Mehrere Impfstoffe zum Schutz vor unterschiedlichen Krankheiten könnten knapp werden: Denn bei Impfstoffen gegen Grippe, Diphtherie, Tetanus oder Polio gibt es derzeit Lieferengpässe. Das geht aus einer Aufstellung des Paul-Ehrlich-Institut im Internet hervor.
Dennoch wandte sich eine Sprecherin des für Impfstoffe zuständigen Bundesinstituts gegen eine Warnung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, nach der die Bevölkerung nicht mit Basisimpfstoffen versorgt werden könne. "Bis zum Jahresende werden wir bestimmte Impfstoffe nicht bekommen, etwa den Impfstoff gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus", teilte der Verband in Köln mit.
Impfstoffmangel soll Chefsache werden
Weder einheimische Kinder noch oft ungeimpfte Flüchtlingskinder könnten angemessen versorgt werden. Der Impfstoffmangel müsse zur Chefsache von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) werden, forderten die Kinder- und Jugendärzte.
Die Institutssprecherin wies den Eindruck zurück, es gebe riskante Lücken. "Einige Impfstoffe fallen derzeit aus, aber nicht der Impfschutz", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Auch für die Grundimmunisierung der von den Kinder- und Jugendärzten genannten Krankheiten seien Alternativen verfügbar. Es sei vertretbar, wenn sich Auffrischungen verzögern.