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Plastikfrei reisen: So vermeiden Sie Plastik auf Lang- und Kurzreisen | Tipps


Neun Tipps
Wie Sie Plastikmüll auf Reisen vermeiden können


Aktualisiert am 28.01.2022Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Viel Plastikmüll: Nach dem Essen im Flugzeug bleibt viel Müll übrig.Vergrößern des Bildes
Viel Plastikmüll: Nach dem Essen im Flugzeug bleibt viel Müll übrig. (Quelle: RUBEN RAMOS/getty-images-bilder)

Wer unterwegs auf Plastik verzichten will, muss gut vorbereitet sein. Wir geben einige Tipps, wie Sie auf langen und kurzen Reisen dem Kunststoff aus dem Weg gehen können.

Das Sandwich wird in Kunststoffverpackungen verkauft, der Kaffee für den Weg in einen Einwegbecher mit Plastikdeckel gefüllt, im Hotel wird die Marmelade in kleinen Plastikverpackungen gereicht. Diese Beispiele zeigen, dass es unterwegs besonders schwierig ist, auf Plastik zu verzichten. Aber es gibt Möglichkeiten, auf langen und kurzen Reisen seinen Plastikkonsum zu reduzieren.

Das weiß auch Hannah Sartin aus München. Sie lebt seit mehreren Jahren nicht nur plastik-, sondern auch weitgehend müllfrei. "Ich habe bei vielen Dingen vorher gedacht: 'Oh Gott, ist das umständlich, dann schleppe ich ja die ganze Zeit diese Sachen mit mir rum'", sagt sie. "Aber das wird schnell zur Routine."

Es sei sicher nicht immer so bequem wie ein Wegwerfartikel, aber mit der Zeit auch weniger anstrengend als man es sich vorstelle. Ihren Urlaub verbringt die Geschäftsführerin des Münchener verpackungsfreien Supermarkts "Ohne" mit ihrer Familie meistens in Ferienwohnungen. Dort kann sie ihren Zero-Waste-Lifestyle leichter als in einem Hotel umsetzen.

Wer ebenfalls unterwegs und im Urlaub auf Plastik verzichten möchte, findet hier einige Anregungen:

Unterwegs

1. Proviant vorbereiten

Wer sich seinen Proviant selbst vor der Reise zubereitet und in wiederverwendbare Dosen oder Schraubgläser abfüllt, kommt gar nicht erst in die Versuchung, sich am Bahnhof oder Flughafen in Kunststoff verpackte Brötchen, Salate oder Joghurts zu kaufen.

2. Baumwolltaschen für Einkäufe bereithalten

Wer sich Proviant für unterwegs nicht vorher zuhause zubereiten will, der kann auch einfach leere Behälter, einen Stoffbeutel oder auch Frischhaltetücher aus Bienenwachs (ähnlich wie Butterbrotpapier, gibt es unter anderem von Bees Wrap, Jaus'n Wrap und Little Bee Fresh) einstecken und darin sein Brötchen oder seine Stulle, die er am Bahnhof kauft, transportieren.

3. Besteck einpacken

Gabel, Messer und Löffel für unterwegs gibt es auch aus Holz. Alternativ kann man natürlich auch das gewohnte Besteck von zu Hause mitnehmen. So braucht man nicht auf das unterwegs angebotene Plastikbesteck, das oftmals zudem in Plastik eingeschweißt ist, zurückgreifen.

4. Kaffee in Mehrwegbecher füllen lassen

In die Reise- oder Handtasche von Kaffeetrinkern gehört mittlerweile auch ein wiederverwendbarer Coffee-to-go-Becher. Den gibt es in allen möglichen Designs und aus verschiedenem Material – aus Keramik, Glas, Edelstahl oder Silikon zum Beispiel. Die meisten Cafés und Bäcker haben sich darauf eingestellt, Kaffee auch in mitgebrachte Becher abzufüllen.

5. Strohhalme ablehnen

Strohhalme aus Plastik sind ab diesem Sommer EU-weit verboten. Alternativen gibt es einige: aus Bambus, Papier oder echtem Stroh. Manche Halme, zum Beispiel solche aus Apfelmark, sind sogar essbar. Die Mehrwegvariante hingegen besteht aus Metall oder aus Glas (die ist übrigens nicht so zerbrechlich, wie man vielleicht annimmt). Wer für sein Getränk einen Strohhalm benötigt, sollte sich seine Mehrwegvariante einpacken und Einweg-Strohhalme im Geschäft liegen lassen.

Auf längeren Reisen

6. Zahnbürste aus Holz

Wer seine Sachen für eine längere Reise packt, kann bei vielen Plastikprodukten auf eine Alternative zurückgreifen. Die Zahnbürste (bestenfalls ebenfalls nicht aus Plastik) kann zum Beispiel in einer Zahnbürstendose aus Holz transportiert werden. Solche Ersatzprodukte gibt es in Unverpackt-Läden oder bei speziellen Onlinehändlern (eine Liste dieser gibt es hier am Ende des Artikels).

7. Im Hotel: Hausschuhe einpacken

Viele Hotels bieten ihren Gästen Schlappen an, die in Kunststoff verpackt sind. Hotelgäste sollten auf diese verzichten – und stattdessen die eigenen Hausschuhe einpacken oder alternativ dicke Socken mitnehmen.

Wem die portionsgroßen Plastiktöpfchen mit Marmelade und Nusscreme beim Frühstück im Hotel missfallen, der kann sich auch einfach seine eigene Marmelade mitbringen – vorausgesetzt, ihn stören die irritierten Gesichter der anderen Gäste nicht.

8. Im Flugzeug: Tasse einpacken

Oft werden auf Langstreckenflügen in Kunststofftüten verpackte Kopfhörer verteilt. Bei vielen Airlines landen diese nach dem einmaligen Benutzen auf dem Müll. Wer also stattdessen seine eigenen Kopfhörer mitbringt, tut der Umwelt etwas Gutes. Oder man verwendet die Kopfhörer zumindest beim nächsten Flug wieder, falls sie einen speziellen Anschluss besitzen.

Passagiere sollten zudem am besten ihr eigenes Holzbesteck und ihre eigene Tasse mitbringen, sodass sie nicht auf die eingeschweißten Plastikvarianten, die es im Flugzeug im Überfluss gibt, zurückgreifen müssen.

9. Auf Plastikflaschen verzichten

Wasser für unterwegs kann aus dem Hahn in Mehrwegflaschen abgefüllt werden – so braucht man keine PET-Flaschen zu kaufen. In Ländern, in denen man kein Leitungswasser trinken sollte, kann man zumindest große Kanister mit Wasser kaufen, um die Menge an genutzten Plastikflaschen zu verringern. Aus diesen kann man sich das Wasser für den Tag ebenfalls in Mehrwegflaschen abfüllen.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherchen
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