Marienbrücke Neuschwanstein: Wissenswertes

Die Marienbrücke Neuschwanstein bietet wie kein anderer Ort einen eindrucksvollen Blick auf das Schloss Neuschwanstein. Doch wie kam es zu der modern anmutenden Konstruktion? Hier erfahren Sie mehr.

Historische Brücke über die Pöllatschlucht

Die Marienbrücke Neuschwanstein – auch Pöllatbrücke genannt – befindet sich direkt hinter dem Prachtschloss Neuschwanstein und bietet einen beeindruckenden Blick auf das historische Denkmal. Aber auch der Blick in die entgegengesetzte Richtung bietet eine spektakuläre Aussicht in die Schlucht.

Gebaut wurde der ehemals hölzerne Reitersteg, um die Pöllatschlucht zu überwinden, die sich hier schwindelerregende 90 Meter in die Tiefe stürzt. Doch der von König Maximilian II. von Bayern Mitte des 19. Jahrhunderts in Auftrag gegebene Bau, der nach seiner Gemahlin benannt ist, war nicht von langer Dauer und musste daher schon nach einigen Jahren ausgewechselt werden.

Marienbrücke Neuschwanstein unter Ludwig II.

Im Zuge des Baus von Schloss Neuschwanstein ließ König Ludwig II. die Brücke 1866 durch eine Eisenkonstruktion austauschen. Die Besonderheit dieser Konstruktion ist, dass sie fast ganz ohne Stützen auskommt, da sie direkt im Felsen verankert ist. Ludwig II. folgte hier einem Entwurf seines Oberbaurats Heinrich Gottfried Gerber, der von den Gustavsburger Werkstätten umgesetzt wurde.

Die Pöllatbrücke war die erste ihrer Art, die in dieser Form mit filigranen Eisenelementen gebaut wurde. Noch heute sind die ursprünglichen Geländer erhalten, der Rest der Brücke musste jedoch 1984 erneuert werden. Ein Besuch von Schloss Neuschwanstein ohne seinen Anblick, von dieser historischen Brücke aus zu genießen, ist unvollständig. Es bietet sich hier an, zur Marienbrücke hinauf zu wandern, denn auch auf dem Weg dorthin gibt es schöne Stellen zu entdecken.