Wer viele Fotos von sich schießt, um die sozialen Netzwerke zu bespielen, der beurteilt öfter sein Äußeres. Das hat Auswirkungen: Beauty-Ärzte bemerken einen neuen Trend.
Selfies und soziale Medien sind nach Einschätzung von Schönheitschirurgen bei vielen Patienten ein Antrieb für einen entsprechenden Eingriff. Man sei konfrontiert mit der "Generation Selfie", sagt Alexander Hilpert von der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC). Die Selbstwahrnehmung der Menschen habe sich stark verändert. Sie sähen auf Fotos etwa bestimmte Falten, die sie als störend empfänden.
Zahl der minimalinvasiven Behandlungen steigt
Faltenunterspritzungen und Botox-Behandlungen sind entsprechend ein Trend bei den Fachärzten, wie aus einer Umfrage unter rund 2.000 Patienten von DGÄPC-Ärzten hervorgeht. Solche nicht- und minimalinvasiven Behandlungen mit vorübergehenden Effekten machen demnach inzwischen rund 44 Prozent der Eingriffe aus, in der Vorjahresbefragung waren es nur rund 31 Prozent gewesen.
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Ein zentrales Register, in dem alle Schönheitsoperationen in Deutschland erfasst werden, gibt es nicht. Die DGÄPC ist eine von mehreren Fachgesellschaften in dem Berufsfeld.
- dpa