Verbot vor europäischem Gipfeltreffen Bundeswehr unterstützt Dänemark – Land stoppt zivile Drohnen-Flüge

In Dänemark greift ein Flugverbot für zivile Drohnen. Auch die Bundeswehr ist im Einsatz, um ein Gipfel-Treffen europäischer Spitzen in Kopenhagen zu sichern.
Dänemark hat nach dem Aufspüren von Drohnen über mehreren Zivilflughäfen und Militärbasen ein landesweites Flugverbot für die Fluggeräte verhängt. Das Verbot für zivile Drohnen gelte von Montag bis Freitag der kommenden Woche, teilte die Regierung in Kopenhagen am Sonntag mit. Das dänische Militär erklärte, es habe als Reaktion auf die nächtlichen Sichtungen von Drohnen über Stützpunkten und an Flughäfen "mehrere Kapazitäten" eingesetzt, machte jedoch keine weiteren Angaben zur Art der Reaktion.
Dänemark hat derzeit den Ratsvorsitz unter den EU-Staaten inne. Am Mittwoch treffen sich die EU-Staats- und Regierungschefs zu einem Gipfel in der dänischen Hauptstadt. Am Donnerstag folgt ein Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG), einem Forum von 47 Staaten, das nach der russischen Invasion in der Ukraine 2022 gegründet wurde. Dort beraten die EU-Spitzen mit Vertretern der Anrainerstaaten.
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Die Drohnen-Zwischenfälle vor dem Hochsicherheitstreffen haben viele Experten beunruhigt. Auch über dem Militärstützpunkt Skydstrup wurden Flugbewegungen registriert. Nahe der Basis, rund sechzig Kilometer nördlich von Flensburg, entsteht derzeit die erste ukrainische Waffenfabrik in einem westlichen Land. So soll dort Treibstoff für die neue ukrainische Langstrecken-Drohne "Flamingo" hergestellt werden.
Auch Bundeswehr im Einsatz
Zur Unterstützung der Luftraumüberwachung während der hochrangigen Veranstaltungen traf am Sonntag die deutsche, auf Luftverteidigung spezialisierte Fregatte "Hamburg" in Kopenhagen ein. Das deutsche Verteidigungsministerium teilte mit, Dänemark habe verschiedene Nationen um Unterstützung bei der Absicherung EU-Gipfels gebeten.
"Wir befinden uns derzeit in einer schwierigen Sicherheitslage und müssen die bestmöglichen Arbeitsbedingungen für die Streitkräfte und die Polizei gewährleisten", erklärte Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen.
Die Präsenz des Schiffes der Deutschen Marine, das im Rahmen der Nato-Mission "Baltic Sentry" zur Sicherung der Ostsee im Einsatz ist, sende ein klares Signal für die Sicherheit und Einheit innerhalb des Bündnisses, sagte ein Nato-Sprecher dem Sender TV2.
- Nachrichtenagenturen Reuters, dpa
