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Fötus: Erste Bilder von Gehirnentwicklung


Fötus
Erste Aufnahmen von Gehirnentwicklung im Mutterleib gemacht

Von t-online
Aktualisiert am 16.10.2014Lesedauer: 2 Min.
Gehirnentwicklung: Es sind die ersten Aufnahmen, die die Gehirnentwicklung eines Fötus dokumentieren.Vergrößern des BildesDie ersten Aufnahmen, die die Gehirnentwicklung eines Fötus dokumentieren. (Quelle: Wayne State University / Robb Widdis)
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Es sind die ersten Aufnahmen vom Gehirn eines Fötus in verschiedenen Stadien seiner Entwicklung, die Wissenschaftler der Wayne State University nun veröffentlicht haben. Diese Studie gibt erste Aufschlüsse darüber, wie sich die neuronalen Verbindungen des Gehirns in der Gebärmutter ausbilden. Dadurch könnte eines Tages eine pränatale Diagnose und Behandlung von Krankheiten wie Autismus und ADHS möglich werden.

Gehirnforschung mit Hindernissen

Es sei bisher wenig bekannt darüber, wie das Gehirn eines Fötus sich ausbildet und funktioniert, erklärt Studienleiterin Moriah Thomason. Grund dafür sind unter anderem die ständigen Rückwärtssaltos, die ein Fötus während der Scans macht. Dadurch wird es schwierig, brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

Trotzdem konnten die Forscher jetzt eine Reihe funktioneller Magnetresonanztomographie-Aufnahmen der Gehirne von 25 Föten zu erstellen, die zwischen 24 und 38 Wochen alt waren. Jeder Scan dauerte etwas über zehn Minuten und es wurden nur die Bilder behalten, bei denen die Föten sich relativ ruhig verhielten.

Wie sich das Gehirn entwickelt

Bei den Aufnahmen konzentrierten sich die Wissenschaftler auf zwei gut erforschte Bereiche des sich entwickelnden Gehirns - und zwar auf die neuronalen Verbindungen und den Zeitpunkt, zu dem sie sich ausbildeten. Wie erwartet, wurden die Verbindungen zwischen den beiden Gehirnhälften von einer Woche zur nächsten dichter und zahlreicher.

Die ersten Verbindungen traten in der Mitte des Gehirns auf und verbreiteten sich im Laufe der Entwicklung nach außen. Laut Thomason scannt das Team derzeit bis zu 100 Föten in verschiedenen Stadien der Entwicklung. Damit ließen sich dann Unterschiede feststellen.

Entstehen ADHS und Autismus während der fötalen Gehirnentwicklung?

Ist einmal erforscht, wie das normale Gehirn eines Fötus aussieht, hoffen die Wissenschaftler, Erkenntnisse über Gehirne, die keine normalen Verbindungen ausbilden, zu gewinnen. Bei verschiedenen psychischen Erkrankungen wird davon ausgegangen, dass sie bereits während der Entwicklungsphase des Gehirns entstehen. "Viele Fehlfunktionen im Gehirn werden auf Störungen in den Gehirnverbindungen zurückgeführt", sagt Thomason und nennt Autismus, ADHS und Dyslexie (Lese-Rechtschreibstörung) als Beispiele. "Aus diesem Grund ist es so wichtig zu verstehen, wie diese Verbindungen entstehen und was sich auf deren Ausbildung und gegenseitige Verknüpfung auswirken kann."

Das Verstehen der Muster, die für diese Krankheiten charakteristisch sind, könnte es Ärzten eines Tages ermöglichen, frühe Warnzeichen zu erkennen und rascher zu reagieren. Zusätzlich könnten derartige Bilder dabei helfen, besser zu verstehen, wie diese Krankheiten überhaupt entstehen, so Thomason. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin "Science Translational Medicine" veröffentlicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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