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Big Boy feiert Comeback


Leben
Comeback einer Legende: Big Boy-Dampflok kommt zurück

ap, Dan Elliott

17.04.2014Lesedauer: 3 Min.
Die legendäre Dampflok "Big Boy" wird nach rund 50 Jahren Pause wieder in Betrieb genommen.Vergrößern des BildesDie legendäre Dampflok "Big Boy" wird nach rund 50 Jahren Pause wieder in Betrieb genommen. (Quelle: dpa-bilder)
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"Big Boy" - der Name lässt die Herzen von Eisenbahnfans höherschlagen. Die legendäre soll nun nach rund 50-jähriger Pause wieder in Betrieb genommen werden.

Sie hat ein Gesamtgewicht von etwa 540.000 Kilogramm, inklusive Tender ist sie mehr als 40 Meter lang: "Big Boy" ist eine Kraftmaschine. Jahrzehntelang zogen diese Dampfloks schwere Güterzüge über die Berge der US-Staaten Wyoming und Utah. Im Dienst der Eisenbahngesellschaft Union Pacific, legten die insgesamt 25 "Big-Boy"-Lokomotiven Millionen Kilometer zurück. Vor einem halben Jahrhundert wurden sie ausgemustert, jetzt steht ihr Comeback bevor. Union Pacific lässt eine der Zugmaschinen aufarbeiten - sie soll später Sonderzüge ziehen.

"Als berge man die Titanic"

"Es ist so, als berge man die Titanic oder etwas anderes Unglaubliches, von dem wir gedacht haben, dass es niemals passieren wird", sagt Jim Wrinn, Redakteur des Eisenbahnmagazins Trains. "Etwas, was so groß, kraftvoll und prächtig ist - wir haben nicht geglaubt, dass eine von ihnen zurückkommt." >>

Die 25 "Big Boys" wurden in den Jahren 1941 bis 1944 im Auftrag von Union Pacific gebaut. Der Spitzname stammt von einem der Arbeiter, der mit Kreide auf eine der Zugmaschinen "Big Boy" schrieb. "Von diesem Tag an nannten alle diese Dampfloks Big Boy", berichtet Ed Dickens jr., bei Union Pacific zuständig für die Unternehmensgeschichte. Unter seiner Anleitung wird die Restauration der Dampflok in einer Werkstatt in Cheyenne in Wyoming vonstatten gehen.

Nach den Worten des Historikers Gordon McCulloh waren die "Big Boys" die größten Dampflokomotiven, die im amerikanischen Westen unterwegs waren, sie gehörten auch zu den größten weltweit.

Riesig und schnell

Und sie waren nicht nur riesig, sondern auch schnell: Ausgelegt waren sie für eine Geschwindigkeit bis zu 130 Stundenkilometern, auch wenn es nie darum ging, dass sie tatsächlich so schnell fahren sollten. >>

Inbegriffen war eine Sicherheitsreserve, damit die Fahrzeuge nicht aus der Spur gerieten.

17 Big Boys wurden verschrottet

Nachdem die Dampfloks Ende der 1950er Jahre aus dem Verkehr gezogen wurden, verschrottete man 17 von ihnen. Acht "Big Boys" aber existieren immer noch: in verschiedenen Museen in allen Teilen der USA. Für die Restaurierung wählte Union Pacific die Nr. 4014 aus, die 50 Jahre lang im Eisenbahnmuseum RailGiants im Süden von Kalifornien ausgestellt worden war. Dort habe man die Maschine gut behandelt, sagt Dickens. Viele Originalteile seien noch verwendbar. Das Museum stellte die Lok Union Pacific zur Verfügung. Als Ausgleich erhielt es andere Ausstellungsstücke.

Zunächst wurde "Big Boy Nr. 4014" in eine Werkstatt der Eisenbahngesellschaft nach Colton in Kalifornien gebracht. Von dort aus soll die Lok über Nevada und Utah nach Cheyenne gezogen werden, die Ankunft ist für den 8. Mai geplant. In der dortigen Werkstatt stehen zwei andere Dampflokomotiven bereit, die Dickens und sein aus sieben Mechanikern bestehendes Team ausschlachten können, um Nr. 4014 instandzusetzen.

Arbeit für drei bis fünf Jahre

Es wird erwartet, dass die Arbeit etwa drei bis fünf Jahre dauern wird. Spätestens 2019, zum 150. Jahrestag der Vollendung der ersten transkontinentalen Eisenbahnverbindung, soll die legendäre Dampflok wieder rollen. Ein Moment, den Eisenbahnfans sehnsüchtig erwarten. Das Interesse ist riesig. Nach Worten von Dickens haben sich Leute gemeldet, die für das "Big-Boy"-Projekt Geld spenden wollten - was er abgelehnt hat, da Union Pacific die Kosten selbst aufbringen könne. Wie viel die Instandsetzung von Nr. 4014 kostet, dazu äußert er sich nicht. >>

Für Union Pacific, davon ist der Marketingexperte Glen Gilmore überzeugt, wird sich die Ausgabe lohnen: "Fast jeder ist von Eisenbahnen fasziniert", sagt er. "Den Leuten etwas zu geben, was sofort positive Gefühle in Bezug auf eine Branche und eine Marke weckt, ist eine kluge Marketingentscheidung."

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