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VW Touareg: SUV geht mit "Final Edition" in Ruhestand – Comeback möglich


Auf neuer Plattform
VW Touareg verabschiedet sich – gibt es ein Comeback?

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 19.10.2025Lesedauer: 3 Min.
Seit 2002 im Dienst – und offenbar bald Geschichte: Der Touareg war Volkswagens Versuch, oben mitzuspielen. Jetzt steht er vor dem Aus.Vergrößern des Bildes
Der Touareg war Volkswagens Versuch, in der Oberklasse mitzuspielen. Kommt bald ein elektrischer Nachfolger?
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Die aktuelle Generation des Touareg wird eingestellt. Doch es deutet sich sein Comeback an: Möglicherweise beginnt VW mit dem ID.Touareg ein neues Kapitel.

Der VW Touareg geht in der aktuellen Generation in den Endspurt. Und danach? Vor wenigen Wochen hieß es noch, Volkswagen werde den Touareg auslaufen lassen. Nach 24 Jahren und drei Generationen schien für das Oberklasse-SUV Schluss zu sein. Doch es verdichten sich die Hinweise, dass dem Touareg eine zweite Karriere bevorsteht – als Elektroauto auf neuer technischer Basis. Er wäre somit das erste Serienmodell der nächsten VW-Generation: der Scalable Systems Platform (SSP).

Berichtet hatte das zuerst die "Automobilwoche". Eine offizielle Bestätigung von Volkswagen gibt es bislang nicht, allerdings auch kein Dementi. Und die Argumente für einen elektrischen Touareg zur SSP-Einführung sind stichhaltig.

Platz für Neues: Produktionsende als Chance

Die Verbrennerversion des Touareg läuft derzeit im slowakischen Werk Bratislava vom Band. Doch der Aufwand, das Modell an die künftige Euro-7-Norm anzupassen, wäre offenbar zu hoch. Die Produktion soll im Laufe des Jahres 2026 enden. VW hat nun eine "Final Edition" vorgestellt: Das Sondermodell ist noch bis Ende März 2026 bestellbar und startet bei rund 75.000 Euro. Zu den Erkennungsmerkmalen zählen ein "Final Edition"-Schriftzug auf dem hinteren Türrahmen und dem Gangwahlhebel sowie im durchleuchteten Dekor des Armaturenträgers und den leuchtenden Türeinstiegsleisten.

Und wie geht es weiter? Während sich andere Standorte noch im Umbau befinden, wäre Bratislava relativ kurzfristig bereit für eine neue Montagelinie für die neue Elektro-Plattform SSP. Die könnte laut "Automobilwoche" bereits 2029 einsatzbereit sein – und damit deutlich früher als etwa in Wolfsburg.

Für Volkswagen wäre das nicht nur eine logistische, sondern auch eine wirtschaftliche Lösung. Denn ein Oberklassemodell wie der ID.Touareg verspricht hohe Margen – ein wichtiger Faktor, wenn eine neue Plattform mit Milliardeninvestitionen eingeführt wird. Der Konzern würde nicht mit einem günstigen Volumenmodell starten, sondern mit einem Fahrzeug, das Geld einspielen kann.

SSP-Plattform: Weniger Komplexität, mehr Technik

Mit der SSP möchte Volkswagen eine einheitliche Architektur für alle Elektromodelle einführen. Die Plattform soll Fahrzeuge vom Kleinwagen bis zum Luxussegment tragen – und langfristig die bestehenden Elektro-Baukästen ablösen. Herzstück ist eine 800-Volt-Technik für schnelleres Laden. Außerdem setzt VW bei den Batterien auf eine sogenannte Einheitszelle, die von der Konzerntochter PowerCo unter anderem in Salzgitter produziert werden soll.

Die Softwarearchitektur entsteht in Zusammenarbeit mit dem US-Elektroautobauer Rivian. Neben batterieelektrischen Antrieben soll die Plattform auch Raum für Modelle mit Range Extender bieten – einen kleinen Verbrennungsmotor zur Verlängerung der Reichweite. Genau das könnte auch für den ID.Touareg eine Option sein.

Wolfsburg im Wartestand

Eigentlich war vorgesehen, dass der SSP-Start im Stammwerk Wolfsburg erfolgt – mit zwei Modellen: dem ID.Golf als elektrische Neuauflage des Klassikers und dem ID.Roc als SUV-Pendant zum T-Roc. Doch dafür muss im Werk Platz geschaffen werden: Der aktuelle Golf mit Verbrennungsmotor soll deshalb nach Mexiko verlagert werden.

Allerdings ist die Nachfrage nach dem Golf hoch. Eine zu frühe Verlagerung würde das Angebot ausdünnen – und womöglich Marktanteile kosten. Aus Konzernkreisen heißt es, dass sich der Umzug um sechs bis zwölf Monate verzögern könnte. Das wiederum verzögert auch den SSP-Anlauf in Niedersachsen – möglicherweise bis Anfang der 2030er-Jahre.

Bratislava hätte daher die besseren Karten. Denn dort ist der Umbau nicht an bestehende Produktionsmengen gekoppelt. Sobald der Touareg mit Verbrenner eingestellt wird, kann das Werk umgerüstet werden.

Noch ist nichts entschieden

Ein definitiver Beschluss zum ID.Touareg steht noch aus. Insider rechnen damit, dass bei der nächsten großen Planungsrunde im Herbst über das Modell entschieden werden soll. Sollte Volkswagen die Genehmigung erteilen, könnte das Fahrzeug ab 2029 produziert werden.

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Noch ist offen, für welche Märkte sich das Modell eignet. Für China entwickelt VW inzwischen eigene E-Modelle, ein Export dorthin ist unwahrscheinlich. In den USA könnte der Touareg als elektrisches SUV ins Portfolio passen, allerdings nur, wenn er nicht durch hohe Einfuhrzölle unwirtschaftlich wird.

Verwendete Quellen

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