Saatkrähe: Steckbrief des klugen Rabenvogels
Die Saatkrähe ist wegen ihrer lauten Rufe und ihrer Angewohnheit, frisch bestellte Felder zu plündern, allgemein eher unbeliebt. Daher stand der intelligente Vogel zwischenzeitlich bereits fast vor seiner Ausrottung. Warum der Rabenvogel so interessant und schützenswert ist, erfahren Sie in diesem Steckbrief.
Steckbrief: Große Ähnlichkeit zur Rabenkrähe
Die Saatkrähe kann bis zu 47 Zentimeter groß und 500 Gramm schwer werden. Einmal im Jahr brütet sie zwischen März und Juni bis zu sechs Eier aus. Die Saatkrähe ist für ihr durch und durch schwarzes Gefieder bekannt, das je nach Tageslicht einen leichten Schwimmer von Rot über Violett bis Grün aufweist.
Sie sieht ihrer Verwandten, der Rabenkrähe sehr ähnlich. Gerade der metallische Glanz ihres Gefieders ist jedoch ein deutliches Unterscheidungsmerkmal. Zudem fällt der spitze Schnabel der Saatkrähe durch ein gräuliches Weiß auf, während die Rabenkrähe einen schwarzen Schnabel hat.
Speiseplan des Vogels
Zur Nahrung der Saatkrähe gehören kleine Vögel und Säugetiere, Früchte, Insekten und sogar Abfälle. Bekannt ist sie aber vor allem dafür, dass sie sich in großen Gruppen auf Äckern und Feldern niederlässt, um dort das Saatgut zu fressen.
Dabei greifen die Vögel laut Angaben des Naturschutzbundes (NABU) vor allem deshalb auf Saat und Feldfrüchte zurück, da durch die moderne Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden kaum noch Beutetiere auf den Feldern zu finden sind, die sie ansonsten fressen würden.
Gefährdung der Saatkrähe
Generell hält sich die Saatkrähe gern in der Nähe menschlicher Siedlungen auf. Nistet sie jedoch zusammen mit ihren vielen Verwandten in hohen Bäumen zwischen Mietshäusern und öffentlichen Gebäuden, wird sie meist mit Unmut wahrgenommen. Das laute Krächzen der Tiere und ihr herabfallender Kot lassen manche Anwohner verzweifeln.
Die Abneigung gegen die Tiere ist daher teilweise so groß, dass sie gezielt vertrieben oder getötet werden. Laut dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern wurde die Saatkrähe aus diesem Grund zwischenzeitlich fast ausgerottet. Heute bemühen sich Tierschutzverbände darum, das Bestehen des Rabenvogels durch Unterstützung und Aufklärung zu sichern.