Auf den Spuren von James Bond in London
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In Mayfair ist die Welt noch in Ordnung: Hier im Londoner Bezirk City of Westminster nahe des Buckingham Palace steht ein hübsches viktorianisches Haus neben dem anderen. Armut gibt es hier nicht – die Upper Class ist unter sich. Angeberische Emporkömmlinge, die vor dem Hotel Ritz im Lamborghini umher brausen, werden nur mit einer mitleidig hochgezogenen Augenbraue bedacht.
Versteckt in einer Seitenstraße der St. James Street verbirgt sich ein Geheimtipp für jeden London-Reisenden, das "Dukes" Hotel, in dem auch Bond-Autor Ian Fleming häufig verkehrte.
Alessandro Palazzi, der Bar-Manager der Hotels, mixte uns einen ganz besonderen Martini.
So sieht der Lieblingsdrink von James Bond normalerweise aus. Ein Martini, geschüttelt und nicht gerührt und mit Zitronenschale garniert.
In der Bar des ehrwürdigen Hotels "Dukes" traf Fleming seine Kontaktleute vom Inlandsgeheimdienst MI-5.
Das ist die Parfümerie "Floris" - wohl die älteste Parfumerie der Welt. Gegründet wurde sie im Jahr 1730 von Juan Famenias Floris, einem Einwanderer aus Menorca.
Hier kann sich heute jeder seinen komplett individuellen Duft kreieren lassen, das kostet dann 4500 Pfund. Hier ging auch der Vater von James Bond ein und aus.
Ian Fleming mochte die "No. 89", James Bond trägt in Flemings Romanvorlagen den Duft. Und auch wir sind weitgehend überzeugt von der Mischung, in der Bergamotte, Orange, das Tropengras Vetiver und Sandelholz einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
"Floris" bietet zurzeit eine besondere Kreation: Zum 60. Thronjubiläum von Queen Elizabeth hat "Floris" ein ganz besonderes Parfum namens "Royal Arms" aufgelegt. Jede Flasche kostet 15.000 Pfund, das sind fast 19.000 Euro. Eine Abfüllung des Extraktes erhält die Queen, eine Flasche wird für karitative Zwecke versteigert, vier sind noch zu kaufen.
Bei John Lobb können sich solvente Touristen ein Paar exklusiver Schuhe schneidern lassen. 007 trägt in "Casino Royal" Maßschuhe des Edel-Schuhmachers, der seine Dienste seit 1849 anbietet.
Ein echter Gentleman lässt natürlich auch seine Hemden maßschneidern. Gleich neben "Floris" in der Jermyn Street 71 und 72 residiert der Schneider, dem auch Ian Fleming vertraute: Bei "Turnbull & Asser" legt sich der Stoff wie eine zweite Haut um den Körper. Gegründet wurde der Hoflieferant im Jahr 1885.
Edle Maßhemden gibt es in zwei Variationen: Entweder als "made to measure", was sich in etwa als "maßgefertigt" übersetzen lässt. Das bedeutet, dass von "T&A" vorgefertigte Stoffteile auf den Leib des Kunden zugeschnitten werden. Die wirklich teure Version nennt sich "bespoke", das ist wirklich maßgeschneidert Hier wird für die erlauchte Kundschaft das ganze Hemd "wie besprochen" vom Stoffballen her produziert.
Der Erfinder von James Bond: Schriftsteller und Geheimagent Ian Fleming.
