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Tiere: Macht Trockenfutter Katzen krank?


Macht Trockenfutter Katzen krank?

dpa, Susanne Reininger

Aktualisiert am 07.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Trockenfutter: Katzen leiden mit Trockenfutter im Napf meist an Mundgeruch.Vergrößern des BildesTrockenfutter: Katzen leiden mit Trockenfutter im Napf meist an Mundgeruch. (Quelle: Nataliya_dv/getty-images-bilder)
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Ob nass oder trocken, in der Dose oder im Beutel: Katzenfutter gibt es in vielen Zubereitungs- und Verpackungsarten. Wie sollen Katzenbesitzer da wissen, welche Futterart die beste ist?

Allein in der Sparte "Trockenfutter" gibt es mehr als 30 verschiedene Markenprodukte. Trockenfutter ist für viele Katzenbesitzer die bequemste Art der Fütterung: Packung auf, eine Portion in den Napf geben, ein Schälchen Wasser dazustellen. Fertig. Die Hersteller haben die Regale vollgepackt mit Trockenfutter in Bio- oder Premiumqualität, für Allergiker und für den empfindlichen Katzenmagen, speziell für Rassetiere und sogar als Diätkost für Samtpfoten mit Nierenschaden.

Doch die Neu-Isenburger Tierärztin Dr. Bettina Brabänder warnt: "Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund." Denn Trockenfutter könne auf Dauer die Nieren der Tiere schädigen. Und Nierenversagen ist eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen.

Die Katze trocknet aus

Trockenfutter entzieht dem Katzenkörper erheblich Wasser. Das kann auch für eine gesunde Katze auf Dauer gefährlich werden. Sie kann zusätzlich gar nicht so viel Wasser aufnehmen, um die Flüssigkeit auszugleichen, die das Trockenfutter im Magen und Darm "aufsaugt".

Nach Einschätzung der Veterinärin sollte Trockenfutter deshalb auch für kastrierte Rassekater komplett tabu sein. Denn diese Tiere sind besonders anfällig für Blasensteine.

Trockenfutter schadet Zähnen

Die Behauptung, dass Trockenfutter vorteilhaft sei, weil es die Zähne reinige, ist für die Expertin "reiner Blödsinn". "Da ist meist versteckter Zucker drin und damit steigt die Kariesgefahr", erläutert sie. Nach ihrer Erfahrung leiden Katzen mit Trockenfutter im Napf auch meist an Mundgeruch.

"Früher haben sich Katzen mit Mäuseknochen die Zähne geputzt und dadurch ein sauberes Gebiss bekommen", so die Tierärztin weiter und empfiehlt für Stubentiger zur gesunden Zahnpflege ein saftiges Stück Rindfleisch oder ein Rinderherz. "Manche Katze braucht erst mal eine Weile, um sich an diese natürliche Zahnpflege zu gewöhnen, sie wird dann aber ganz gierig nach ihrer 'Zahnbürste' sein", weiß die Veterinärin. "Eine Katze frisst eben gerne rohes Fleisch, sie frisst ja auch Mäuse roh."

Ist Trockenfutter nun tabu?

In einer katzengerechten Ernährung kann Trockenfutter dennoch durchaus Einsatz finden, erklärt Tierärztin Sabine Schroll in der Zeitschrift "Ein Herz für Tiere". Da Katzen nicht wie Hunde für wenige große Mahlzeiten pro Tag ausgerüstet sind, ist es wichtig, dass sie regelmäßig die Möglichkeit zum Fressen haben, also mindestens alle zwei Stunden.

Tierärztin Schroll spricht sich daher für Trockenfutter als sinnvolles Zusatzangebot aus, sofern es als "Arbeitsessen" eingesetzt wird. Hier bieten sich zum Beispiel Spielzeuge mit Futterfüllung an, die die Tiere auch geistig fordern. Das Trockenfutter im Napf zur Verfügung zu stellen, sei nicht sinnvoll, da die energiereiche Nahrung bei ständiger Verfügbarkeit schnell zu Übergewicht führt.

Geschmacksverstärker in Fertigfutter

Brabänder hält auch vom Fertigfutter aus der Dose oder im Schälchen nicht viel. "Auch hier steckt ordentlich Zucker drin und jede Menge Geschmacksverstärker." Sie rät, Katzenfutter grundsätzlich selbst zuzubereiten: "Da weiß ich genau, welche Stoffe drin sind und ich kann meiner Katze genug Abwechslung bieten, zum Beispiel mit Fisch, Hühnerherzen, Hühnermagen oder Rindfleisch, unter das auch mal Quark oder Haferflocken gemischt werden können." Das macht Frauchen oder Herrchen zwar ein bisschen mehr Arbeit, aber die lohnt sich: Denn Katzen, die mit rohem Fleisch gefüttert werden, sind in der Regel auch schlank, haben ein glänzendes Fell, saubere Zähne und keinen Mundgeruch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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