Schankmoral auf der Wiesn wieder in Kritik
Erneuter Bierfrust: Es ist ein leidiges Thema auf dem Oktoberfest. Nicht, dass es insgesamt am Gerstensaft mangelte. Alljährlich aber moniert der Verein gegen betrügerisches Einschenken (VGBE) die Schankmoral in den Bierzelten. Die Maßkrüge werden nicht richtig gefüllt.
Auch in diesem Jahr bekämen die Gäste oft zu wenig Bier für ihr Geld, stellte der Verein fest, der sich als Verbraucherschützer versteht.
Besonders mies: Nur 0,77 Liter im Krug
Am vergangenen Donnerstag hatte der Verein nach eigenen Angaben in 13 Zelten 91 Maß Bier nachgemessen. Im schlechtesten Fall bekam der Gast demnach 0,77 Liter, im besten waren es aber doch 0,99 Liter.
Im Schnitt aller geprüften Zelte lag der Füllgrad bei 0,88 Litern. Im Vorjahr war der Verein auf einen Schnitt von 0,85 Litern gekommen. 2013 waren es schon einmal 0,90 Liter.
Gesamtschaden von Rund sechs Millionen Euro
Selbst bei 0,9 Litern im Maßkrug – grob gerechnet noch innerhalb des Toleranzbereichs gesehen – entstehe den Wiesn-Gästen bei gut sechs Millionen getrunkenen Maß Bier zum Preis von knapp elf Euro insgesamt ein Schaden von rund sechs Millionen Euro.