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Mauerfall & Glashütte


Mauerfall & Glashütte

Im hintersten Winkel der Republik, fast schon in Tschechien, schlägt das Herz der deutschen Uhren-Industrie. Rund ein halbes Dutzend edler Marken hat sich in Glashütte niedergelassen und bietet der Schweizer Konkurrenz Paroli. Zwar entstehen hier schon seit 1845 edle Uhren, aber erst nach dem Mauerfall und der späteren Wiedervereinigung erlebten die Uhrmacher hier ihre Renaissance. Nicht umsonst steht hier das Deutsche Uhrenmuseum.
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Quelle: Westend 61/imago-images-bilder

Im hintersten Winkel der Republik, fast schon in Tschechien, schlägt das Herz der deutschen Uhren-Industrie. Rund ein halbes Dutzend edler Marken hat sich in Glashütte niedergelassen und bietet der Schweizer Konkurrenz Paroli. Zwar entstehen hier schon seit 1845 edle Uhren, aber erst nach dem Mauerfall und der späteren Wiedervereinigung erlebten die Uhrmacher hier ihre Renaissance. Nicht umsonst steht hier das Deutsche Uhrenmuseum.

Nach der Wende lag die DDR-Industrie, die zuletzt Quarzwerke für den Westen gefertigt hatte, am Boden. Doch der enteignete und nach Pforzheim geflohene Walter Lange - Urenkel des Firmengründers Ferdinand Adolph Lange (1815-1875) - brachte Glashütte wieder nach oben. Der Firma A. Lange & Söhne wurde am 7. Dezember 1990 gegründet - genau 145 Jahre nach der ersten Anmeldung der Firma.
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Quelle: A. Lange & Söhne

Nach der Wende lag die DDR-Industrie, die zuletzt Quarzwerke für den Westen gefertigt hatte, am Boden. Doch der enteignete und nach Pforzheim geflohene Walter Lange - Urenkel des Firmengründers Ferdinand Adolph Lange (1815-1875) - brachte Glashütte wieder nach oben. Der Firma A. Lange & Söhne wurde am 7. Dezember 1990 gegründet - genau 145 Jahre nach der ersten Anmeldung der Firma.

Lange kaufte die Firmenrechte von der Treuhand-Anstalt und gründete mit dem Geld der International Watch Company (IWC) und seiner Konzernmutter Mannesmann seine alte Firma neu. In der Erinnerung an die Zeit vor dem Mauerfall war alles grau. Das trifft zumindest auf das erste Lange-Gebäude vor seiner Sanierung zu.
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Quelle: A. Lange & Söhne

Lange kaufte die Firmenrechte von der Treuhand-Anstalt und gründete mit dem Geld der International Watch Company (IWC) und seiner Konzernmutter Mannesmann seine alte Firma neu. In der Erinnerung an die Zeit vor dem Mauerfall war alles grau. Das trifft zumindest auf das erste Lange-Gebäude vor seiner Sanierung zu.

Mit mechanischen Uhren kannten sich die neuen Lange-Mitarbeiter aus, da die Ausbildung in der DDR nach wie vor handwerklich ausgerichtet war. Doch in den neuen Bundesländern Uhren in der Preisklasse über 10.000 D-Mark zu bauen, lag zunächst einmal außerhalb ihres Vorstellungsvermögens. Deshalb ging es erst einmal zur Einarbeitung in die Schweiz, damit sich die Mitarbeiter bei der Schwestergesellschaft IWC mit den speziellen Anforderungen des Luxussegments vertraut machen konnten.
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Quelle: A. Lange & Söhne

Mit mechanischen Uhren kannten sich die neuen Lange-Mitarbeiter aus, da die Ausbildung in der DDR nach wie vor handwerklich ausgerichtet war. Doch in den neuen Bundesländern Uhren in der Preisklasse über 10.000 D-Mark zu bauen, lag zunächst einmal außerhalb ihres Vorstellungsvermögens. Deshalb ging es erst einmal zur Einarbeitung in die Schweiz, damit sich die Mitarbeiter bei der Schwestergesellschaft IWC mit den speziellen Anforderungen des Luxussegments vertraut machen konnten.

Schon kurze Zeit später avancierte A. Lange & Söhne zum führenden Uhrenhersteller in Deutschland. Dazu trugen auch Innovationen wie das große Panoramadatum bei der Lange 1 bei. Das Bild zeigt ausgewählte Mitglieder der "Lange 1"-Familie aus den Jahren 1994 bis 2012.
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Quelle: Hersteller-bilder

Schon kurze Zeit später avancierte A. Lange & Söhne zum führenden Uhrenhersteller in Deutschland. Dazu trugen auch Innovationen wie das große Panoramadatum bei der Lange 1 bei. Das Bild zeigt ausgewählte Mitglieder der "Lange 1"-Familie aus den Jahren 1994 bis 2012.

