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"Bares für Rares": "Das könnte ein Schätzchen sein"


"Das könnte ein Schätzchen sein"
"Bares für Rares"-Expertin und Rentnerin kämpfen mit den Tränen

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 28.09.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Bares für Rares": Wendela Horz (links) und Horst Lichter (Mitte) fiebern mit den Kandidaten mit.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Wendela Horz (links) und Horst Lichter (Mitte) fiebern mit den Kandidaten mit. (Quelle: ZDF/Frank W. Hempel)

Mutter und Sohn aus München bieten ein antikes Schmuckstück bei "Bares für Rares" an, das womöglich aus adeligem Hause stammt. Bei der Expertise ist nicht nur Moderator Horst Lichter gerührt.

"So, Wendela, ich will jetzt einen richtigen Schatz", sagt "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter, als er die gelernte Goldschmiedin Wendela Horz bei der Begutachtung einer Kette sieht. "Das sieht schon gut aus und könnte zumindest ein Schätzchen sein", meint er freudig beim Anblick des Schmuckstücks von Rosemarie und Johannes Weinzierl.

"Ich werde in Bayern Rosi genannt und komme aus München", stellt sich Weinzierl, die ihren Sohn mitgebracht hat, bei der Begrüßung vor. "Jetzt bin ich im Ruhestand und habe acht Enkelkinder. Bis jetzt sind es sechs Buben und zwei Mädchen und ich hoffe, dass vielleicht noch ein bisschen weibliche Unterstützung dazu kommt", verrät sie.

Schmuckstück entstand um 1890

"Da könnte ich dir meine Familie zur Verfügung stellen – fünf Enkeltöchter", entgegnet Lichter und möchte wissen, wie sie an den außergewöhnlichen Schmuck gekommen ist. "Ich habe ihn von einer Patentante, an die ich mich eigentlich überhaupt nicht erinnern kann, geerbt. Sie ist 1970 gestorben, hat adelig eingeheiratet und deswegen denke ich, dass es wirklich etwas Besonderes ist", antwortet Weinzierl.

"Aus einem begüterten Haushalt kommt dieser Schmuck auf jeden Fall, so viel ist mal sicher", gibt ihr Expertin Horz recht. "Es handelt sich bei diesem Collier um eine wunderschöne Handarbeit aus England in 625er Gold und 15 Karat", weiß die Juwelierin. Zudem stellt sie fest, dass es in einem altersgemäß sehr guten Zustand ist und nur zwei kleine Perlen fehlen.

"Ich denke, das Collier ist in der Zeit zwischen 1890 und 1900 entstanden. Es ist ganz reich besetzt mit sehr vielen Perlen und das ist die Mode, die zu dieser Zeit sehr angesagt war", ergänzt Horz. Außerdem ist sie begeistert von dem Original-Etui, das noch dabei ist.

Expertin und Rentnerin kämpfen mit den Tränen

"Ein Etui ist ja eine Schatulle, die in ihrer Form ihrem Inhalt angepasst ist. Das hat ein Etuimacher – von Hand – geschaffen", erklärt sie und hebt sowohl die Goldprägung auf dem Rand als auch die feine Fertigung in Ziegenleder hervor. "Das war wirklich etwas ganz Besonderes – insofern könnte es durchaus gut sein, dass es aus einem adeligen Haus kommt", meint sie.

"Es ist also ein Unikat. So, wir kommen der Sache näher", sagt Lichter erfreut über die Expertise. Der Wunschpreis des Mutter-Sohn-Gespanns befindet sich bei etwa 1.000 Euro. Horz ist damit allerdings nicht einverstanden. "Der Materialwert für das Gold liegt schon bei über 500 Euro. Insgesamt mit dem Etui schätze ich Ihr Collier auf 1.500 Euro", verkündet sie.

Weinzierl bekommt bei dieser Aussage Tränen in die Augen. "Ich liebe es, wenn man sich so freut. Oh Gott, nicht weinen", sagt Lichter und wendet sich an ihren Sohn: "Pass auf Mama auf!" Dieser entgegnet: "Deswegen bin ich dabei. Ich habe schon immer gesagt, sie soll langsam machen." Auch Horz ist von der Freude der Rentnerin sichtlich gerührt.

"Wahnsinn, Wahnsinn, einfach Wahnsinn"

"Das ist das Schöne daran, dass man Menschen so positiv überraschen kann. Mein Gott, hast du einen schönen Job", meint der Moderator zur Expertin. "Ja, ich will auch keinen anderen", entgegnet die 51-Jährige mit brüchiger Stimme.

Weinzierl kann ihr Glück auf dem Weg zum Händlerraum gar nicht fassen. "Wahnsinn, Wahnsinn, einfach Wahnsinn. Ich dachte, es wird weniger als mein Wunschpreis. Ich hoffe, dass alles von allein läuft, denn ich kann überhaupt nicht handeln. Wenn es jemand kann, dann mein Sohn", sagt sie.

Die Händler sind von dem seltenen Stück direkt angetan. "Das verkaufen wir heute sehr gut auch als Brautschmuck – aufgrund der kleinen Perlchen und der filigranen Verarbeitung", verkündet Schmuckhändlerin Susanne Steiger und startet mit einem Gebot von 800 Euro. Antiquitätenhändler Steve Mandel erhöht auf 1.000 Euro, doch Steiger hält dagegen.

"1.200 Euro, weil ich denke, dass es sehr gut verkäuflich ist", sagt sie und überbietet sich selbst, als sie merkt, dass die Verkäufer damit noch nicht zufrieden sind. "Ich würde noch 1.350 Euro freiwillig zahlen. Tatsächlich sehe ich es im Verkauf für etwa 1.500 bis 1.600 Euro und ich muss es noch ein bisschen aufhübschen. Von daher wäre das mein finales Angebot", erklärt sie und erhält damit den Zuschlag.

Mit diesem Preis ist Weinzierl zufrieden. "Ich denke, dass es bei der Susanne in so guten Händen ist, dass es für mich überhaupt kein Verlust ist, sondern für die Susanne ein Gewinn und sie wird es sicherlich in gute Hände geben", ist sie sich im Nachhinein sicher.

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 23. September 2021
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