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Höhlenhotels: außen Steinzeit, innen Luxus


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Höhlenhotels: außen Steinzeit, innen Luxus

t-online, srt, Rudi Stallein, srt

Aktualisiert am 28.04.2011Lesedauer: 3 Min.
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Urlaub in einer Höhle? Wer da an rauchige Lagerfeuer und Bärenfelle als Schlafstatt denkt, der ist auf dem Holzweg. Ehemalige Kapitänsquartiere, Tuffsteinhöhlen und umgebaute Opalminen entpuppen sich heute als moderne Hotels mit Marmorbädern, bequemen Betten und kunstvollen Wandmalereien. Wir stellen Ihnen fünf Herbergen für den etwas anderen Urlaub vor, einige davon sehen Sie auch in unserer Foto-Show.

Türkei: Ehemaliges Höhlenkloster als Hotel

Tradition haben Höhlen als Wohnquartier in der Region Kappadokien in der Türkei. Dort höhlten die Bewohner den weichen Tuffstein der Felswände aus und schufen so ihre Unterkünfte. In der Gegend um Ürgüp wurden einige dieser Höhlen zu zeitgemäßen Hotelzimmern renoviert. Eine der interessantesten und komfortabelsten Anlagen ist das Gamirasu Cave Hotel im Dorf Ayvali. Im Innern der verwinkelten Herberge, die sich in einem restaurierten Häuserensemble mit insgesamt 25 Zimmern befindet, erwartet den Gast orientalische Wohnzimmeratmosphäre. Die Räume in dem ehemaligen, tausend Jahre alten byzantinischen Kloster sind im Sommer angenehm kühl, im Winter kuschelig warm. Das vulkanische Gestein isoliert perfekt und bietet ganzjährig Temperaturen von 17 bis 20 Grad. Doppelzimmer kosten inklusive Frühstück ab 115 Euro pro Nacht. Die Familien-Suite ist für 170 Euro pro Nacht zu buchen.

Santorin: Luxus in alten Kapitänshäusern

Auch auf der Insel Santorin in Griechenland gruben die Bewohner früher ihre Wohnungen in den weichen Tuffstein des Kraterrandes. Einige der alten Kapitänshäuser werden heute an Touristen vermietet. Wie etwa das Hotel "Canaves Oia", das es gleich in doppelter Ausführung gibt. Die Höhlenwohnungen stammen teilweise schon aus dem 18. Jahrhundert und sind heute zeitgemäß ausgestattet. Antiquitäten in den Zimmern gehören ebenso zum Standard wie Sat-TV, Musikanlage, Süßwasserpool und Sonnenterrasse. Beiden Häusern gemeinsam sind der grandiose Blick über die Caldera und das tief unten glitzernde Meer sowie die romantischen Sonnenuntergänge. Das Hotel "Canaves Oia" ist bei einigen deutschen Reiseveranstaltern buchbar. So kostet eine einwöchige Flugpauschalreise bei Attika Reisen ja nach Saison zwischen 1329 Euro im Oktober und 1542 Euro in der Hochsaison Anfang August.

Italien: Höhlen mit Luxus-Faktor

Für seine Höhlenunterkünfte lange Zeit gefürchtet war der Ort Matera in der Region Basilikata im Süden Italiens. Noch vor 70 Jahren war der Ort so abgelegen und arm, dass zur Zeit des Faschismus Regimegegner wie der Schriftsteller Carlo Levi dorthin in die Verbannung geschickt wurden. Seine Erlebnisse dort verarbeitete er in dem Roman "Christus kam nur bis Eboli". Inzwischen wurde die süditalienische Höhlenstadt als Weltkulturerbe in die Liste der Unesco aufgenommen. Der Tourismus brachte neues Leben in die Stadt, und einige Höhlen bieten heute komfortable Unterkünfte für Besucher. Ein Schmuckstück ist die elegante Residenz "La Casa di Lucio". Die Doppelzimmer des Hotels in der Altstadt von Matera sind stilvoll mit Designer-Möbeln ausgestattet und ab 87 Euro pro Person und Nacht buchbar.

Frankreich: Höhlen mit Blick ins Loiretal

In einem ehemaligen Kloster befindet sich das Hotel "Les Hautes Roches", das sich im Weinbaugebiet Vouvray ans Ufer der Loire in Frankreich schmiegt. Das besondere daran: Zwölf der insgesamt 15 Zimmer wurden in Tuffsteinhöhlen in den Felsen gegraben - herrliche Blicke ins Loiretal inklusive. Allerdings sind die Höhlenzimmer kein ganz billiges Vergnügen, immerhin schmückt sich das zur Relais & Chateau-Kette gehörende Haus mit vier Sternen. Eine Übernachtung im Doppelzimmer kostet ab 170 Euro (inklusive Loireblick), Frühstück gibt es für 20 Euro pro Person, Halbpension für 85 Euro.

Australien: Höhlenhotel im Opal-Abbaugebiet

Einen Hauch von Abenteuer verspricht ein Aufenthalt im weiten Opal-Abbaugebiet von Coober Pedy im Süden Australiens. Dass die Menschen dort häufig in Stollen unter der Erde wohnen, hat einen einfachen Grund: Während es draußen im Sommer bis zu 50 Grad heiß und im Winter frostig kalt werden kann, ist es in den sogenannten "dugouts" ganzjährig angenehm temperiert. Einige der alten Minen bieten heute Touristen ein ungewöhnliches Quartier. Eines der exklusivsten ist das Coober Pedy Experience Motel. Hier wohnen bis zu zwölf Personen in bunt bemalten Höhlen. Die Ausstattung ist für die Verhältnisse durchaus ansprechend - Mikrowelle, Toaster, Fernseher und Telefon gehören zum Standard. Eine Übernachtung im Doppelzimmer ist ab 185 AUS-Dollar (ca. 124 Euro) für zwei Personen buchbar.

Weitere Informationen:

Gamirasu Hotel, Ayvali Koyu 50400 Urgup - Cappadocia, Türkei, Tel.: +90 384 354 5815, Internet: www.gamirasu.com

Canaves Oia Hotel, 84702, Santorini, Cyclades Islands, Greece, Tel.: +30 228 607 1453, Internet: www.canaves.com

Hotel Relais La casa di Lucio, via San Pietro Caveoso 66, 75100 Matera, Italia, Tel.: +39 0835 312798, Internet: www.lacasadilucio.it

Les Hautes Roches, 86, quai de la Loire, 37210 Rochecorbon (Indre-et-Loire), France, Tel.: +33 247 528 888, Internet: www.leshautesroches.com

The Comfort INN Coober Pedy Experience Motel, Crowders Gully Road, Coober Pedy, South Australia 5723, Tel.: +61 886 725 777, Internet: www.cooberpedyexperience.com.au

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