3,5 Millionen für dieses Vergehen Müll, Kippen, Hundekot: Las Palmas erhöht Bußgelder immens

Kippen, Hundekot, Sperrmüll: Wer in Las Palmas gegen neue Sauberkeitsregeln verstößt, zahlt kräftig. Warum Urlaubern und Einheimischen sogar Millionenstrafen drohen.
Las Palmas auf Gran Canaria will erstmals stadtweite Regeln für Sauberkeit und Abfallmanagement einführen. Die Strafen bei Verstößen sind hoch, berichtet das Nachrichtenportal "Canarian Weekly". Der Stadtrat arbeite derzeit an zwei Dokumenten zur öffentlichen Hygiene und einem Abfallbewirtschaftungsplan. Beide Vorstöße zielten demnach darauf ab, die Straßen sauberer zu machen und ein besseres Recyclingverhalten bei Besuchern und Einheimischen zu fördern. Geplant seien empfindliche Strafen, selbst für kleinere Verstöße.
Wofür drohen welche Bußgelder?
- 750 Euro sollen für das Wegwerfen eines Zigarettenstummels auf den Boden fällig werden.
- 750 Euro Bußgeld stehen demnach bald auf das Nichtbeseitigen von Hundekot.
- Mit bis zu 100.000 Euro Strafe soll nach dem Willen des Stadtrates das illegale Ablagern von Möbeln oder großen Gegenständen im öffentlichen Raum bestraft werden.
- Wer beim illegalen Ablagern gefährlicher Abfälle erwischt wird (also von Stoffen, die der Umwelt oder der Gesundheit schaden), muss mit einer Strafe von bis zu 3,5 Millionen Euro rechnen.
Die Bürgermeisterin von Las Palmas, Carolina Darias, wird auf "Canarian Weekly" mit den Worten zitiert: "Stadthygiene ist die Verantwortung aller." Die Stadt wolle das Verhalten und die Einstellung der Menschen verändern. Vorbeugung müsse dabei Vorrang vor einer Strafe haben. Zugleich machte sie aber deutlich, dass bei Regelverstößen hart vorgegangen werde.

Wissenswert
Las Palmas ist mit 380.436 Einwohnern die größte Stadt der Kanarischen Inseln und die achtgrößte Stadt Spaniens nach Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla, Saragossa, Malaga und Murcia. Im Mai 2025 stieg der örtliche Fußballverein UD Las Palmas aus der Primera División, der höchsten spanischen Spielklasse, ab und kehrte in die Segunda División zurück.
Die neuen Bußgeldregelungen sind den Angaben zufolge Teil eines größeren Plans, um die Abfallmenge der Stadt bis 2032 zu reduzieren und die Recyclingquote zu steigern, heißt es. Die Stadtverwaltung plane demnach außerdem, mit neuer Technik und moderner Ausrüstung die Müllabfuhr und Straßenreinigung zu verbessern.
Wann geht es los?
Bevor die Regeln in Kraft treten, werden die Vorschläge im Rahmen einer öffentlichen Anhörung vorgestellt, damit Bürger ihre Meinung dazu äußern können. Die Umsetzung wird an der Bürgermeinung aber nicht scheitern. Héctor Alemán, zuständiger Stadtrat für Straßenreinigung, erklärte, Verträge über neue Fahrzeuge, bessere Ausrüstung für Reinigungsteams, Schutzkleidung, Reinigungsmittel und den Austausch eines Teils der Müllsammelfahrzeuge würden bereits vorbereitet.
- canarianweekly.com: "Strict new fines being introduced for littering and dog mess in major clean-up push" (Englisch)
- statista.com: "Größte Städte in Spanien"
- easportsfc.fandom.com: "Las Palmas" (Englisch)
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