Mit Reiseleiter oder individuell? So wird die Radreise perfekt
Fahrradfahren ist beliebter denn je - im Alltag, in der Freizeit und auch im Urlaub. Dass Radreisen, ob nun individuell oder in der Gruppe, schwer im Trend liegen, besagt auch die aktuelle Radreiseanalyse des ADFC.
Die Zuwachsraten radelnder Urlauber sind zweistellig. Auch das Angebot an Reisen und Anbietern nimmt stetig zu. Am liebsten radeln deutsche Urlauber durch heimische Gefilde, entlang der großen Flüsse wie Elbe, Donau und Weser, oder auf den Radwegen in den Nachbarländern, wie Österreich, Dänemark oder den Niederlanden.
Organisierte Radreisen sehr beliebt
Auch organisierte Radreisen in Übersee, von Australien bis USA, finden sich längst in den Katalogen und auf den Webseiten der Reiseveranstalter. Kein Wunder, bietet eine organisierte Fahrradreise doch viel Komfort, von der Anreise bis zum Gepäcktransport, von der ausgearbeiteten Route mit Karte und GPS-Navigation bis zur gebuchten Unterkunft. So weit, so gut. Es bleibt aber die Frage: Wie finde ich die passende Tour bei einem zuverlässigen Veranstalter? Wer auf die folgenden Aspekte achtet, tut sich bei der Buchung leichter...
1. Welche Reiseform steht zur Wahl?
In der Regel gibt es die klassische geführte Radreise in der Gruppe mit festem Rahmenprogramm oder - mittlerweile deutlich in der Überzahl - individuellen Tourenprogrammen ohne Guide, aber mit Gepäcktransport, Unterkunft, Routeninfos und freier Zeiteinteilung. Beide Reiseformen werden für Etappen- oder Sterntouren angeboten. Auf der Etappentour wird täglich an einem anderen Ort übernachtet. Sterntouren starten als Tagesausflüge von einem festen Urlaubsort.
2. Welche Leistungen beinhaltet der Reisepreis?
Sind die Verpflegung und Eintrittspreise für Besichtigungen bereits inkludiert? Gibt es spezielle, preisgünstige Möglichkeiten der Anreise zum Startort? Wird bei Etappenfahrten ein Rücktransfer zum Ausgangsort angeboten? Gibt es für Individualtouren eine ständig erreichbare Hotline für Fragen und Notfälle?
3. Wer veranstaltet die Reise?
Ist der Anbieter auch gleichzeitig der durchführende Veranstalter? Diese Frage stellt sich gerne bei reinen Internetanbietern. Bei Radreiseveranstaltern ist es üblich, auch Reisen von anderen Veranstaltern anzubieten.
4. Ist der Veranstalter versichert?
Man sollte stets nachfragen, ob eine rechtlich vorgeschriebene Insolvenzversicherung besteht und ein Sicherungsschein ausgehändigt wird.
5. Gibt der Reiseveranstalter Durchführungsgarantien, oder sind Mindestteilnehmerzahlen angegeben?
Eine Durchführungsgarantie erleichtert die Reiseplanung. Denn es ist immer ärgerlich, wenn vier bis sechs Wochen vor Reisetermin eine Reise wegen einer zu geringen Teilnehmerzahl abgesagt wird.
6. Wie groß ist die Radreise-Gruppe?
Unbedingt nach der Teilnehmerzahl und nach der personellen Zusammensetzung der Gruppe (ungefährer Altersdurchschnitt!) fragen. Denn das Radfahren in Gruppen mit mehr als zehn Teilnehmern ist umständlich und macht nicht allzu viel Spaß. Auch die Zusammensetzung der Gruppe ist relevant. Ein Mittdreißiger möchte meist nicht mit einer Seniorengruppe auf Tour gehen ...
7. Wer führt die Gruppe?
Seriöse Veranstalter haben meist erfahrene Stamm-Reiseleiter, die nicht erst kurz vor dem Termin namentlich feststehen.
8. Wo wird übernachtet?
Vertrauenswürdig ist es, wenn die Veranstalter Vertragshäuser haben, die bereits mit Namen und Hotelkategorie in der Ausschreibung genannt sind.
9. Ablauf und Anforderungen der Reise?
In der Reisebeschreibung sollten immer die Tageskilometer, die Wegebeschaffenheit, die Anforderungen an die Kondition, eventuelle Transfers per Bus oder Bahn und die diversen Besichtigungen einzeln aufgelistet sein. Manche Radreiseveranstalter bieten sogar einen Begleitbus für müde Radler an.
10. Das richtige Reiserad?
Bietet der Veranstalter Leihräder an, eventuell auch Elektroräder und Zubehör wie Packtaschen? Wenn ja, sollten diese mit Mietpreisen im Katalog oder Internet deutlich beschrieben und abgebildet sein. Bei Flug- und Bahnanreise sollten auch die Möglichkeiten und Kosten für die Mitnahme des eigenen Rades angegeben sein.