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VW, Opel, BMW: Hier gibt es die höchsten Rabatte auf Neuwagen


Nachlässe so hoch wie lange nicht
Auf diese Autos gibt es die höchsten Rabatte

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 11.10.2025Lesedauer: 3 Min.
Rabatte im AutohausVergrößern des Bildes
Rabatte auf Neuwagen: Sie haben im September ein hohes Niveau erreicht. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa)
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Die Rabatte auf Neuwagen in Deutschland klettern auf den höchsten Stand seit vier Jahren – und Elektroautos führen das Feld erstmals an. Das steckt dahinter.

Rabatte auf Neuwagen haben in Deutschland im September 2025 ein Niveau erreicht, das es seit mehr als vier Jahren nicht mehr gegeben hat. Nach Berechnungen des CAR-Instituts in Bochum lagen die durchschnittlichen Nachlässe bei 18,0 Prozent – ein Wert, der zuletzt im Sommer 2019 erreicht wurde.

Auffällig dabei: Elektroautos wurden erstmals stärker rabattiert als Verbrenner. Demnach erhielten batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) im Durchschnitt einen Preisnachlass von 18,4 Prozent. Bei Plug-in-Hybriden lag der Rabatt bei 18,2 Prozent, bei reinen Verbrennern bei 17,9 Prozent. Die Daten beruhen auf Transaktionspreisen, also den real bezahlten Summen nach Abzug von Rabatten, nicht auf den offiziellen Listenpreisen.

Der Rabatttreiber sitzt in China

Eine zentrale Rolle bei dieser Entwicklung spielt der Analyse zufolge der chinesische Hersteller BYD. Das Unternehmen, das ausschließlich E-Autos und Plug-in-Modelle verkauft, hat in den vergangenen Monaten deutliche Absatzprobleme verzeichnet – sowohl im Heimatmarkt China als auch international. Die ursprünglich für 2025 geplante Zahl von 5,5 Millionen verkauften Fahrzeugen wurde auf 4,6 Millionen reduziert. Auch die Produktion wurde im Sommer bereits zurückgefahren.

In Deutschland versucht BYD, mit aggressiven Rabatten Bekanntheit und Marktanteile zu gewinnen. Über 60 Prozent der Neuzulassungen in den ersten acht Monaten des Jahres entfielen auf sogenannte Eigenzulassungen, also Fahrzeuge, die zunächst auf Händler oder Vermieter angemeldet werden und später rabattiert an Kunden verkauft werden müssen. Dieses Vorgehen erhöht den Druck auf die Neuwagenpreise zusätzlich, andere Hersteller müssen nachziehen.

Übersicht: So hoch sind die Rabatte

Die Top-20-Verbrenner im September (aus Übersichtsgründen wurde die genaue Ausstattung weggelassen). Rabatt-Rekordhalter ist hier der Opel Astra, der rund ein Drittel günstiger verkauft wurde.

ModellListenpreis in EuroTransaktionspreis in EuroRabatt
Opel Corsa 1.222.89016.36428,5 %
MG Z5 1.5 VTI-tech22.99021.1857,8 %
Mini Cooper C 3-Türer27.20025.0198 %
Audi A4 Limousine 35 TFSI45.20039.73112,1 %
VW Golf 1.5 TSI29.39525.13014,5 %
VW Passat 1.5 eTSI42.54036.36714,5 %
VW Tiguan 1.5 eTSI38.85033.21314,5 %
Cupra Leon 1.5 TSI37.05028.71022,5 %
Skoda Kodiaq 2.0 TDI46.50038.03718,2 %
Skoda Octavia Combi 1.5 TSI28.49022.07722,5 %
BMW X1 18i44.60036.76517,6 %
Audi Q5 35 TDI52.30045.97212,1 %
Volvo XC40 B342.49035.60716,2 %
BMW X3 20 xDrive59.80048.00219,7 %
Nissan Qashqai 1.3 DIG-T34.29026.69522,2 %
Opel Astra 1.2 Turbo29.39019.24834,5 %
Toyota Yaris Hybrid 11625.50023.3308,5 %
BMW 3er Limousine 320i52.20038.75425,8 %
BMW 5er Limousine 520d61.60048.17421,8 %
Audi A6 Avant 35 TDI58.00048.66216,1 %
Durchschnitt Top 2040.06432.85217,9 %

Bei den 20 untersuchten E-Autos stechen vor allem Cupra Born (29,4 Prozent Nachlass), Kia EV3 (27,7 Prozent) und der BMW i5 (26,2 Prozent Rabatt) hervor:

