So erkennen Sie die Masche Warnung vor Betrug: Diese Bußgeld-Nachricht sofort löschen

Vorsicht, Betrug im Postfach: Derzeit grassieren gefälschte Inkasso-Mails, die vermeintliche Bußgelder einfordern. Wer unachtsam klickt, könnte Opfer von Abzocke oder Schadsoftware werden.
Viele Verbraucher erhalten derzeit gefälschte E-Mails, die angeblich von dem Inkassounternehmen COEO-Inkasso stammen. Darin heißt es, städtische Verwaltungen hätten offene Bußgelder an das Unternehmen abgetreten – eine glatte Lüge. COEO distanziert sich deutlich von den Schreiben, und auch betroffene Städte bestätigen: Die Angaben sind frei erfunden.
So läuft die Masche ab
Die betrügerischen Mails wirken täuschend echt. Sie enthalten oft die vollständige Anschrift des Empfängers und nennen dessen Wohnort. Aber der angebliche Verstoß soll sich immer anderswo ereignet haben. Woher die Täter die Daten haben, ist unklar. Möglich sind frühere Datenlecks oder öffentlich zugängliche Quellen. Immer mehr Städte melden Fälle, darunter Cottbus, Köln, München und Essen.
Die Mails fordern meist zu einer Zahlung oder der Bestätigung von Daten über einen Link auf. Oft wird ein angeblicher Rabatt von 50 Prozent angeboten, wenn man sofort handelt. Achtung: Beides ist ein klarer Hinweis auf eine betrügerische Webseite oder Schadsoftware.
Woran Sie falsche Inkasso-Mails erkennen
- Ungewöhnliche Schreibweise: Steht etwa die Postleitzahl hinter dem Ortsnamen, ist Skepsis angebracht.
- Unlogische Ortsangabe: Die angeblichen Verstöße geschahen nie im Wohnort der Empfänger.
- Enthaltene Links: Keine Anhänge öffnen, keine Links anklicken, keine Antwort schicken.
- Offiziell nachfragen: Bei Unsicherheit die Stadt oder das genannte Inkassounternehmen über offizielle Kontaktwege ansprechen.
Achtung: Wer sich an das genannte Unternehmen wenden will, sollte die Adresse im Internet googeln – niemals die Kontaktdaten nutzen, die in der E-Mail angegeben sind.
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Das rät COEO-Inkasso
COEO-Geschäftsführer Sebastian Ludwig erklärt: Ein echtes Inkasso-Schreiben erkenne man an sauberem Layout, klaren Logos und korrekten Angaben. "Ein Verfahren beginnt meist erst nach zwei erfolglosen Mahnungen", so Ludwig. Inkassokosten seien gesetzlich geregelt. Wer zweifelt, könne den Inkasso-Check der Verbraucherzentrale kostenlos nutzen.
So schützen Sie sich
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, verdächtige E-Mails sofort zu löschen und nicht zu reagieren. Wer unsicher ist, kann sich direkt an die Verbraucherzentrale NRW wenden.
Mit Vorsicht und einem prüfenden Blick lassen sich die meisten dieser Betrugsversuche leicht entlarven, noch bevor sie Schaden anrichten.
- verbraucherzentrale.nrw: Bußgeldbescheid von COEO-Inkasso im Namen verschiedener Städte
- chip.de: Verbraucherzentrale warnt: Welche Rechnung Sie nicht bezahlen sollten
