Pauschalreisen im Onlinecheck – Mit diesen Tricks sparen Sie bares Geld
Ein und dieselbe Reise kostet bei anderen Veranstaltern oft mehrere hundert Euro weniger. Wir zeigen, worauf es beim Preisvergleich ankommt.
Im Urlaub unterhält man sich ja gern. Erst im Flieger mit dem Sitznachbarn, später im Liegestuhl und abends dann noch mal an der Bar. Gefährliches Terrain betritt allerdings, wer dabei die Rede auf den gezahlten Reisepreis bringt. Denn dann ärgert sich in der Regel einer der Gesprächspartner: nämlich der, der gerade erfahren hat, dass er Hunderte von Euro mehr gezahlt hat als der andere.
Mal 200, mal 400, durchaus auch mal 1000 Euro: Solche Preisdifferenzen sind nichts Ungewöhnliches. Denn viel Urlaubshotels bieten ihre Zimmer über mehr als einen Reiseveranstalter an. Und jeder Anbieter kalkuliert seinen eigenen Preis. Den billigen oder teuren Veranstalter gibt es dabei nicht, stellt die Stiftung Warentest fest: "Mal liegt der eine vorn, dann wieder ein anderer." Im Durchschnitt findet sich eine Ferienanlage in vier bis fünf Reiseprogrammen wieder. Da lässt sich leicht eine stattliche Summe sparen.
Preisvergleiche im Internet verschaffen einen guten Überblick
Aber wie lässt sich nun feststellen, wer konkret für den eigenen Urlaub der günstigste Anbieter ist? Um das herauszubekommen, muss man keine viereckigen Augen vom vielen Recherchieren im Internet bekommen. Preisvergleicher nehmen einem die Arbeit ab. Von Expedia über Holidaycheck bis Weg.de und ab-in-den-urlaub: Alle großen Internetreisebüros kombinieren ihre Reiseangebote im Web mit einem Preisvergleich. Da gibt man nur noch Abflughafen, Ziel, Termin, Zimmertyp und Verpflegungsart ein – und schon wirft der Computer die passenden Angebote aus. Und die lassen sich stets auch so sortieren, dass die günstigsten Offerten gleich ganz oben stehen.
Eine praktische Sache: Die fleißigen Preisvergleicher haben nicht nur Hunderte Kataloge ausgewertet. Sie kennen auch die täglichen Preisänderungen, Frühbucherrabatte und zunehmend auch Kinderabschläge und 10=14-Tage-Schnäppchen. Und das alles ist kostenlos. Hat sich der Urlauber noch nicht auf ein bestimmtes Quartier festgelegt, dann lässt sich meistens auch nur eine Hotelkategorie auswählen; die Antwort enthält dann die günstigsten Unterkunftsmöglichkeiten am Urlaubsziel. Auf Wunsch erfährt man auf den Seiten der Online-Portale auch, ob es von benachbarten Flughäfen noch billiger wäre. Außerdem wird auf Nachfrage auch gleich geprüft, ob noch ein Platz frei ist.
Ähnliche Ergebnisse bei den Vergleichsportalen
Wer auf Nummer sicher geht und mehrere Online-Reisebüros vergleicht, der wird bald feststellen: Die Ergebnisse sind auffällig ähnlich. Das ist kein Wunder – die allermeisten Anbieter greifen hinter der eigenen Oberfläche auf denselben Anbieter zurück. Die Aachener Firma Traveltainment und ihr Preisvergleichssystem Bistro haben nach Schätzung von Fachleuten mehr als 70 Prozent Marktanteil.
Trotzdem lohnt der Vergleich der Vergleicher. Jedes Internetreisebüro zeigt auf seiner Webseite nämlich nur die Reiseveranstalter an, mit denen es Verträge hat – die anderen werden einfach herausgefiltert. Besonders ärgerlich: TUI und Thomas Cook, die beiden größten deutschen Reisefirmen, sind bei mehreren großen Webreisebüros "ausgelistet". Und an Direktanbietern wie Berge & Meer, Aldi- oder Lidl-Reisen oder Sonnenklar TV sind Reisebüros naturgemäß ohnehin nicht interessiert. Denn die zahlen ja keine Vermittlungsgebühr.
Preisvergleich geht auch im Reisebüro
Preise vergleichen kann übrigens nicht nur das Internet. Auch in den deutschen Reisebüros stehen mehr als 7000 Preisvergleichscomputer. Aber auch dort bietet der Ausdruck, den der Reiseverkäufer vorlegt, nur die Gewähr, aus dem Sortiment dieses Reisebüros das günstigste Angebot in der Hand zu halten. Das freilich ist ja auch schon etwas wert. Wer also ins Reisebüro geht, der sollte sich nicht genieren, danach zu fragen. Denn egal ob bei der Beratung "im Netz" oder "von Hand": Wer nicht genau hinsieht, dem wird nur zu oft das empfohlen, was die höchste Provision bringt.