ModellListenpreis in EuroTransaktionspreis in EuroRabatt
Opel Corsa Electric29.99023.23922,5 %
MG ZS31.99025.42820,5 %
Mini Cooper E27.20023.93112 %
Toyota bZ4X42.90033.22022,6 %
VW ID.333.30028.93513,2 %
VW ID.440.33534.76013,8 %
VW ID.548.97042.16613,9 %
Cupra Born40.45028.55829,4 %
Skoda Enyaq Coupé48.90040.57717 %
Hyundai Inster29.10025.60212 %
BMW iX148.80038.01722,1 %
Audi Q4 e-tron52.95040.67123 %
Volvo EX4049.90041.89216,2 %
Tesla Model Y45.97045.4701,1 %
Kia EV335.99026.01127,7 %
Ford Explorer39.90032.11619,5 %
Renault R5 E-Tech27.90025.10410 %
BMW i4 eDrive 3557.60043.62424,3 %
BMW i5 Limousine eDrive 4070.20051.82826,2 %
Audi A6 Sportback e-tron62.80049.59921 %
Durchschnitt Top 2043.26335.04218,4 %

Auch bei den Plug-in-Hybriden gibt es Rabatte bis zu 23,5 Prozent:

ModellListenpreis in EuroTransaktionspreis in EuroRabatt
Volvo XC60 Recharge T666.19055.46716,2 %
Ford Kuga 2.5 PHEV43.85035.91318,1 %
Volvo XC90 Recharge T881.39071.86711,7 %
BMW X1 25e xDrive51.00040.20521,17 %
Cupra Leon 1.5 e-Hybrid43.97533.63623.51 %
Cupra Formentor 1.5 eHybrid49.29038.19522.51 %
VW Tiguan 1.5 eHybrid51.51044.03614,51 %
VW Passat 1.5 eHybrid53.28045.54914,51 %
Hyundai Tucson 1.6 T-GDI PHEV48.53038.09121,51 %

Preisabstand schrumpft

Gleichzeitig hat sich der Preisabstand zwischen Elektroautos und Verbrennern im September deutlich verringert und ist so gering wie nie. Laut CAR-Institut lag der durchschnittliche Transaktionspreis eines Elektroautos bei 35.042 Euro – ein neuer Tiefstand. Ein vergleichbarer Verbrenner kam auf 32.852 Euro. Der Unterschied von 2.190 Euro ist der niedrigste, der bislang gemessen wurde. Ein Grund ist auch, dass die Preise von Benzinern und Dieseln aufgrund von Regularien und hohen Investitionskosten der Autohersteller stark gestiegen sind.

Im bisherigen Jahresverlauf 2025 erreichten E-Autos einen Marktanteil von 18,1 Prozent – im September lag er sogar bei 19,3 Prozent. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2024 waren es noch 13,5 Prozent. "Car Price Matters", lautet die zentrale These des CAR-Instituts – der Preis entscheidet.

Experte rechnet mit sinkenden E-Auto-Preisen

Auch in den kommenden Monaten dürfte sich diese Entwicklung fortsetzen. Das CAR-Institut rechnet mit weiter sinkenden Aufpreisen für Elektroautos – und einer Preisgleichheit mit Verbrennern bereits deutlich vor dem Jahr 2030. Mittlerweile bieten immer mehr Hersteller günstige Einstiegsmodelle für weniger als 30.000 Euro an – zum Beispiel den Renault R5, den Nissan Micra, den Opel Frontera oder den Citroën e-C3. Im kommenden Jahr gesellen sich aus dem VW-Konzern der ID. Polo, sein SUV-Bruder ID. Cross, der Skoda Epiq und der Cupra Raval hinzu.

Ein Hemmschuh allerdings bleibt den Wissenschaftlern zufolge: das teure Schnellladen entlang der Autobahnen. Bis zu 89 Cent pro Kilowattstunde werden dort aufgerufen. Auf Langstrecken kann das E-Auto damit teurer werden als ein vergleichbarer Verbrenner.

Die Autoren der Studie warnen dennoch vor einer Rückbesinnung auf den Verbrennungsmotor. Strategien, die auf ein Aus des geplanten "Verbrenner-Aus" ab 2035 setzen (wobei es sich faktisch nicht um eines handelt), seien riskant. Chinesische Anbieter wie BYD nutzten die Zeit, um Marktanteile in Europa auszubauen. Wer jetzt nicht in ausreichendem Maße in Skalierung und Preisstrukturen investiert, verliere nicht nur Marktpositionen – sondern mittelfristig auch Arbeitsplätze.

Verwendete Quellen
  • Auswertung des CAR-Instituts
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