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Polen lässt wegen russischem Luftangriff auf Ukraine Kampfjets aufsteigen


Russischer Luftangriff auf Kiew
Polen lässt Kampfjets aufsteigen

Von t-online, afp, dpa
28.09.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein Kampfflugzeug der polnischen Luftwaffe vom Typ MiG-29 bei einem Übungsflug über Polen. Ukraine hat einige MiGs von seinem Nachbarn erhalten.Vergrößern des Bildes
Ein polnischer Kampfjet (Archivbild). Polen reagierte mit Vorsichtsmaßnahmen auf die russischen Luftangriffe auf Kiew. (Quelle: IMAGO/Björn Trotzki)
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Polen reagiert auf die russischen Angriffe auf das Nachbarland Ukraine. Die Regierung schickt Militärflieger los, um notfalls den eigenen Luftraum zu schützen.

Wegen der heftigen russischen Luftangriffe auf die Ukraine hat Polens Armee in der Nacht zu Sonntag Kampfjets aufsteigen lassen und sein Luftabwehrsystem am Boden in hohe Alarmbereitschaft versetzt. Die polnische Armee erklärte dazu, es habe sich um Vorsichtsmaßnahmen gehandelt, um die Menschen in Polen zu schützen, insbesondere in den an die Ukraine grenzenden Gebieten.

Bei den Angriffen auf Kiew war in der Nacht zu Sonntag auch die Konsularabteilung der polnischen Botschaft getroffen worden. Verletzt wurde niemand.

Bei nächtlichen russischen Angriffen mit hunderten Drohnen und Raketen waren nach ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte am Sonntag, da Russland nicht mit dem Töten aufhöre, verdiene es "den härtesten Druck der Welt".

Tusk vertritt harte Linie

In den vergangenen Wochen hatten Polen und weitere EU-Länder Russland wiederholt Verletzungen ihres Luftraums vorgeworfen. Die Nato vermutet dahinter eine hybride Taktik Moskaus, um damit die Entschlossenheit und Einsatzbereitschaft des Verteidigungsbündnisses zu testen.

Polens Regierungschef Donald Tusk hatte schon nach der Abwehr von russischen Drohnen über seinem Land eine härtere Gangart gefordert. Nachdem russische Kampfjets den Luftraum des EU- und Nato-Mitglieds Estland verletzt hatten, forderte Tusk, die russischen Jets notfalls abzuschießen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte reagierte zurückhaltender und betonte: Die Allianz werde "jeden Quadratzentimeter" des Bündnisgebiets verteidigen.

Der neue Oberbefehlshaber der Allianz, der US-Befehlshaber Alexus G. Grynkewich, stellte in einem Interview mit der Zeitung "Le Monde" grundsätzlich klar: "Im Falle einer nachgewiesenen Bedrohung sind wir bereit, alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz unserer Bevölkerung zu ergreifen."

Die estnische Expertin Kristi Raik vom International Centre for Defence and Security (ICDS) in Tallinn urteilt differenzierter. Der Zeitung "NRC Handelsblad" sagt sie mit Blick auf die niedrige Abfangquote (maximal 4 der 19 russischen Drohnen über Polen wurden ausgeschaltet): "Bei den russischen Drohnen-Angriffen in Polen scheint die Nato keine passende Antwort gefunden zu haben." Mit Blick auf die Luftraumverletzung in ihrem Heimatland Estland erklärt die Expertin: "Hier weiß die Nato, was sie tun muss."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP, dpa
  • lemonde.fr: Alexus Grynkewich, chef des armées de l’OTAN en Europe :“En cas de menace avérée, nous sommes prêts à défendre nos populations“ (Französisch, Bezahlschranke)
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