Deutsche Uhren aus Glashütte
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Neuinterpretation des legendären Fliegerchronografen: Die Grand Flieger Classic Automatic von Tutima. Zifferblatt, geriffelte Lünette und die rote Markierung darauf erinnern an das Vorbild. Für diese Uhr müssen Sie rund 1500 Euro einplanen.
Es geht auch teurer: Die Tutima Hommage Minutenrepetition ist in Roségold limitiert auf 20 Exemplare und kostet 168.000 Euro. In Platin kostet jedes der fünf Exemplare 179.000 Euro.
Die Senator Chronometer Regulator kostet knapp 20.000 Euro. Das Panoramadatum von Glashütte Original hat anders als eine A. Lange & Söhne keinen Steg zwischen den Ziffern. Während bei A. Lange zwei Scheiben übereinander liegen, drehen sich bei Glashütte Original zwei ineinander liegende Datum-Scheiben.
Mehr Vintage geht kaum: Der Automatik-Chronograf Noramis gefällt durch seine Schlichtheit und Reduktion. Zu haben mit Stahl-Gehäuse in drei Varianten für rund 2000 Euro.
Der SAR Rescue Timer von Mühle Glashütte. Auffällig ist das dicke, gewölbte Glas. Diese Uhr ist auf den Seenotkreuzern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Einsatz. Zu haben für rund 1600 Euro.
Die Nomos Lambda in Roségold kostet 12.800 Euro. Die heutige Firma Nomos hat nichts mit der Nomos-Uhr-Gesellschaft, Guido Müller & Co.zu tun, die von 1906 bis 1910 Schweizer Uhren importierte und sie mit dem profitablen Zusatz "Glashütte/Sachsen" vertrieb. Jene Firma war von A. Lange & Söhne wegen der Glashütte-Regel in die Knie gezwungen worden.
Die Erfolgsstory im Markt für Luxus-Uhren schlechthin. Die Manufaktur fertigt edelste Feinmechanik für betuchte Sammler. Die Benu Platin von Grossmann ist Reduktion pur für rund 30.000 Euro.
Zum Schluss noch einige kleinere Hersteller aus Glashütte: Bruno Söhnle steigt 1990 in die Uhren-Fertigung ein, zunächst mit Quarzwerken und dann mit Automatik-Uhren. Die Bruno Lagomat wird für rund 1000 Euro verkauft.
Ein wohl recht junger Hersteller, der auf seiner Website nichts über seine Geschichte preisgibt, ist Hemess. Interessant: Das Unternehmen schmilzt Motorenteile von alten Sportwagen ein oder Propellerblätter von Oldtimer-Flugzeugen. Die Hematic Royal kostet knapp 1000 Euro.
Eigentlich ein Juwelier, doch mittlerweile auch Hersteller: Das 1878 gegründete Hambuerger Unternehmen Wempe ruft 1955 die Zeitmeister ins Leben. Seit 2006 fertigt Wempe in Glashütte. Die Wempe Zeitmeister Mondphase mit Vollkalender haben wir für knapp 3000 Euro bei Konzessionären gesehen – sie erhielt in der Kategorie B (1000 Euro bis 5000 Euro) die Goldene Unruh 2009.
Rund ein halbes Dutzend edler Marken hat sich in Glashütte niedergelassen und bietet der Schweizer Konkurrenz Paroli. Unter Ihnen ist auch Wempe.
Der Namenszusatz Glashütte in Sachsen ist ein Ritterschlag für eine edle Uhr.
In Glashütte darf natürlich auch ein Uhrenmuseum nicht fehlen.
Hier finden Sie Taschen-, Pendel- und Armbanduhren von den Anfängen der Uhrmacherkunst bis heute.
