Lastenräder – Pflege & Wartung: So pflegen Sie Ihr Lastenrad richtig

Sicher unterwegs

Wie man Lastenräder richtig pflegt und wartet

Lastenräder sind praktisch und die richtige Wartung verlängert die Lebensdauer. Welche Pflege ist nötig? Ein Überblick.

Das Lastenrad war laut Statista zwischen 2018 und 2024 eine der wachstumsstärksten Fahrradgruppen und erfreut sich großer Beliebtheit. Für Sicherheit im Straßenverkehr und lange Haltbarkeit sind Pflege und Wartung wichtig. Das gilt nicht nur bei E-Rädern mit ihrer Elektronik. Nachfolgende Tipps helfen weiter.

Lastenräder pflegen: täglicher Check und regelmäßige Reinigung

Vor der Fahrt hilft ein Schnellcheck. Reifendruck, gerader Lenker und sichtbare Schäden sollten dabei berücksichtigt werden.

Einmal pro Woche bietet sich eine kurze Reinigung des Antriebs und der Kette mit einer Bürste an. Etwas Kettenöl oder Wachs sorgt für eine gute Schmierung. Wer gelegentlich einen Blick auf die Riemenspannung wirft, sorgt für Sicherheit.

Bei häufiger Nutzung steht einmal pro Monat eine Reinigung an. Wer viel auf schlammigen Untergründen unterwegs ist, greift öfter zum Lappen. Rahmen und Box sowie Bremsen und Reifen können mit milden Reinigungsmitteln gesäubert werden.

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Diese Komponenten brauchen genügend Aufmerksamkeit

Einige Radkomponenten benötigen zum Erhalt der Sicherheit besonders viel Aufmerksamkeit bei Wartung und Pflege. Dazu gehören:

• Antrieb: Ihn sollte man alle ein bis zwei Wochen entfetten und mit einer dünnen Ölschicht versehen. Riemenantriebe werden einmal im Monat trocken gereinigt.
• Bremsen lassen sich nach Bedarf trocken mit speziellem Bremsreiniger säubern. Eine Sichtkontrolle empfiehlt sich wöchentlich, da Bremsen zu den sicherheitsrelevanten Teilen zählen. Bremsbeläge sollte man spätestens dann austauschen, wenn die Materialstärke unter etwa einen Millimeter fällt, was je nach Fahrleistung nach einigen Monaten notwendig sein dürfte.
• Reifendruck: Den Reifendruck sollte man möglichst einmal pro Woche, mindestens aber einmal im Monat kontrollieren, damit es zu keiner unerwarteten Reifenpanne kommt.
• Speichen, Felgen und Tretlager: Speichen und Felgen sollte man einmal pro Monat überprüfen, wobei eine Klangprobe eventuelle Spannungsverluste aufzeigt. Laufräder und Tretlager sollte man mindestens zweimal im Jahr auf Spiel und ungewöhnliche Geräusche prüfen.
• Rahmen und Box: Den Rahmen sollte man mindestens alle drei Monate auf Lackschäden und Korrosion untersuchen. Kleine Schäden lassen sich mit Wachs oder speziellen Rostschutzmitteln behandeln. Auch die Box verdient Aufmerksamkeit, insbesondere wenn sie stark belastet oder Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Schrauben und Verbindungsteile sollten immer schön fest sitzen.
• Elektronik und Akku: Akku, Display und Kabelverbindungen sollten sauber bleiben und fest sitzen. Ein Blick vor der Nutzung lohnt sich. Hält man Kontakte trocken, erhöht das die Lebensdauer erheblich. Hersteller empfehlen außerdem, mehrmals im Jahr Software-Updates zu machen.

Jährliche Inspektion: Unterschiede je nach Hersteller

Für gewöhnlich steht einmal im Jahr eine größere Inspektion durch Fachleute an. Je nach Lastenrad können Hersteller auch noch individuelle Tipps geben, wann und wie oft man einen Profi auf das Fahrzeug schauen lassen sollte.

Bei einem Lastenrad von Babboe kann bereits nach 100 Kilometern oder zwei Monaten eine Erstprüfung und nach einem Jahr die Zweitprüfung anstehen. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass bereits mehrere Lastenräder von Babboe wegen Sicherheitsmängeln zurückgerufen wurden. Besitzer sollten auf Modell und Marke schauen.

Fachleute für Urban-Arrow-Lastenräder empfehlen wiederum eine Erstprüfung nach 500 Kilometern. Es lohnt sich, genauer in die Herstellerangaben zu schauen.