Frische Optik bei Ibiza und Arona Seat überarbeitet zwei Klassiker

Seat aktualisiert die Modelle Ibiza und Arona mit einem subtilen Design- und Innenraum-Facelift. Grundsätzlich bleiben sich die Spanier aber treu.
Seat verpasst seinen Dauerläufern Ibiza und Arona noch ein wenig Kosmetik für den Endspurt. Die aktuelle, fünfte Generation des Kleinwagens ist seit acht Jahren auf dem Markt und hat zuletzt 2021 ein größeres Facelift bekommen. Sein auch seit 2017 gebauter SUV-Bruder Arona wurde ebenfalls zuletzt vor vier Jahren aufgehübscht. Da ist es absehbar, dass das Ende dieser Modellgeneration naht.
Und während die erfolgreiche Überflieger-Schwester Cupra im kommenden Jahr mit dem Raval einen elektrischen Stadtflitzer auf den Markt bringt, muss Seat noch für eine Weile die solide Verbrennungsmotortechnik des Konzernbaukastens MQB (Modularer Querbaukasten, steht für die Ausrichtung des Motors) auftragen. Sie steckt unter anderem im VW Polo und ist trotz der etwas sperrigen Benennung ein Tausendsassa.
Ab 2026 kommen die beiden Modelle auf den Markt und wirken angesichts der großen Welle an Hybriden und E-Fahrzeugen etwas anachronistisch: Ibiza und Arona gibt es nur mit Verbrennermotoren, erst 2027 sollen Mild-Hybrid-Varianten folgen. Die strenge Euro-7-Abgasnorm naht. Andererseits kann dieses Konzept durchaus funktionieren, denn Seat spricht in der VW-Konzernwelt vor allem die preisbewusste Jugend an – und die Haupt-Absatzmärkte der Spanier liegen eher im Globalen Süden.
Äußerlich fällt die Überarbeitung dezent aus. Die Front von Ibiza und Arona wirkt nun etwas schärfer: neue Voll-LED-Scheinwerfer, ein überarbeiteter Stoßfänger und ein sechseckiger Kühlergrill samt rautenförmigem Gitter schaffen einen leicht veränderten Ausdruck. Dazu gibt es frische Außenfarben sowie neue Felgendesigns in Größen zwischen 15 und 18 Zoll. Am Heck bleibt alles weitgehend beim Alten, die Modellschriftzüge sind nun in dunklem Aluminium gehalten.
Im Innenraum hat sich etwas mehr getan. Neue Materialien, weichere Oberflächen und Textilapplikationen sollen den Qualitätseindruck verbessern. In der FR-Ausstattung gibt es Schalensitze, der Dachhimmel ist dunkler, das Lederlenkrad neu gestaltet. Für Unterhaltung sorgt ein optionales Soundsystem mit Subwoofer, außerdem gibt es eine neue Schnellladefunktion fürs Smartphone mit Kühlung.
Antrieb und Technik bleiben dagegen konservativ. Beide Modelle setzen auf Benzinmotoren mit drei oder vier Zylindern und zwischen 80 und 150 PS. Die schwächeren Varianten kommen mit Handschaltung, die stärkeren mit dem bekannten 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
Im Fahralltag gibt es Unterschiede. Der 115-PS-Dreizylinder im Ibiza macht seine Sache ordentlich – mit dem DSG sogar recht souverän. Im Arona wirkt der gleiche Motor weniger agil, was auch an der etwas trägeren Getriebeabstimmung liegen dürfte. Der 150-PS-Vierzylinder bringt zwar mehr Leistung, hat im SUV aber ebenfalls mehr Mühe als im Ibiza. Fahrwerk und Lenkung sind straff abgestimmt, was dem Fahrgefühl zugutekommt – auch ohne Sportambitionen.
Der Preis bleibt das stärkste Argument. Der Ibiza startet voraussichtlich bei 20.890 Euro in der Ausstattungslinie "Style", der Arona liegt mit mindestens 25.400 Euro etwas darüber. Weitere Preise lagen zum Zeitpunkt der Vorstellung noch nicht vor. Klar ist aber: Im Vergleich zu den Konzernbrüdern Polo, T-Cross oder Skoda-Konkurrenten positioniert sich Seat etwas günstiger.
- Seat-Pressemitteilung
- Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X





