Die ersten sechs Lebensmonate sind am gefährlichsten
Plötzlicher Kindstod - die Angst aller Eltern. US-Kinderärzte haben jetzt eine neue Empfehlung für Eltern, um dem vorzubeugen. Babys sollten bis zu einem Jahr im Elternschlafzimmer schlafen - allerdings nicht im Ehebett, sondern im eigenen Bettchen.
Die Amerikanische Akademie von Kinderärzten (AAP) hat jüngste Studien zu dem Phänomen ausgewertet, das auch unter der englischen Abkürzung SIDS bekannt ist.
Die AAP aktualisierte damit ihre seit zwei Jahrzehnten bestehenden Empfehlungen, die aber bislang nicht zu einem Rückgang unerklärter Säuglingstode geführt haben. In den USA werden jährlich rund 3500 Fälle von SIDS gezählt, einem Phänomen, bei dem Säuglinge im Schlaf ersticken.
Das erste halbe Jahr ist am gefährlichsten
Die US-Kinderärzte verweisen in ihren aktualisierten Empfehlungen darauf, dass das Risiko für einen plötzlichen Kindstod in den ersten sechs Lebensmonaten am größten sei, deshalb sollten Babys mindestens ein halbes Jahr im Elternschlafzimmer übernachten. Die Unterlage der Wiege oder des Bettchens sollte fest und niemals weich sein und die Kinder auf den Rücken gelegt werden. Die Eltern sollten sie nicht mit zu sich in ihr Bett nehmen. Gut seien Hilfsmittel zur Beruhigung und Stillen.
"Das Aufstellen der Wiege in der Nähe des Elternbettes, so dass das Kind in Sicht- und Reichweite ist, kann das Füttern, Beruhigen und Überwachen des Säuglings erleichtern" heißt es in der Empfehlung.