Dazu gehören neben Abfall und Küchenresten auch stehengelassenes Hunde- oder Katzenfutter. Auch Tiere, die im Straßenverkehr getötet wurden, frisst der Fuchs.

In Mitteleuropa hat er praktisch keine natürlichen Fressfeinde, weshalb er in der Natur teilweise bejagt wird.

Fortpflanzung und Entwicklung

Im Januar und Februar ist Paarungszeit, nach rund 50 Tagen kommen die vier bis sechs kleinen, noch blinden Fuchswelpen im Fuchsbau zur Welt. Der Fuchs ist zwar im Allgemeinen ein Einzelgänger, um seinen Nachwuchs kümmert er sich jedoch vorbildlich. In den ersten vier bis sechs Wochen werden die Kleinen gesäugt, anschließend mit Vorverdautem gefüttert, um sie langsam an feste Nahrung zu gewöhnen. Die männlichen Jungtiere verlassen den Bau ab September, die weiblichen bleiben etwas länger. Im Alter von zehn bis elf Monaten sind die Füchse ausgewachsen.

Mögliche Krankheiten: Staupe und Fuchsräude

Erkrankungen wie Tollwut und Fuchsbandwurm werden oft mit Füchsen in Verbindung gebracht. Große Gefahr besteht allerdings in beiden Fällen nicht: Fuchstollwut wurde seit 1998 in Deutschland nicht mehr nachgewiesen, was auf großangelegte Impfkampagnen durch Fressköder zurückzuführen ist. Der Fuchsbandwurm stellt für den Menschen zwar eine Infektionsgefahr dar, ist aber ebenfalls seit Jahren nicht mehr nachgewiesen worden.

Fuchsräude und Staupe hingegen sind Erkrankungen, mit denen sich Mensch und Haustier anstecken können. Bei der Fuchsräude handelt es sich nicht um eine ernst zu nehmende Infektion dar, da es erfolgreiche Therapiemethoden gibt. Bei der Staupe handelt es sich um eine Viruserkrankung, die im schlimmsten Fall mit dem Tod des infizierten Haustiers enden kann. Mit vorbeugenden Impfungen kann Abhilfe geschaffen werden. Für den Menschen besteht keine Infektionsgefahr.

Jagd auf Füchse

In Deutschland und vielen anderen Ländern wird der Fuchs gejagt. Hierbei gibt es in Deutschland Beschränkungen durch das Bundesjagdgesetz sowie durch Landesjagdgesetze. Grundsätzlich darf der Fuchs in Brut- und Setzzeiten (1. März bis ca. 15. Juni) – das heißt in der Zeit der Aufzucht der Jungen – nicht bejagt werden. Pro Jahr werden in Deutschland über 400.000 Füchse erlegt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Naturschutzbund Deutschland
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