Der perfekte Schuh
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Brogues lassen sich je nach Ausstattung mit dem Businessanzug ebenso tragen wie im sportlichen Style. Diese "Fullbrogues" eignen sich dagegen vor allem zu förmlicher Kleidung. Brogues sind die Lederteile mit Lochmuster, sie sollen auf Hirten in Schottland und Irland zurückgehen, die durch die Löcher Wasser aus den Schuhen fließen ließen.
Der Klassiker der Herrenschuhe: Der Budapester ist den Brogues ähnlich, aber deutlich spitzer. Man trägt ihn meist zum guten Anzug. Warum ausgerechnet in Ungarn das Handwerk boomte, ist unklar.
Derzeit aus der Mode: Der Tasselloafer mit den beiden charakteristischen Ziersenkeln ("tassel") wird eher zu konservativer Kleidung oder dem Anzug getragen.
Chukka Boots sind der Klassiker des Freizeitschuhs. Vor allem aus Wildleder ist er die richtige Ergänzung zu Jeans und entspanntem Look. Aus Glattleder wirkt er dagegen deutlich eleganter. Die Schuhe werden auch Desert Boots genannt - in der Wüste gelangt kein Sand hinein, da der Schuh keine freistehende Zunge hat.
Schlüpfen statt schnüren: Der Loafer ist ein Herrenschuhklassiker und läasst sich zum Anzug ebenso wie zu Jeans tragen.
Der Stil der Mönche: Monks verfügen über eine oder zwei Schnallen, die von den Klosterschuhen der Mönche abstammen. Man kann ihn gut zu Kombinationen mit Krawatte oder zum Smart Casual Style tragen.
Noch ein Klassiker: Mit dem Oxford ist man ist fast allen Lebenslagen gut gekleidet – etwa zu Sakko und Krawatte, zum Anzug oder zu guten Jeans.
Nach dem Vermessen der Füße des Kunden schleift Jürgen Dohn aus dem rohen Holzklotz unten je ein identisch passendes Fußmodell (oben). Das ist die Basis für das Maßschuhpaar.
Auch die Maße der Sohle mit ihren genau vermessenen Druckpunkten werden an das Holzmodell angepasst.
Aus der Höhe des Spanns ermittelt sich die benötigte Ledermenge fürs Oberleder, die stets aus einem Stück geschnitten wird.
Jürgen Dohn passt das Oberleder dieses eleganten Budapesters auf das Holzmodell des Fußes an.
Mit einer Spezialzange wird das feste Leder millimetergenau in die richtige Form gebracht.
Mit Nägeln wird das Leder des künftigen Budapesters mit der Innensohle fixiert.
Der Schuhmachermeister Jürgen Dohn ist seit 2011 Eigentümer der Schuhmacherei Lenz im Frankfurter Bahnhofsviertel. Zuvor hat dort er viele Jahre als angestellter Meister gearbeitet. Seine Maßschuhe sind begehrt, es dauert mehrere Monate bis zum Abholen.
Hier entsteht in der Schuhmacherei Lenz ein Paar Maßschuhe im klassisch-geschnürten Derby-Stil. Nachdem das Oberleder um das Maßmodell gezogen worden ist, folgt nun das Einpassen der Sohle.
Das ist eine echte Ledersohle, bevor Jürgen Dohn sie nach seinen Plänen zuschneidet und vernäht. In der Konfektion bestehen Lederbrandsohlen oft nur noch aus einem Gemisch aus Pappe und Ledermehl, das mit 0,2 Millimeter Echtleder bezogen ist.
Und fertig. Bei diesem Derby-Modell ist die Naht zwischen Oberleder und Sohle keine Attrappe - wie sonst meist in der Konfektion. Bei Lenz wird jeder Stich von Hand genäht.
