Die Logos der Uhrenhersteller
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Einige häufig herum gereichte Erklärungen treffen bei Rolex wohl nicht den Kern: Demnach soll das Kunstwort aus den französischen "horlogerie exquisite" oder dem spanischen Wörtern "reloj excelente" entstanden sein. Auch die häufig genannte Erklärung Rolling Export ist nicht bestätigt. Fakt ist nur, dass der Name Rolex im Jahr 1908 geschützt wurde. Auch die Bedeutung der Krone von Rolex liegt im Dunkeln. Sie soll wahrscheinlich einen königlichen Anspruch an Qualität darstellen.
Ehrgeizig gibt sich Zenith – der Name soll den Anspruch nach höchster Perfektion demonstrieren und leitet sich ab vom höchsten Punkt des Firmaments. Der Legende nach war eines Nachts Firmengründer Georges Favre-Jacot in den Schweizer Bergen umher gewandert. Staunend bewunderte er den klaren Himmel und entschloss sich, sein damals bestes Uhrwerk "Zenith" zu nennen.
IWC "International Watch Company" – ein englischer Name für die Marke aus der Schweiz. Das Motto von IWC lautet seit 1903 auf Lateinisch "Probus Scafusia" – Solides aus Schaffhausen.
Beim Frankfurter Spezialuhren-Hersteller Sinn ist die Bedeutung klar: Es handelt sich um den Namen des einstigen Firmengründers. Helmut Sinn, geboren im Jahr 1916im lothringischen Metz, war Pilot und Fluglehrer, als er 1961 seine Uhrenmanufaktur gründete.
Vielleicht erinnerte der letztlich erfolgreiche polnische Freiheitskampf Patek Philippe an die spanische Reconcista, die Rückeroberung der iberischen Halbinsel von den Arabern. So ziert das Calatrava-Kreuz des ersten spanischen Ritterordens von 1158 die Uhr. Danach benannte Patek Philippe 1932 sein bis heute meistgebautes Uhrenmodell.
Blancpain wäre der älteste ununterbrochen produzierende Hersteller der Welt – wenn er nicht in der Quarz-Krise die Produktion zwischenzeitlich eingestellt hätte. Das Logo JB 1735 erzählt in Kurzform die Geschichte: Blancpain wurde 1735 von Jehan-Jacques Blancpain in Villeret gegründet.
Das Emblem von Longines ist seit 1889 das offizielle Erkennungszeichen der Marke. Damit ist es das älteste Logo der Welt – der Sinn liegt wahrscheinlich in der Vergänglichkeit der Zeit. Vielleicht hat es auch mit der Fliegerei zu tun: Bekannt wurde Longines durch den Flugpionier Charles Lindbergh, der eine navigationstaugliche Longines-Fliegeruhr trug.
Vielleicht inspirierte der Erfolg von Longines auch die Marke Breitling – sie trägt ebenfalls zwei Flügel im Logo. Léon Breitling jedenfalls gründete 1884 eine Uhrenwerkstatt – ebenfalls im schweizerischen Saint-Imier am Bieler See. Im Laufe der Zeit konzentrierte sich Breitling auf die Produktion von Chronographen und baute ab 1932 Bordchronographen für Flugzeuge, etwa für die Royal Air Force. Der Anker symbolisiert die Hinwendung zu Taucher- und maritimen Uhren, die auch Seglern gefallen.
Am Anfang von Montblanc stand ein revolutionärer Füller, der nicht tropfte. Die Wunderwerke der früheren Simplo Filler Pen Company waren erst rot und schwarz, später weiß und schwarz. Das brachte einem der Gründer einen Geistesblitz: Auch der Mont Blanc, der höchste Berg Europas, sei ja unten schwarz und oben weiß. Seit 1913 ist der Montblanc-Stern das Logo der Marke, es soll sich um den stilisierten Gipfel mit seinen sechs Tälern aus der Vogelperspektive handeln.
Edouard Heuer gründete die Firma im Jahr 1860. Im Jahr 1985 wurde die Uhrenmarke von der Investmentfirma TAG - Techniques d’Avant-Garde – übernommen. So wurde das rote Heuer-Logo durch den "TAG"-Schriftzug vor grünem Hintergrund ergänzt.
1894 erhielt die Manufaktur den Namen Omega, weil das Taschenuhrkaliber 19 so erfolgreich war. Der Name der Firma aus dem schweizerischen Biel geht zurück auf den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets. Das Alpha und das Omega stehen für den geschlossenen Kreis der Perfektion. Gegründet wurde die Marke schon 1848 in La Chaux-de-Fonds von Louis Brandt. Ein früher Coup der Firma war die erstmalige Zeitmessung bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles.
Vacheron-Constantin wurde 1755 in Genf gegründet und ist die älteste ununterbrochen aktive Uhrenmanufaktur der Welt. Das Kreuz im Logo wurde 1880 registriert und hat nichts mit den Maltesern zu tun. Es erinnert an ein Bauteil des Uhrwerks, das am Federkreuz befestigt war.
Der Schriftzug stammt natürlich vom Autohersteller Porsche. Und der gibt sich bodenständig: Das schwarze Pferd im Porsche-Logo stammt aus dem Stadtwappen Stuttgarts, das Geweih und die rot-schwarzen Streifen vom württembergischen Landeswappen.
Bulgari fällt ins Auge wegen des als V geschriebenen U – so hielten es schon die Römer, als sie Buchstaben in Steinplatten ritzten. Firmengründer Sotirios Voulgaris wollte bei der Gründung der Firma im Jahr 1884 italienischer klingen, als es der griechische Name der ursprünglich aus Bulgarien stammenden Familie zuließ.
