Überraschung im Gastro-Ranking In diesem deutschen Bahnhof schmeckt es Reisenden am besten
Nicht überall lohnt sich der Gang zum Bäcker oder Burgerladen. Pendler loben vor allem diese drei Bahnhöfe.
Kaffee, Croissants und Currywurst: An deutschen Bahnhöfen können sich Reisende zuverlässig mit Proviant eindecken. Doch nicht überall ist das kulinarische Angebot wirklich gut, und oft gibt es Kritik an Preisen, Auswahl oder Service. Die Reiseplattform Omio hat nun verglichen, welche Bahnhöfe beim Speiseangebot besonders überzeugen.
Für den neuen "Gastro-Check am Bahnhof" hat Omio Zehntausende öffentliche Beurteilungen ausgewertet. Dabei schnitten vor allem drei Bahnhöfe mit Bestnoten ab: Berlin Hbf, Hamburg Hbf – und überraschend auch Bremen Hbf. Sie erreichen jeweils zehn von zehn Punkten, obwohl sie sehr unterschiedlich aufgestellt sind.
Bremen überrascht mit Qualität statt Quantität
Während Berlin rund 30 Gastronomiebetriebe zählt, sind es in Hamburg 21. Bremen bietet mit nur 15 Optionen deutlich weniger, aber die Reisenden zeigen sich trotzdem hochzufrieden. "Offensichtlich kommt es weniger auf Masse an, sondern auf gut kuratierte Auswahl, Qualität und freundlichen Service", heißt es in der Auswertung.
Im oberen Bereich des Rankings liegen außerdem die Bahnhöfe in Wiesbaden, Dresden, Essen, Hannover, Leipzig und Hamburg-Altona. Sie erreichen jeweils neun von zehn Punkten. Auch hier zeigt sich: Selbst kleinere Bahnhöfe können durch zuverlässige Qualität überzeugen.
Ein Beispiel ist Wiesbaden (Hessen). Dort gibt es laut der Auswertung nur zwölf gastronomische Optionen, darunter große Ketten und Start-ups mit gesunden Bowls (zu Deutsch: Schüsseln). Die Zufriedenheitswerte sind hier hoch.
Diese Bahnhöfe schneiden besonders gut ab
Laut Gastro-Check ist das die Spitzengruppe:
- Bremen Hbf: ca. 15 Optionen – 10/10 Punkte
- Hamburg Hbf: ca. 21 Optionen – 10/10 Punkte
- Berlin Hbf: ca. 30 Optionen – 10/10 Punkte
Wiesbaden Hbf, Dresden Hbf, Essen Hbf, Hannover Hbf, Leipzig Hbf, Hamburg-Altona folgen mit neun von zehn Punkten. Dahinter liegen München, Köln und Mannheim mit acht von zehn Punkten. Dort stimmen zwar Auswahl und Qualität, doch das Niveau ist nicht ganz so konstant wie bei den Top-Plätzen.
Kritik an vielen Bahnhöfen: Einheitsbrei und "Bahnhofspreise"
Weniger überzeugend sind laut Omio vor allem Bahnhöfe wie Bielefeld, Karlsruhe, Aachen oder Freiburg (Breisgau). Sie landen in der Rangliste mit nur drei oder vier von zehn Punkten auf den letzten Plätzen.
Hier bemängeln Bahnreisende vor allem drei Dinge:
Die monotone Auswahl: Zu viele Ketten bieten ein ähnliches Angebot. Außerdem schwankt die Qualität, und die Preise sind zu hoch. Sie werden oft in den Rezensionen als "Bahnhofspreise" bezeichnet. Ein Beispiel dafür ist laut Analyse Aachen. Hier beschränkt sich das Essensangebot laut vielen Bewertungen fast ausschließlich auf Bäckereien oder Fastfood. In Freiburg häufen sich Hinweise auf schlechten Service und unzureichende Produktqualität.
Übrigens: Auch Bahnhöfe mit niedriger Bewertung bieten vereinzelt gute Läden. Omio betont, dass der Durchschnitt zählt. Ausnahmen gibt es immer.
Methodik
Für das Ranking wurden laut Omio ausschließlich Betriebe innerhalb der jeweiligen Bahnhofsareale berücksichtigt, die eine Mindestanzahl an Bewertungen erreichten. Auf Basis der öffentlich zugänglichen Bewertungsdaten (Stichtag: Oktober 2025) flossen unter anderem Durchschnittswertung, Bewertungsvolumen, Angebotsvielfalt (Kategorisierung nach Betriebsart) sowie ein Qualitätssignal zur Aktualität der Rezensionen in eine gewichtete Kennzahl ein. Um Sondereffekte zu minimieren, wurden Mehrfachauflistungen zusammengeführt, Ausreißer bereinigt und Standorte mit temporär geschlossenem Betrieb nicht berücksichtigt. Das Ergebnis sei ein vergleichbarer Indexwert je Bahnhof, heißt es.
- Pressemitteilung von Omio per E-Mail
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