Wohnmobil im Winter: Worauf Sie bei Schneeketten achten sollten

Sicher durch die kühlen Tage

Das gehört jetzt in jedes Wohnmobil

Vereiste Straßen, Schneefall, enge Kurven: Im Wohnmobil wird der Winter schnell zur Gefahr. Mit den richtigen Schneeketten bleibt Ihr Fahrzeug fahrbereit. Worauf Sie achten sollten, damit die Ketten ihre Wirkung entfalten.

Wer mit dem Wohnmobil durch verschneite Regionen fährt, sollte auf Nummer sicher gehen. Denn selbst moderne Winterreifen und Allradantriebe stoßen auf glatten Straßen oder bei starkem Schneefall oft an ihre Grenzen. Schneeketten erhöhen die Traktion und können im Ernstfall darüber entscheiden, ob man weiterkommt oder stehenbleibt.

Welche Schneeketten passen?

Es gibt verschiedene Typen:

• Seil-Ringketten: Drahtseil mit Metallringen, geeignet für mäßige Schneeverhältnisse.
• Federstahl-Ringketten: Robuster, ideal für schwerere Fahrzeuge.
• Automatische Nachspannsysteme: Einige Modelle spannen sich während der Fahrt nach. Das erleichtert die Montage erheblich.

Montage: Vorbereitung ist alles

Das Anlegen von Schneeketten kann zur Maßarbeit werden, besonders bei großen Wohnmobilreifen. Üben Sie das Aufziehen daher am besten vor der Fahrt. Nach der Montage sollten die Ketten regelmäßig geprüft und nachgespannt werden, damit sie sicher sitzen.

Die richtige Größe wählen

Die Ketten müssen exakt zum Reifen passen. Die Reifendaten finden Sie auf der Seitenwand, zum Beispiel 215/70 R15. Diese Angaben bedeuten:

• Breite: 215 mm
• Verhältnis Höhe/Breite: 70 %
• Radialbauweise: R
• Durchmesser: 15 Zoll

Beachten Sie stets die Herstellerangaben. Bei Unsicherheiten hilft ein Fachhändler oder der Fahrzeughersteller weiter.

So gelingt der Winterurlaub im Wohnmobil

Damit Ihr Wintercampingurlaub reibungslos verläuft, sollten Sie die folgenden sechs häufigen Fehler vermeiden:

• Spontan losfahren: Viele Campingplätze sind von Oktober bis April geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet.
• Unzureichende Vorbereitung des Fahrzeugs: Achten Sie darauf, dass Reifen und Scheibenwaschanlage wintertauglich sind. Sommerreifen können – vor allem im Ausland – zu Bußgeldern führen.
• Stellplätze und Campingplätze verwechseln: Stellplätze in der Nähe von Skiliften oder Thermen sind oft nur für Wohnmobile zugelassen und erlauben keine Vorzelte oder Klappstühle im Freien. Für längere Aufenthalte sind klassische Campingplätze besser geeignet.
• Wärmeverluste ignorieren: Dichten Sie Fenster und Türen des Fahrerhauses nachts mit Thermohauben ab und verwenden Sie Isolier- oder Heizmatten sowie kuschelige Felle für den Boden.
• Heizlüfter vergessen: Ein kleiner Heizlüfter kann nützlich sein, wenn die Hauptheizung ausfällt oder um das Fahrzeug nach der Ankunft schnell aufzuwärmen. Bereits eingefrorene Leitungen können mit einem Fön aufgetaut werden.
• Schneelasten auf dem Dach ignorieren: Entfernen Sie schwere Schneemassen vom Fahrzeugdach – vor allem nasser Schnee kann Schäden verursachen.