Corolla-Studie auf Tokio-Messe Sieht Toyotas Bestseller bald so aus?

Toyota arbeitet am Nachfolger des Bestsellers Corolla. Nun haben die Japaner eine Studie vorgestellt, die schon viel über das Serienmodell verrät.
Der Toyota Corolla ist das bislang weltweit meistverkaufte Auto. Sein Geheimrezept: Er macht es möglichst vielen Menschen recht. Damit es bei den Verkaufserfolgen bleibt, plant Toyota, dieses Prinzip konsequenter umzusetzen denn je.
Gut sieben Jahre ist der aktuelle Toyota Corolla unverändert auf den Straßen unterwegs. Nun ist allmählich abzusehen, in welche Richtung sich die für 2027 geplante 13. Generation entwickeln könnte. Auf der Japan Mobility Show in Tokio zeigt Toyota eine optisch spektakuläre Studie.
Der coupéhafte Viertürer trägt einen flachen und kurzen Vorbau mit schlitzförmigen Scheinwerfern und einer auffälligen LED-Lichtleiste, die sich quer über die gesamte Front zieht. Besonders auffällig ist das kantig-steile Heck mit seiner ausgeprägten horizontalen Teilung. Es verfügt über einen schmalen, angedeuteten Spoiler und eine sich über die gesamte Seite bis über die Räder ziehende LED-Leuchtleiste in 3D-Optik.
Länger und luftiger
Zum vergleichsweise flachen, kantigen und kräftigen Design gibt es obendrein ein neues Format, mit dem der Corolla um gut eine Handbreit in die Länge wächst und entsprechend mehr Platz im Innenraum bietet.
Wo bisher üblicherweise eine Mittelkonsole Fahrer und Beifahrer voneinander trennt, haben die Designer im Konzeptfahrzeug ein Tischchen mit einem massiven Fuß vorgesehen. Im aufgeräumten Cockpit sind zwei Displays montiert: ein kleineres direkt im Blickfeld des Fahrers mit zwei Bediensatelliten rechts und links, ein zweites vor dem Beifahrer.
Unterschiedliche Sitze für unterschiedliche Bedürfnisse
Die klare Trennung von Fahrer und Beifahrer zeigt sich auch bei den unterschiedlichen Sitzen. Die stärker konturierten Polster hinter dem Lenkrad sind darauf ausgelegt, den Körper des Fahrers zu stützen, während der Beifahrersitz etwas komfortabler geformt ist. Auch die Kopfstützen unterscheiden sich: schmal auf der Fahrerseite, kuschelig breit für den Beifahrer.
Ein großes Glasdach geht nahtlos über in die Windschutzscheibe, sodass trotz der flachen Karosserie ein luftiges Raumgefühl entsteht. Der Konzept-Corolla ist rund 4,70 Meter lang, ist also noch ein paar Zentimeter länger als der aktuelle Corolla Kombi. Der längere Radstand und die kürzeren Überhänge gewähren zudem spürbar mehr Beinfreiheit für die Fondpassagiere.
Zwar ist der Wagen außen und mehr noch innen ein wenig überzeichnet und nutzt zum Beispiel als Gangwahlschalter ein gläsernes Modellauto. Doch lässt Toyota keinen Zweifel daran, dass das in Frankreich gezeichnete Showcar den Kurs für das Serienmodell vorgeben soll.
Erstmals auch elektrisch
Interessant wird die Antriebsvielfalt: Bei ihrem globalen Bestseller wollen die Japaner den unterschiedlichen Transformationsgeschwindigkeiten in den verschiedenen Weltregionen Rechnung tragen. Möglich macht das eine komplett neue Plattform, die beim Corolla zum ersten Mal eingesetzt werden soll. Ob hybrider Verbrenner, Plug-in-Hybrid oder Elektromotor, die Architektur ist offen für sämtliche Antriebsarten. Damit ist auch klar, dass der nächste Corolla nicht nur mit diversen Hybridantrieben, sondern erstmals auch als E-Fahrzeug aufgelegt wird.
Ob es aber dann aber wieder den in Deutschland so beliebten Kombi geben wird, ist fraglich. Denn der nächste Corolla wird deutlich länger und geräumiger. Dies könnte darauf hinauslaufen, dass es aus Kostengründen weniger Karosserievarianten als bisher geben wird.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SP-X






