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Die Geisterstadt Kolmanskop


Die Geisterstadt Kolmanskop

In Kolmanskop dringt Sand durch Türen und Fenster, die Wüste holt sich die Stadt zurück.
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Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder

In Kolmanskop dringt Sand durch Türen und Fenster, die Wüste holt sich die Stadt zurück.

Im Südwesten Namibias liegt ein Ort, der von Sand so gut wie verschluckt wurde. Einsam und verlassen stehen noch Häuser in Kolmanskop (deutsch: "Kolmannskuppe").
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Im Südwesten Namibias liegt ein Ort, der von Sand so gut wie verschluckt wurde. Einsam und verlassen stehen noch Häuser in Kolmanskop (deutsch: "Kolmannskuppe").

Kolmanskop gehörte einst zum ehemaligen Deutsch-Afrika. Der Ort war nicht groß bekannt oder gar beliebt, bis zwei Eisenbahnarbeiter 1908 am benachbarten Bahnhof Diamanten fanden und daraufhin viele hofften, sie könnten ebenfalls solch einen Geldsegenbringenden Fund erleben, wenn sie denn nur nach Kolmanskop kämen.
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Kolmanskop gehörte einst zum ehemaligen Deutsch-Südwestafrika. Der Ort war nicht groß bekannt oder gar beliebt, bis zwei Eisenbahnarbeiter 1908 am benachbarten Bahnhof Diamanten fanden und daraufhin viele hofften, sie könnten ebenfalls solch einen Geldsegen bringenden Fund erleben, wenn sie denn nur nach Kolmanskop kämen.

Der Diamentenfund löste einen Boom aus in Kolmanskop, viele Bewohner konnten in Luxus leben und zeigten ihren Reichtum für jeden sichtlich. Schon damals hatte das Leben in Saus und Braus in einer solchen trostlosen Umgebung einen morbiden und zugleich paradoxen Charme.
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Der Diamentenfund löste einen Boom aus in Kolmanskop, viele Bewohner konnten in Luxus leben und zeigten ihren Reichtum für jeden sichtlich. Schon damals hatte das Leben in Saus und Braus in einer solchen trostlosen Umgebung einen morbiden und zugleich paradoxen Charme.

Die 400 Anwohner lebten zwar in von der deutschen Architektur geprägten Häusern und Villen, jedoch hätte die Umgebung mit ihren immer wiederkehrenden Sandstürmen und Hitzewellen kaum lebensfeindlicher sein können.
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Die 400 Anwohner lebten zwar in von der deutschen Architektur geprägten Häusern und Villen, jedoch hätte die Umgebung mit ihren immer wiederkehrenden Sandstürmen und Hitzewellen kaum lebensfeindlicher sein können.

Und so erschufen die Anwohner eine Infrastruktur für ihre neue Heimat und errichteten ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus und sogar eine Eisfabrik, weiterhin gab es einen Einkaufsladen, einen Ballsaal, Theater, Turnhalle, Kegelbahn und Schule.
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Und so erschufen die Anwohner eine Infrastruktur für ihre neue Heimat und errichteten ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus und sogar eine Eisfabrik, weiterhin gab es einen Einkaufsladen, einen Ballsaal, Theater, Turnhalle, Kegelbahn und Schule.

Sogar ein Schwimmbad durfte in der Gemeinde nicht fehlen - wenn auch mit Salzwasser gefüllt. Das Wasser, und alles was in Kolmanskop nicht selbst gewonnen werden konnte, musste aus dem rund 1000 Kilometer entfernten Kapstadt gebracht werden. Und die Bewohner konnten es sich schließlich leisten, immerhin lebten sie in der damals reichsten Stadt Afrikas.
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Sogar ein Schwimmbad durfte in der Gemeinde nicht fehlen - wenn auch mit Salzwasser gefüllt. Das Wasser, und alles was in Kolmanskop nicht selbst gewonnen werden konnte, musste aus dem rund 1000 Kilometer entfernten Kapstadt gebracht werden. Und die Bewohner konnten es sich schließlich leisten, immerhin lebten sie in der damals reichsten Stadt Afrikas.

Doch 22 Jahre nach dem Boom Kolmanskop kam der schmerzliche Abstieg des Ortes. Denn die Diamantenmine gab nichts mehr her und ihr Betrieb wurde letztlich eingestellt. Die Bewohner zogen weiter Richtung Süden, wo noch Diamanten vorhanden waren.
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Doch 22 Jahre nach dem Boom Kolmanskop kam der schmerzliche Abstieg des Ortes. Denn die Diamantenmine gab nichts mehr her und ihr Betrieb wurde letztlich eingestellt. Die Bewohner zogen weiter Richtung Süden, wo noch Diamanten vorhanden waren.

Sie zogen aus und überließen ihre Häuser der Wüste. Sämtliche Einrichtungsgegenstände wie Sportgeräte, Badewannen und Tische ließen sie in den Häusern Kolmanskop zurück. Kolmanskop wurde zur Geisterstadt, die sich die Wüste im Laufe der Zeit zurück holte.
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Sie zogen aus und überließen ihre Häuser der Wüste. Sämtliche Einrichtungsgegenstände wie Sportgeräte, Badewannen und Tische ließen sie in den Häusern Kolmanskop zurück. Kolmanskop wurde zur Geisterstadt, die sich die Wüste im Laufe der Zeit zurück holte.

Menschen leben hier nicht mehr, der letzte verließ seine Behausung in den 60er Jahren.
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Menschen leben hier nicht mehr, der letzte verließ seine Behausung in den 60er Jahren.

Längst hat die Wüste den Ort eingenommen. Heute führen Guides Touristen durch die Geisterstadt und sorgen dafür, dass die Geschichte Kolmanskop nicht in Vergessenheit gerät. Auch für Reisende, die Namibia auf eigene Faust erkunden, ist die Kolmanskuppe eine beliebte Sehenswürdigkeit.
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Längst hat die Wüste den Ort eingenommen. Heute führen Guides Touristen durch die Geisterstadt und sorgen dafür, dass die Geschichte Kolmanskop nicht in Vergessenheit gerät. Auch für Reisende, die Namibia auf eigene Faust erkunden, ist die Kolmanskuppe eine beliebte Sehenswürdigkeit.


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