Unbedingt die Frist beachten Achtung, diese Führerscheine laufen bald ab

Hunderttausende Autofahrer stehen unter Zeitdruck: Der alte Führerschein muss bis Januar 2026 umgetauscht werden. Wer nicht rechtzeitig reagiert, riskiert Bußgelder und im schlimmsten Fall die Fahrtauglichkeit.
Wer um den Jahrtausendwechsel herum einen EU-Kartenführerschein erhalten hat, sollte den Kalender im Blick behalten. Denn diese Führerscheine müssen spätestens am 19. Januar 2026 umgetauscht werden. Wie der Umtausch funktioniert und welche Strafen drohen, wenn die Frist abgelaufen ist.
Wer ist betroffen?
Alle Führerscheine, die zwischen 1999 und 2001 ausgestellt wurden, sind nun an der Reihe. Sie werden im Rahmen einer großen Aktion gegen neue Dokumente ausgetauscht.
Frist verpasst: Was droht?
Der neue Führerschein kostet rund 25 Euro und ist 15 Jahre lang gültig. Wer die Umtauschfrist versäumt, muss mit einem Bußgeld von 10 Euro rechnen. Das gilt allerdings nur für Autofahrer. Für Inhaber eines Lkw- oder Busführerscheins sind die Konsequenzen deutlich härter.
Wie funktioniert der Umtausch?
Der Umtausch erfolgt bei der zuständigen Führerscheinstelle. Es wird ein neuer, fälschungssicherer EU-Kartenführerschein ausgestellt. Frühzeitiges Handeln erleichtert den Ablauf und spart Stress kurz vor Fristende. Denn erfahrungsgemäß wird dann der Andrang am größten sein.
Gibt es medizinische Prüfungen?
Nein, eine Gesundheitsprüfung ist beim Umtausch nicht vorgesehen. Die Behörde kann aber im Einzelfall aktiv werden. Etwa wenn Antragsteller mit offensichtlichen körperlichen Einschränkungen erscheinen, beispielsweise mit Rollator oder Krücken. Dann kann ein Nachweis der Fahrtauglichkeit verlangt werden. Das hat mit dem Umtausch des Führerscheins nichts zu tun, sondern mit der generellen Fahreignung.
Noch einen Papierführerschein?
Sie haben noch einen alten rosafarbenen oder grauen Papierführerschein im Portemonnaie? Dann haben Sie die letzte Umtauschfrist schon lange gerissen. Diese waren nach Geburtsjahrgängen der Inhaber gestaffelt. Die letzte Staffel nach Jahrgängen ab 1953 mit solchen Papierdokumenten lief am 19. Januar 2025 ab – bis dahin waren als Letzte alle ab Jahrgang 1971 oder jünger mit diesen Dokumenten dran.
Betroffen davon waren alle alten, grauen oder rosafarbenen Papierführerscheine (auch DDR-Führerscheine), die bis einschließlich 31. Dezember 1998 ausgestellt worden sind. Bedeutet: Wer noch so ein Exemplar hat, sollte schleunigst einen Termin beim Amt machen, um nun endlich das neue Dokument zu bekommen.
Ausnahme
Wer vor 1953 geboren wurde, der muss sein Führerscheindokument erst bis zum 19. Januar 2033 getauscht haben. Und zwar ganz egal, ob Papier- oder Scheckkartenführerschein und unabhängig von dessen Ausstellungsdatum.
Mit abgelaufenem Führerschein ins Ausland?
Wer einen längeren Auslandsaufenthalt plant, sollte darauf achten, dass sein Führerschein gültig ist. Ein abgelaufener Führerschein kann auch dort zu Problemen führen.
Warum der Umtausch?
Mit den neuen Führerscheinen will die Europäische Union die Sicherheit erhöhen. Die neuen EU-Führerscheine haben modernsten Kopierschutz und werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. Bis 2033 sollen alle alten Führerscheine gegen neue einheitliche EU-Führerscheine umgetauscht werden.
Die Fristen für ab 1999 ausgestellte Führerscheine
Bei den alten Kartenführerscheinen, die als Nächste fällig werden, ist der Ausstellungszeitpunkt maßgeblich. Hier endet die erste Frist Anfang 2026. Das sind die Umtauschfristen für die Kartenführerscheine (zwischen 1. Januar 1999 und 18. Januar 2013 ausgestellt) im Überblick:
- 1999 bis 2001: Umtausch bis 19. Januar 2026
- 2002 bis 2004: Umtausch bis 19. Januar 2027
- 2005 bis 2007: Umtausch bis 19. Januar 2028
- 2008: Umtausch bis 19. Januar 2029
- 2009: Umtausch bis 19. Januar 2030
- 2010: Umtausch bis 19. Januar 2031
- 2011: Umtausch bis 19. Januar 2032
- 2012 bis 18. Januar 2013: Umtausch bis 19. Januar 2033
Man muss seine Frist nicht zwingend ausreizen, der Umtausch kann jederzeit erfolgen.
- bundesregierung.de: Diese Führerscheine müssen umgetauscht werden
- adac.de: Führerschein umtauschen: Wer als Nächstes dran ist
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa


