Urlaub allein: Einzelzimmer-Zuschläge frustrieren Solo-Reisende

Urlaub allein

Umfrage enthüllt größten Stressfaktor für Alleinreisende

Immer mehr Deutsche entdecken das Reisen ohne Begleitung für sich. Doch ein Kostenfaktor führt zu Frust.

Alleinreisen ist längst kein Randphänomen mehr. Laut einer YouGov-Umfrage verbrachten im vergangenen Jahr 54 Prozent der Deutschen mindestens eine Reise ohne Begleitung. Eine aktuelle Befragung des Reiseportals Travelzoo zeigt sogar: Fast die Hälfte der Solo-Reisenden plant bereits innerhalb der kommenden sechs Monate die nächste Tour.

Einzelzimmer-Zuschläge sind die größte Frustquelle

So groß die Vorfreude, so groß auch der Ärger: 47 Prozent der 1.000 Befragten empfinden die Aufpreise für Einzelzimmer als größte Frustration beim Alleinreisen. Besonders stark empfinden das ältere Urlauber. In der Gruppe der über 65-Jährigen klagen 61 Prozent über die hohen Zusatzkosten, heißt es von dem Preisvergleichsportal.

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Die Umfrage zeigt auch, dass Solo-Reisende bei der Wahl der Reiseform auf Bewährtes setzen, dabei aber Wert auf Individualität legen.

• Städtereisen (40 Prozent): Am beliebtesten ist der Trip in die Metropole. Ob Berlin, Paris oder Rom – Alleinreisende genießen es, Sehenswürdigkeiten in ihrem eigenen Tempo zu erkunden und tiefer in die lokale Kultur einzutauchen.
• Strand und Sonne (36 Prozent): Viele nutzen die Freiheit, sich zu erholen und den Tag dabei flexibel zu gestalten: mal Lesen, mal Schwimmen, mal Spaziergänge am Meer.
• Natur-Abenteuer (29 Prozent): Wanderungen, Kanutouren oder Tierbeobachtungen bieten körperliche Herausforderung in Verbindung mit Naturerleben.
• Wellness-Auszeiten (26 Prozent): Yoga, Spa oder Gesundheitsprogramme geben einem Viertel der Alleinreisenden Raum für Selbstreflexion und neue Energie.
• Foodie-Trips (21 Prozent): Kulinarische Erlebnisse gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Authentisch essen, neue Geschmäcker entdecken – auch das macht die Solo-Reise aus.

Wo es Alleinreisende hinzieht

Deutschland bleibt laut Travelzoo das Lieblingsziel Nummer eins (24 Prozent), gefolgt von Österreich (15 Prozent), Spanien (10 Prozent), Frankreich (9 Prozent) und Italien (8 Prozent).

Auffällig: Junge Menschen zieht es überdurchschnittlich oft nach Frankreich (31 Prozent im Vergleich zu 13 Prozent insgesamt). Bayern besuchen besonders gerne das Nachbarland Österreich (34 Prozent). Überraschend: Während bundesweit nur drei Prozent Costa Rica als Reiseziel nennen, steht es bei Hamburgern (15 Prozent) und Saarländern (14 Prozent) ganz oben auf der Wunschliste.

Wenn es um die Unterkunft geht, zeigt sich ein eindeutiges Bild: 76 Prozent buchen am liebsten Hotels. Ferienwohnungen (28 Prozent) und private Übernachtungen bei Freunden (20 Prozent) liegen deutlich dahinter. Für viele spielt dabei der Service-Aspekt eine große Rolle, ebenso das Gefühl von Sicherheit.

Allein, aber glücklich

Ein weitverbreitetes Vorurteil widerlegt die Umfrage deutlich. Alleinreisende fühlen sich selten einsam. 60 Prozent geben an, sich unterwegs nie oder nur selten allein zu fühlen. Vielmehr genießen 42 Prozent die Ruhe, 38 Prozent lassen sich von neuen Eindrücken inspirieren, 37 Prozent erleben die Reisen als wertvolle persönliche Weiterentwicklung. Besonders stark spüren die Befragten in Mecklenburg-Vorpommern diese Effekte: 85 Prozent berichten dort von tiefer innerer Ruhe nach einer Solo-Reise.