Die Lange 1 gibt es heutzutage in verschiedenen Materialien wie Platin, Rotgold, Gelbgold und Weißgold und ist zu Preisen ab 24.000 Euro zu haben.
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Quelle: Hersteller-bilder

Die Lange 1 gibt es heutzutage in verschiedenen Materialien wie Platin, Rotgold, Gelbgold und Weißgold und ist zu Preisen ab 24.000 Euro zu haben.

Zu den interessantesten Uhren der Sachsen zählt auch die Lange Zeitwerk, die rund 50.000 Euro kostet. Das erste Modell von Lange mit digitaler Zeitanzeige. Soll heißen: Stunden stehen links, Minuten rechts.
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Quelle: Hersteller-bilder

Zu den interessantesten Uhren der Sachsen zählt auch die Lange Zeitwerk, die rund 50.000 Euro kostet. Das erste Modell von Lange mit digitaler Zeitanzeige. Soll heißen: Stunden stehen links, Minuten rechts.

Um die neue Zeitrechnung bei A. Lange & Söhne seit dem Mauerfall gebührend zu feiern, erinnert die Marke mit einer Graffiti-Kunstaktion an der Berliner East Side Gallery, die auf die historischen Zusammenhänge zwischen der Entwicklung von Glashütte und der Wende aufmerksam machen soll.
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Quelle: A. Lange & Söhne

Um die neue Zeitrechnung bei A. Lange & Söhne seit dem Mauerfall gebührend zu feiern, erinnert die Marke mit einer Graffiti-Kunstaktion an der Berliner East Side Gallery, die auf die historischen Zusammenhänge zwischen der Entwicklung von Glashütte und der Wende aufmerksam machen soll.

Fast zeitgleich zu Lange legte auch Roland Schwertner in Glashütte einen Grundstein für die neu aufblühende Uhrenkunst. Schwertner, eigentlich EDV-Experte und Fotograf, kannte Glashütte noch von Verwandten und reiste direkt nach der Wende von Düsseldorf in die Stadt nahe Dresden, um dort NOMOS Glashütte zu gründen.
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Quelle: Christian Thiel/imago-images-bilder

Fast zeitgleich zu Lange legte auch Roland Schwertner in Glashütte einen Grundstein für die neu aufblühende Uhrenkunst. Schwertner, eigentlich EDV-Experte und Fotograf, kannte Glashütte noch von Verwandten und reiste direkt nach der Wende von Düsseldorf in die Stadt nahe Dresden, um dort NOMOS Glashütte zu gründen.

"Ohne die Wende hätte es NOMOS Glashütte nie gegeben", erklärt NOMOS-Firmensprecherin Andrea Brandis wanted.de. Es sei toll, wie sich Glashütte seit dem entwickelt habe, und wie es sich in puncto Uhrenmanufakturen zu einer "Schweiz im Kleinformat" gemausert habe. Mit der Sonderedition "Orion 1989" möchte NOMOS dem Tag des Mauerfalls huldigen. Auch im Jahr der Deutschen Einheit wird dieses Sondermodell angeboten.
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Quelle: NOMOS Glashütte

"Ohne die Wende hätte es NOMOS Glashütte nie gegeben", erklärt NOMOS-Firmensprecherin Andrea Brandis wanted.de. Es sei toll, wie sich Glashütte seit dem entwickelt habe, und wie es sich in puncto Uhrenmanufakturen zu einer "Schweiz im Kleinformat" gemausert habe. Mit der Sonderedition "Orion 1989" möchte NOMOS dem Tag des Mauerfalls huldigen. Auch im Jahr der Deutschen Einheit wird dieses Sondermodell angeboten.

Das Sondermodell mit Handaufzug gibt am es Velourslederband in der Farbe "Novembergrau", mit goldenen Indexen und Zeigern, Edelstahl-Gehäuse, Saphirglasboden, für Damen und Herren. Erhältlich ist das Jubiläumsstück ab der Woche nach dem 9. November für 1580 Euro (33 mm) oder die größere Variante für 1800 Euro (38 mm).
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Quelle: NOMOS Glashütte

Das Sondermodell mit Handaufzug gibt am es Velourslederband in der Farbe "Novembergrau", mit goldenen Indexen und Zeigern, Edelstahl-Gehäuse, Saphirglasboden, für Damen und Herren. Erhältlich ist das Jubiläumsstück ab der Woche nach dem 9. November für 1580 Euro (33 mm) oder die größere Variante für 1800 Euro (38 mm).

Robert Mühle Auf/Ab GOLD
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Quelle: MÜHLE Glashütte

Die Uhrenmanufaktur MÜHLE feiert sogar ein Doppeljubiläum: 145. Jahrestag der Firmengründung und 20 Jahre Nautische Instrumente Mühle-Glashütte. 1994 wurde das Familienunternehmen ein drittes Mal neu gegründet. Letzteres ist der Anlass für die auf 20 Exemplare limitierte Robert Mühle Auf/Ab GOLD mit einem Gehäuse aus 18 Karat Rotgold. Die Edelstahl-Ausführung zum Doppeljubiläum wird in zwei Varianten angeboten, limitiert auf je 145 Stück.


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